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Die Zuschreibung dieser Skulpturengruppe galt lange Zeit als umstritten. Sandrarts Zuschreibung erhält zwar durch ihre zeitliche Nähe besonderes Gewicht – er hielt sich 1629 im Todesjahr Pietro Berninis in Rom auf –, wird jedoch durch den Irrtum des Vornamens in ihrer Zuverlässigkeit relativiert. Giovanni Baglione führt die Aeneas-Gruppe nicht in Berninis Œuvre auf (Kessler 2005, S. 401). Domenico Bernini nennt sie unter den von Pietros Sohn Gian Lorenzo für Scipione Borghese geschaffenen Werken (vgl. Domenico Bernini: Vita del Cav. Giovanni Lorenzo Bernini, Rom 1713). Von dieser Aussage ist auch die Zuschreibung von Filippo Baldinucci (1682) beeinflusst. Nachdem auch im 19. und Anfang des 20. Jhs. diverse Diskussionen um die Attribution geführt wurden, konnte durch den archivalischen Fund Italo Faldis einer Zahlungsnotiz vom 14. Oktober 1619 für den Piedestal der Gruppe die Datierung gesichert und auf dieser Basis die Zuschreibung an Gian Lorenzo Bernini gefestigt werden (Kessler 2005, S. 402 f.).

Kommentar von Christina Posselt27.04.2010

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