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Die Radierung reproduziert gegenseitig und mit geringen, aber bedeutungsvollen Unterschieden das Gemälde, das Jusepe de Ribera zwei Jahre zuvor für Giacomo de Castro ausgeführt hatte. Die Tatsache, dass der Druck bei den römischen Verlegern Giovanni Orlandi und Giovanni Rossi zwei weitere Auflagen erfuhr, belegt seine große Popularität (vgl. Kat. New York, S. 186–188, Kat.-Nr. 84). Simonato stellte fest, dass Sandrarts Beschreibung des Trunkenen Silen in der »Teutschen Academie« (TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 191) eher auf die Radierung als auf das Gemälde zutrifft. Möglicherweise diente das Blatt Sandrart als Gedächtnisstütze, als er das Gemälde, das ihn bei seinem Besuch in Neapel einige Jahrzehnte zuvor sehr beeindruckt hatte, für Riberas Vita beschrieb; vgl. Simonato 2009(a), S. 217.

Kommentar von Carolin Ott09.07.2010

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