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Der Dicke Turm (Heidelberg, Schloss)

Wurde entworfen von

Personen-Bezüge

Wurde in Auftrag gegeben von

Orts-Bezüge

Entspricht
Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus

Basis-Daten

Datierung

1533/1619

Heutiger Standort

Heidelberg; zu Teilen zerstört

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»Seine Arbeit an dem großen Thurn und Saal/ in der Churfürstl. Residenz zu Heidelberg
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 374

»Ein gleiches Lob hat er erhalten/ an dem grossen runden Thurn der Chur-Pfälzischen Residenz zu Heydelberg/ in welchem die in mitte des Saals gestandene viereckichte Seule den Dachstul nicht mehr ertragen konte/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 374

»Dabey ist auch (in Betrachtung der höchstrühmlichsten Baukunst) nämlich zu beobachten der sehr dicke Thurn/ an dem Heidelbergischen Schloß/ so von lauter Quatersteinen erbauet/ und auf einen harten Felsen gegründet. Seine Mauer ist XXIV Schuhe…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 75

Kommentare

Der Befestigungsbau entstand 1533 in Gestalt eines siebengeschossigen Turmes mit einer hohen Dachpyramide. Unter Friedrich V. wurde der 16-eckige Aufbau durch ein massives Geschoss ersetzt, welches der Architekt Peter Carl plante.
Sandrart weist auf die Schwierigkeiten hin, die sich sich durch den Umbau ergaben und die auch auf, der von ihm in Wortlaut zitierten Inschriftentafel, dokumentiert sind. Sie befindet sich am südlichen Teil des Turmes. Demnach galt es als schwieriges Unterfangen, den alten Dachstuhl so lange freischwebend zu lassen, bis die alten Umfassungswände herunter gerissen und durch den neuen Aufbau ersetzt waren (vgl. Oechelhäuser 1998, S. 85). Im Gegensatz zum heute stark zersörten Dicken Turm, sind die Statuen, welche die in der Inschrift genannten Bauherren Ludwig V. und Friedrich V. darstellen, nur wenig beschädigt. Augrund der stilistischen Nähe der Figuren zu der am Friedrichsbau angebrachten Ahnenreihe von Sebastian Götz (um 1575 – nach 1621), wird davon ausgegangen, dass Götz auch diese Werke schuf (Vgl. Oechelhäuser 1998, S. 86).
Julia Kleinbeck, 23.07.2009