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Pietro da Cortona hat das langgestreckte Tonnengewölbe der Galleria mit einem Äneas-Zyklus in vier Hauptszenen gegliedert: Der zentralen Darstellung des »Götterrates« schließen sich die Szene des »Neptun, der die Winde beruhigt«, die »Fahrt und Ankunft des Äneas an der Tibermündung«, das »Bündnis mit Evander« sowie die »Ermordung des Turnus« an. Die Einzelszenen werden durch die gerahmten Bildfelder in ihrem narrativen Ablauf betont, die von Lorbeerkranz haltenden Ignudi umgebenen Tondi verbinden das Geschehen als Ganzes. Sie zeigen »Juno und Äolus« und »Venus in der Schmiede des Vulkan«. An den Stirnseiten jeweils über dem mittleren Serliana-Fenster sind »Äneas in der Unterwelt« sowie die »Tiberauffahrt des trojanischen Schiffes und die Rede des Äneas« zu sehen.
Die aus Verglis Aeneis entnommenen Episoden weisen allegorisch auf die Taten des Auftraggebers Papst Innozenz’ X. Die zentrale Aussage, die heraldisch, allegorisch und narrativ vermittelt wird, verweist auf die durch den Papst verkörperte Göttliche Vorsehung. (Vgl. Oy-Marra 2005, S. 283–306.)

Kommentar von Christina Posselt25.05.2010

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