Kommentar

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Um dieses Gemälde des »Diogenes« rankt sich eine schöne Episode, die Sandrart der Beschreibung folgen lässt. Dort ist zu lesen, dass er während seiner Lehrzeit bei Honthorst in Utrecht gerade ein Bild mit der Darstellung des »Diogenes« in Arbeit hatte, das die Aufmerksamkeit von Rubens weckte. Auf dessen Frage, von wem das Bild stamme, habe Honthorst es als ein Werk seines Schülers Sandrart ausgewiesen. Daraufhin erhielt Sandrart ein besondere Lob von Rubens.
Das heute verlorene Bild wurde durch die irrtümliche Lesung der TA lange Zeit Honthorst selbst zugeschrieben. Judson (Judson/ Ekkart 1999, S. 136–137) hat dies aber überzeugend zurückgewiesen. Eine Vorstellung des Bildes vermittelt möglicherweise eine Zeichnung im British Museum, die dort als Honthorst geführt wird. Die eigenhändige Ausführung wird von Klemm ausgeschlossen (vgl. Klemm 1986, S. 57).

Kommentar von Nicole Hartje-Grave04.04.2008

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