Bildnis des französischen Abgesandten Abel Servien
Personen-Bezüge
Orts-Bezüge
- Münster ; So Klemm 1986, S. 315 f., da Servien am Nürnberger Kongress 1650 nicht teilgenommen hat.
- Nürnberg ; So berichtet es Sandrart in seinem Lebenslauf, vgl. TA 1675, Lebenslauf, S. 18.
Literatur
- Klemm 1986; S. 315–316
Basis-Daten
Datierung
um 1650–1651
Material/Technik
unbekannt
Format/Maße
unbekannt
Heutiger Aufbewahrungsort
Das Bildnis hat sich nicht erhalten
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Er weiß/ im Bildnis-Mahlen/ die Natur-Mängel zu verstellen: wie zu sehen in den Contrafäten/ des Franz. Abgesandten H. von Servien,«
TA 1675, Lebenslauf, S. 18
»… die Mängel der Natur/ sonderlich im Angesicht/ klüglich zu verbergen. Solches ist zu sehen/ in dem Contrafät des Kön. Französischen Abgesandtens Mr. de Servien, welchen Er/ weil er an einem Auge blind ware/ in Profil gebildet: damit das gute Aug gesehen würde/ und das schlimme verborgen bliebe. Also hat Er auch einen vornehmen Musicum auf der Harffe/ Provenzal genannt/ der von Natur blind ware/…«
TA 1675, Lebenslauf, S. 18
Kommentare
Die Erwähnung des Porträts im Lebenslauf suggeriert, dass es im Zusammenhang mit dem Nürnberger Kongress 1650 entstanden sei. Klemm konnte aber nachweisen, dass der französische Abgesandte Servien dort nicht teilgenommen hat, so dass er die Vermutung aufstellt, Sandrart habe ihn vielleicht bei einem kurzen Aufenthalt in Münster gemalt. Klemm mag es aber auch nicht ausschließen, dass das Porträt eine Fiktion ist. (Vgl. Klemm 1986, S. 315 f.)