Vignette »Ex Ungue Leonem«

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Literatur

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Basis-Daten

Datierung

1675

Material/Technik

Radierung

Inschriften

EX VNGUE LEONEM.

Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«

TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 24
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 325
TA 1679, Metamorphosis, S. 136

Kommentare

Diese Vignette verwendet Sandrart mehrfach, zweimal in Band 1 (s. TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 24 und TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 325) sowie in Band 2 im Teil der Metamorphosen (s. TA 1679, Metamorphosis, S. 136). Mit dem darin zitierten lateinischen Sprichwort »Ex ungue leonem«, das auf eine Stelle in Lukians Dialog Hermotimos zurückgeht, erscheint die Darstellung als Emblem (vgl. Winner 2009, S. 193). Während das Zitat im Text zur Definition der Zeichnung herangezogen wird (s. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 60), erscheint die Vignette an dieser Stelle ebenso wenig wie in der Vita des Bildhauers Phidias, auf den sich Lukian bezieht. Vielmehr verbindet Sandrart das Sprichwort durch die Darstellung eines schreitenden Löwen im Ganzen (s. TA 1679, II (Skulptur), S. 70) mit Vitruvs Proportionslehre. Die Löwenpranke im Relief mit den beiden Löwenköpfen wird zudem von Winner als Signatur (»signum Phidiae«) gedeutet, die Löwenköpfe selbst als Verkörperung von Affekten (vgl. Winner 2009, S. 198).
Einen bildlichen Vorläufer sieht Winner in Joseph Werners Selbstbildnis, in dem auffällig die Hand des Malers über der Löwenpranke platziert ist und der Bildniskopf leonine Züge aufweist (vgl. Winner 2009, S. 200–209).
Christina Posselt, 29.11.2011

Erwähnungen in Kommentaren

In der Vignette ist eine von Plinius (Nat.hist. 35, 84–85) übe…
Saskia Schäfer-Arnold, 30.06.2010

Die Vignette mit der Abbildung eines schreitenden Löwen steht …
Carolin Ott, 17.01.2012