Kommentar
Das Dresdner Blatt gilt als Vorlage für die von Richard Collin gestochene Tafel in der »Teutschen Academie« (s. TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel n (nach S. 26)). Aufgrund der Blattformats, der Inszenierung in einer Nische und der Kombination aus relativ präzisen Binnenschraffen, aber spontaner Strichführung bei der Wiedergabe von Nische, Panther und Baumstumpf ist die Zeichnung den Arbeiten der von Ebert-Schifferer definierten »Skizzenblattgruppe« zuzuordnen (s. Ebert-Schifferer in Kat. Berlin/Rom, Kat.-Nr. F4.4, S. 374). Diese sollen während Sandrarts Rom-Aufenthalt 1629–1635 entstanden sein und werden aufgrund der großen motivischen Nähe zu den Stichen der »Teutschen Academie« als mögliche Vorlagen für diese herangezogen; vgl. Ebert-Schifferer 2001(b), S. 60–62).
Kommentar von Carolin Ott — 06.07.2009
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Silen mit Weinschlauch