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Die vorliegende Radierung stellt das tragische Ende der Freundschaft zwischen einem Jungen und einem treuen Delphin dar, die in der Erklärung zur Kupfertafel H geschildert wird (TA 1680, Iconologia Deorum, Erklärung der Kupfer [VII]). Die Figur des Jungen erinnert an einen Typus des schlafenden Eros, wie er seit der Antike überliefert ist (s. LIMC, Bd. III.1, Nr. 780). In der Teutschen Academie ist der gleiche Figurentypus in dem von Sandrart gezeichneten und von Georg Christoph Eimmart gestochenen Kupferstich Toter Amor ein weiteres Mal zu finden. Mit dieser Art von Darstellung bewegt sich Sandrart in der Tradition von Puttendarstellungen wie sie besonders im Werk von François Duquesnoy bekannt sind (vgl. Boudon-Machuel 2005, Kat.-Nrn. 78–80). Es ist anzunehmen, dass auch Sandrart diese Putten bekannt waren, wie etwa seine Zeichnung nach dem Puttenbacchanal von Duquesnoy zeigt.

Kommentar von Saskia Schäfer-Arnold13.07.2011

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