Vignette eines schreitenden Löwen (TA 1679)
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie« Personengruppe
Kunstwerk-Bezüge
- Unbekannter antiker Künstler: Löwe Plastik
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Vignette eines schreitenden Löwen (TA 1680, S. 201) Graphik
- Kilian: Vignette »Ex Ungue Leonem« Graphik
Literatur
- Sponsel 1896; S. 176, Nr. 117
- Winner 2009; S. 195-198, Abb. 3
Basis-Daten
Datierung
1679
Material/Technik
Kupferstich
Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«
Kommentare
Die Vignette mit der Abbildung eines schreitenden Löwen steht am Ende der Beschreibung der ersten zwölf römischen Kaiser und soll laut Sandrarts eigener Angabe im Text das Himmelszeichen des Löwen illustrieren. Laut Winner ist das Verhältnis von Text und Bild hier nicht stimmig: Hätte Sandrart das Himmelzeichen des Löwen abbilden wollen, hätte dies nur zusammen mit einem Zodiacus Sinn gemacht. Da Winner in dem Maul des abgewendeten Kopfes eine Mücke zu erkennen meint, sei die Darstellung vielmehr in einen Sinnzusammenhang mit dem Sprichwort »Ex ungue leonem« zu stellen, das auf einer anderen Vignette in der Teutschen Academie verbildlicht wurde; vgl. Winner 2009, S. 196. Eine mögliche Erklärung für das verlorene Profil des Löwen sieht Winner darin, dass der Tierkopf in Analogie zur vitruvianischen Gesichtslänge des Menschen als Maßeinheit für die Berechnung des gesamten Körpers verstanden werden sollte; s. Winner 2009, S. 198.
Erwähnungen in Kommentaren
Zu der Radierung hat sich die Vorzeichnung in den Staatlichen …