Flussgott Nil (Rom, Kapitol)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart/Sandrart: Flussgott Nil/»NILVS ALITER« (TA 1679, Tafel mm) Graphik
- Unbekannter antiker Künstler: Flussgott Tiber (Rom, Kapitol) Plastik
Orts-Bezüge
- Rom, Kapitol, Piazza del Campidoglio; vor dem Senatorenpalast
Literatur
- Klementa 1993; S. 16–20
Basis-Daten
Datierung
trajanisch (2. Jh. n. Chr.)
Material/Technik
weißer Marmor
Format/Maße
bislang nicht genau vermessen
Heutiger Aufbewahrungsort
Rom, Kapitol, Treppe zum Senatorenpalast
Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken
Arachne:
http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/18129
Census:
151737
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… in XXVI Platten. Antiche Gefäße und Fuß-Zierden. Statuen zu Rom/ im Capitolio Käys. M. Aurelii zweyer Ströme/ der Wölfin von Romulus und Remus; ein Hercules und Schäfer von Metall/ Papst Leo X; Marforius. Im…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 33
»zween Ströme/«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 34
»… Palast/ genant Conservatores L. auf dem Platz/ sihet man zwey große Bilder von Marmor/ ausbildende den Nilus und Tigris, oder vielmehr die Nera und Tiverone, welche beyde in die Tyber sich vermengen. Oben in einer…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 34
»… Palasts. Fontana. Statua von Rom. Triumph. Statua von zween Sclaven. Statuen von dem Tiber-Strom. Von dem Nilus-Strom. Inwendig beziert mit Kunstreichen Gemählden/ deren Helden-Thaten. Statuen der ersten 12. Köm. Käiser/…«
TA 1679, I (Architektur), S. 29
Kommentare
Die Statue des Nil scheint in der Antike zusammen mit einer weiteren gegengleich gearbeiteten Skulptur, die in späterer Zeit als Tigris bezeichnet und schließlich zu einem Tiber umgearbeitet wurde, das Nymphäum auf dem Esquilin in Rom geschmückt zu haben. Im Mittelalter und in der frühen Renaissance befanden sie sich zusammen mit den Dioskuren auf dem Monte Cavallo. 1517 brachte man die Flussgötter auf den Kapitolsplatz, wo Heemskerk sie vor dem alten Konservatorenpalast zeichnete. 1552 wurden beide Statuen nach einem Plan von Michelangelo bei der Treppe zum Senatorenpalast aufgestellt (vgl. Klementa 1993, S. 16).