Letztes Abendmahl
Personen-Bezüge
- Apostel (12) Personengruppe
- Jesus Christus
Literatur
- Schoch/Mende/Scherbaum 2002; S. 183–185, Nr. 155
- Meder 1932; 114
Basis-Daten
Datierung
1510
Material/Technik
Holzschnitt
Format/Maße
396 x 288 mm
Nachgewiesen in
Meder 1932, Nr. 114
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… diesem werden/ neben mir/ alle Vernünftige gar leicht bekennen/ daß in dem großen Passion in Holz/ das Abendmahl/ und der darinnen angewendte sinnreiche Fleiß höchlich zu preißen: Es erhellet auch daraus/ daß…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 223
Kommentare
Dass Dürer in der Darstellung »des Oecolampadii Meinung ergriffen« habe wie Sandrart schreibt, erscheint angesichts der Datierung des Holzschnittes auf 1510 unwahrscheinlich, da sich zu diesem Zeitpunkt der Theologe Oecolampad noch nicht zum Thema der Eucharistie geäußert hatte (vgl. Klemm 1986, S. 202, Anm. 16). Möglicherweise meint Sandrart deshalb das Einzelblatt von 1523, das jedoch ebenfalls vor Oecolampads Schrift »De genuina verborum Domini ›Hoc est corpus meum‹« von 1525 datiert (vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 817, Anm. zu S. 404, Vers 19 f.).
Der reformatorische Abendmahlsstreit wandte sich gegen die katholische Lehre der Transsubstantiation. Mit Zwingli vertrat Oecolampad die Meinung, dass sich die Präsenz Christi in der Eucharistie nur symbolhaft und nicht in Realpräsenz vollziehe, wovon Luther überzeugt war.