Mausoleum des Augustus (Rom)

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  • LTUR; Bd. III, S. 234–237 (H. von Hesberg)

Basis-Daten

Datierung

31–10 v. Chr.

Material/Technik

Gußmauerwerk, Travertin, Tuffstein, Marmor

Format/Maße

87 m (Durchmesser des gesamten Mauerkerns), ca. 45 m (rekonstruierte Höhe)

Heutiger Standort

Rom, Campo Marzio, in situ

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

Arachne: http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/2103110
Census: 153433

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… gerechnet wurde: Dannenhero nachmals alle dergleichen kostbare Gräber Mausolea geheissen/ als nemlich Mausoleum Augusti, so von weissen Steinfelsen 250. Ellen hoch aufgeführt/ und mit stets- grünenden Bäumen/ als einem Todten-wald umgeben und bedecket war.«
TA 1679, I (Architektur), S. 84

»Wo das Mausoleum Augusti destanden.«
TA 1679, I (Architektur), S. 84

»… gehalten/ daß sie/ nach vollendtem Brand/ dessen Reliquien mit gantz blossen Füssen auflesen/ und in das besagte Mausoleum mit eigner Hand beyzusetzen. Wobey billich dasjenige zu erinnern/ was ehdessen der berühmte Frantzos/…«
TA 1679, I (Architektur), S. 84

»NAchdem des Keysers Augusti zuvor-berühmtes Mausoleum mit Leichen allerdings angefüllet war/ wurde Keyser Hadrianus, ein neues Grab für sich und die Seinigen…«
TA 1679, I (Architektur), S. 91

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Kommentare

Das Mausoleum des Augustus befindet sich heute noch in situ auf dem antiken Campus Martius zwischen der Via Flaminia und dem Tiber, s. LTUR, Bd. III, S. 234. Über dem kreisförmigen Unterbau erhob sich eine kegelförmige Erdschüttung, die von zwei Zylindern unterteilt wurde und deren Spitze eine kolossale Statue des Augustus schmückte. Das Innere des Mausoleum ist durch fünf konzentrische Ringe gegliedert, wobei der erste Ring die Grabkammer umschloss (vgl. LTUR, Bd. III, S. 235). Ein wichtiges Zeugnis für die Rekonstruktion des Mausoleums, vor allem für die Verkleidung des unteren Zylinders, sind die Zeichnungen Baldassare Peruzzis. Dieser hielt die zu seiner Zeit noch vorhandenen Reste des Gebälks dorischer Ordnung mit zweifach faszierten Architrav und Rosetten geschmückten Gesims fest (vgl. Hesberg/Panciera 1994, S. 10). In der das Mausoleum umgebenden Gartenanlage standen die beiden Obelisken, die Bronzetafeln mit den »Res Gestae« sowie weitere Statuen, s. LTUR, Bd. III, S. 234. Das einst der Selbstdarstellung des Augustus und Grablege der Kaiserfamilie dienende Monument entwickelte sich im Laufe der Zeit durch weiter Ausstattungen zu einem dynastischen Monument der iulisch-claudischen Familie. Während das Grabmonument in der Spätantike noch gut erhalten war, wurde es in den folgenden Jahrhunderten in verschiedener Weise durch Umbauten genutzt; es wurde erst in den Jahren 1934–1937 von den neuzeitlichen Bauten freigelegt (vgl. LTUR, Bd. III, S. 236).
Saskia Schäfer-Arnold, 13.10.2009