Kommentar

Alle Kommentare von Christina Posselt anzeigen

Es kann vermutet werden, dass es sich bei der Kapelle des Kardinal Richelieu um die Chapelle Sainte-Ursule-de-la-Sorbonne handelt, die ab 1636 im Auftrag Richelieus gebaute Kollegienkirche der Sorbonne und letzte Ruhestätte des Kardinals. Nicht ganz auszuschließen ist jedoch auch der Palais Cardinal, der heutige Palais Royal, in dem sich eine Kapelle am Ende der ursprünglich mit Raffael, Caravaggio, Tizian, Rubens u. a. bestückten Galerie befand. Erschwerend kommt für die Identifizierung hinzu, dass das in der Passage genannte Gemälde von Sandrart nicht in den betreffenden Inventaren auftaucht, so dass Klemm eine literarische Fiktion hinter Sandrarts Aussage vermutet (vgl. Klemm 1986, S. 61).

Kommentar von Christina Posselt29.11.2010

Dieser Kommentar bezieht sich auf: