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Sandrart malte den Philosophen zweimal. Die frühere Fassung des »Archimedes« hat laut seiner Schilderung in der »Teutschen Academie« Bedeutung im Rahmen von politischen Verhandlungen gewonnen. Als Erzherzog Leopold Wilhelm bei einem Besuch 1646 in Neuburg Gefallen an diesem Bild äußerte, befand es sich im Besitz des Neuburger Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm. Der Pfalzgraf schenkte Leopold Wilhelm Sandrarts Gemälde mit der Bitte, dass dessen Truppen sein Land verschonen sollten. Klemm geht allerdings davon aus, dass es sich bei dem beschriebenen »Archimedes« um die zweite Fassung in der Sammlung Liechtenstein handelt. Er äußert zudem seine Skepsis, ob die Episode überhaupt einen historischen Kern hat (vgl. Klemm 1986, S. 141).

Kommentar von Nicole Hartje-Grave04.05.2008

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