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Laut Sandrarts Angaben in der »Teutschen Academie« war das Gemälde mit der Darstellung des »Heiligen Joseph mit dem Christkinde« ein Auftrag der Witwe des Kaisers Ferdinand II., die 1649 in das von ihr gegründete Karmeliterinnenkloster umsiedelte und dort bis zu ihrem Tod 1655 lebte. Klemm nimmt an, dass es für die private Andacht der Kaiserin in ihren Gemächern gedacht war und möglicherweise bei der Säkularisierung des Klosters im Jahr 1782 in Verlust geriet (vgl. Klemm 1986, S. 174, zu Kat.-Nr. 76). Es haben sich zwei Zeichnungen aus der Hand Sandrarts erhalten, die Joseph mit dem Christkind zeigen und als Entwürfe für das verlorene Gemälde gedient haben könnten.

Kommentar von Nicole Hartje-Grave23.05.2008

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