Das Jüngste Gericht
Personen-Bezüge
- Placidus <von Lambach>; Klemm 1986, S. 274
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart: Das Jüngste Gericht (»Giudizio Universale«), Cod. icon. 366, fol. 90 Zeichnung
- Rubens: Das Große Jüngste Gericht Malerei; Klemm 1986, S. 277
Orts-Bezüge
- Stift Waldhausen; Hochaltar, Oberblatt
Literatur
- Klemm 1986; S. 274–279, Nr. 135
Basis-Daten
Datierung
um 1666–1669
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
288 x 188 cm
Heutiger Aufbewahrungsort
Waldhausen, ehemalige Augustinerchorherren-Stiftskirche, Oberblatt
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Christi Zukunft zum Gericht.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 23
»… Geistes/ mit vielen herrlichen Figuren ganz lebhaft ausgebildet. Wiederum verfärtigte Er ein Stuck/ wie Christus/ in der Glorie, die Welt zum Gericht in das Thal Josaphat citiret/ umgeben mit vielen Heiligen und Frommen/ die folgends von dar in die himlische Herrlichkeit erhoben: die sieben Hauptlaster aber/ mit mächtigen Anhang/ durch die Gewalt-tragende Engel übern Hauffen geworffen/ und in den geheizten höllischen Pful/ zu der Mänge der Teuflischen Gespenste/ unter erbärmlichen Heulen und Zähnklappen/ gestossen worden.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 23
Kommentare
Die Beauftragung zur Ausführung des gesamten Hochaltars, des Hauptbildes und des Oberblattes, stand im Kontext der Umgestaltung des Augustinerchorherrenstiftes unter Propst Laurentius Voss. Die Tatsache, dass Sandrart die Gemälde des Hochaltars ausführte, geht wahrscheinlich auf die Vermittlung des Lambacher Abtes Placidus zurück. Im Unterschied zum Hauptbild ist das Oberblatt noch am Ort. Der Bildaufbau und die Figurenkonstellation des »Jüngsten Gerichts« gehen deutlich auf die bekannte Fassung von Rubens in Neuburg zurück.
Eine verschollene Darstellung des »Jüngsten Gerichts« von der Hand Sandrarts, die er 1679 in seiner Kunstkammer aufbewahrte, spiegelte wohl die Ikonographie des Waldhausener Gemäldes; vgl. Klemm 1986, S. 256.
Erwähnungen in Kommentaren
Die Ikonographie spiegelt wohl in gewissen Zügen die Darstellu…