TA 1679, III (Malerei), S. 60
Canini (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 141 f): Canini, Iconografia 1669, Kap. XCIX Bacco detto da Greci Dionisio, fol. 129r f.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1067
bitten würde: Nachdem Jupiter solches ohne gewisse Benennung/ eingegangen; solte sie alsdenn begehren/ daß er in gleich-herrlicher Majestät einmal zu ihr käme/ wie er der Juno beyzuwohnen gewohnt wäre. Als nun die betrogene Semele solche schädliche Bitte gethan/ und das Versprechen erhalten; habe Jupiter nicht anders können/ als in vollen Blitz und Donner ihr erscheinen. Worüber sie so hefftig erschrocken/ daß sie vor Angst gestorben/ und von dem Blitz zu Aschen gemacht/ auch Gedicht von Jupiter und Semele. die Geburt hin und her zerstreuet worden: welche Jupiter daraus wieder zusammen geklaubt/ in seine Hüffte verborgen/ und so lange/ bis zur Entbindungs-Zeit verwahret: da er das Kind nacher Nysa, einer Stadt in Arabien/ gesendet: weswegen hernachmals die Griechen/ vom Vatter und vom Ort/ ihme den Namen ΔΙΟΝΥΣΙΟΥ zusammen gesetzt. Geburt und Auferziehung Bachi.Diodorus Siculus meldet/ daß Bacchus ein Sohn Jupiters und der Semele vom Mercurio, in die Höle Nisae, so zwischen Phaenicien und dem Fluß Nilo zu finden/ gebracht worden sey; damit Berührung unterschiedlicher Scribenten hierüber. er von denen Nymphen daselbst auferzogen werden möchte; um welcher willen er auch vom Jove und der Stadt Nysa, den Namen Dionysius, bekommen. Appollodorus ist/ mit obangezogenem Soll den Wein erfunden haben.Authore, in gleicher Meinung/ und setzet noch hinzu/ daß er von schöner Gestalt/ und in weiblichen Wollüsten und Tantzen auferzogen worden sey. Er erfand den Wein: und wann ihme/ Verbindt nach den Rausche/ den Kopf. wegen des überflüssigen Trinckens/ der Kopff weh that/ umband er selbigen mit einem Band; dahero er auch Mitrophorus genennet worden. Seine Nachkömmlinge haben folgends dieses Band eine Und kräntzet sich am ersten/ mit Epheu. Königliche Zierde genennte. Er war der erste/ so sich mit Epheu umkräntzet. Massen hiervon Plinius schreibet: Feruntque primum omnium liberum Patrem imposuisse capiti suo ex hedera:CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 141 f):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCIX Bacco detto da Greci Dionisio, fol. 129r f.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1067 SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Möglicherweise wurde Sandrart dabei von Sigmund von Birken unterstützt, der den ersten Hauptteil hauptverantwortlich betreut hatte und auch für den zweiten Hauptteil und die Iconologia Deorum einige Verse beisteuerte, wie die chronologisch geführten Gedichtsammlungen Birkens belegen; vgl. Laufhütte 2011, S. 6.Das ist/ Man sagt/ der Vatter Liber (oder Bachus) habe am allerersten einen Epheu-Krantz auf sein Haupt gesetzt.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Möglicherweise wurde Sandrart dabei von Sigmund von Birken unterstützt, der den ersten Hauptteil hauptverantwortlich betreut hatte und auch für den zweiten Hauptteil und die Iconologia Deorum einige Verse beisteuerte, wie die chronologisch geführten Gedichtsammlungen Birkens belegen; vgl. Laufhütte 2011, S. 6. CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 141 f):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCIX Bacco detto da Greci Dionisio, fol. 129r f.Ungeachtet dieser Krantz sonsten eine Zierde der Poeten gewesen. Welches Einige auf seine Artzeney-Kunst deuten.Carolus Paschalis sagt: daß Bacchus darum mit Epheu sich bekräntzet/ weil er der Artzney wol kündig gewesen; indeme der Epheu dem Wein/ in der Tugend/ allerdings zuwider/ sintemal iener kühlet/ dieser hitzet/ dessen Worte lauten also: Tradidit Antiquitas, Bacchum fuisse peritum Medicinae: primò, quia fuit inventor Vini, quod numeratur inter fortissima & svavissima remedia: deinde quod vino opposuit heredam, & ex ea coronam plectere docuit.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 141 f):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCIX Bacco detto da Greci Dionisio, fol. 129r f. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Möglicherweise wurde Sandrart dabei von Sigmund von Birken unterstützt, der den ersten Hauptteil hauptverantwortlich betreut hatte und auch für den zweiten Hauptteil und die Iconologia Deorum einige Verse beisteuerte, wie die chronologisch geführten Gedichtsammlungen Birkens belegen; vgl. Laufhütte 2011, S. 6.Das ist: Die Alten haben uns den Bericht hinterlassen/ Bacchus sey der Artzeney erfahren gewesen: Erstlich/ weil er den Wein erfunden/ welcher unter die stärckste und lieblichste Mittel gezehlet wird: hernach darum/ weil er dem Wein den Epheu entgegen gesetzt/ und/ Kräntze daraus zu flechten/
