Totentanz
- Holbein, Hans (der Jüngere) ; Von Holbein stammt zwar die Holzschnittserie der Bilder des Todes, jedoch nicht die Fassadenmalerei wie Sandrart schreibt.
- Unbekannter Künstler
Kunstwerk-Bezüge
- Holbein/Lützelburger/Specklin: Bilder des Todes Graphik
- Merian: Der Tod und die Königin (»Death and the Empress«), nach Holbein Graphik
Orts-Bezüge
- Basel, »Sankt Johannes« (Predigerkirche); Friedhofsmauer
Literatur
- Bätschmann/Griener 1997; S. 56
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 391, Anm. 340 und S. 421, Anm. 1440
- Klemm, Kommentar Viten 1995; S. 828, Anm. 426,35 f.
Basis-Daten
Datierung
nach der Pest von 1431 entstanden
Material/Technik
Fassadenmalerei
Heutiger Aufbewahrungsort
1805 zerstört
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… daselbst auf dem Fischmark ein sehr künstlicher Baurentanz von seiner Hand/ als auch der berühmte Todten-Tanz/ worinnen in vielen Figuren vorgestellet wird/ daß der Tod alle Menschen ohne Unterscheid wegnehme/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 249
»… beyderseits der König David mit der Harffe/ und ein Bischoff/ samt anmutig-singenden Engeln. Von dem grossen Todtentantz bey St. Johannes / oder in der Frantzösischen Kirche/ will ich Kürtze halber nur sagen und wünschen/…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 82
»Todtentantz Holbeins zu Basel. 82/b.«
TA 1679, II (Skulptur), Register [III]
Kommentare
Diese heute nur noch in Fragmenten im Historischen Museum Basel erhaltene Fassadenmalerei wurde 16. und 17. Jahrhundert druckgraphisch, z. B. durch Matthäus Merians Radierungen, verbreitet. Sandrart scheint die Fresken in der Beschreibung ebenso wie vor ihm van Mander mit Holbeins Holzschnitt-Serie Bilder des Todes zu vermischen; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 828, Anm. 426,35 f.