gelehrt.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Möglicherweise wurde Sandrart dabei von Sigmund von Birken unterstützt, der den ersten Hauptteil hauptverantwortlich betreut hatte und auch für den zweiten Hauptteil und die Iconologia Deorum einige Verse beisteuerte, wie die chronologisch geführten Gedichtsammlungen Birkens belegen; vgl. Laufhütte 2011, S. 6. CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 141 f):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCIX Bacco detto da Greci Dionisio, fol. 129r f.Mehr berührter Diodorus Siculus schreibt ferner/ daß Bacchus in der Welt herum gewandert/ deme sein Lehrmeister Silenus gefolgt: hätte unterschiedliche Kriege geführt und ein und andern Sieg erhalten. Er bediente sich in den Feldschlachten/ der Leoparden-Häute: war auch der Erste/ der/ mit einem Triumph/
auf einem Elephanten/ wieder nacher Theben kam. Opffer/ so man/ ihm zu Ehren angeordnet. Die drey Jahr über/ da er auf der Reise war/ liessen die Griechen/ und andere Völcker/ ihme zu Ehren/ einige Opffer anrichten/ so man Trieterica sacra, (das ist/ die dreyjährige) nannte: weil sie hernach alle drey Jahre begangen wurden. Er that vielen Völckern guts/ und erlangte dahero von ihnen auch so unterschiedliche Namen. Worvon ferner angeregter Author, und Johannes Boccaccius, in seinen Geschlechts-Register der Götter/ mit weiterer Nachricht dienen können.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 141 f):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCIX Bacco detto da Greci Dionisio, fol. 129r f.
CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 142 a): Canini, Iconografia 1669, Kap. C Bacco con le corna, fol. 130r.DIe Statuen und Mahlereyen Bacchi sind/ Warum Bachus mit Hörnern vorgestellet werde. auf sehr vielerley Weise/ mit Hörnern vorgestellet worden: damit anzudeuten/ daß dieser Bacchus, vom Jupiter und der Proserpina, oder der Göttin Ceres erzeuget/ und der erste gewesen/ so mit denen Ochsen ackern lassen. Massen er dann auch verschiedenen Werckzeug/ zu dem Ackerbau/ und denen armen Landleuten die Mühe desto geringer zu machen/ erfunden: dannenhero theils derselben ihn/ für unsterblich gehalten/ und als einen Andre Ursach/ wegen seiner Hörner. Gott verehret haben. Athenaeus erzehlet/ daß vor Alters die Leute aus Hörnern getruncken/ und deswegen dem Baccho solche angedichtet hätten. Strabo, in seiner Indianischen Beschreibung gedencket ebenfals des Bacchi, daß er ein Gott mit Hörnern gewesen. Und Carolus Paschalis, beschreibet dessen Mütze/ oder vielmehr das um das Haupt gebundene Diadem/ oder Kron-Band/ mit folgenden Worten: Bacchia Mitra fuit nivea & cornuta: worüber endlich Valerius Flaccus auch Ursach genommen/ also zu singen.
Ut Pater, & nivea tumeant ut cornua¶ mitra,
Et sacer ut Bacchum referat scyphus,CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 142 a): Canini, Iconografia 1669, Kap. C Bacco con le corna, fol. 130r.
Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung:
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Das ist.
Die Hörner schwellen auf von seiner weis-¶ sen Haub.
Der heilge Becher zeigt/ daß Bachus wol-¶ len länden
Mit seinem Raub.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.
CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 142 a): Canini, Iconografia 1669, Kap. C Bacco con le corna, fol. 130r.Ovidius aber gedencket seiner also:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 178, Nr. 142 a): Canini, Iconografia 1669, Kap. C Bacco con le corna, fol. 130r.
Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung:
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Das ist.
(Dis mangelt dir annoch) so kanstu Ba-¶ chus seyn.
Oder.
Sonst kanst du leicht der Bachus seyn.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.