Kommentar
Die Skulptur bekrönt die Grablege der Marta Porcari in S. Maria sopra Minerva, deren Ausführung laut Testament in der Verantwortung ihrer Neffen Metello Vari und Pietro Paolo Castellani lag. 1514 schlossen sie mit Michelangelo den Vertrag über den »Christus«, vgl. Panofsky 1991, S. 50. Dieser begann im Jahr 1519 in Florenz mit der Arbeit und schickte das Werk zwei Jahre später in unvollendetem Zustand nach Rom. Dort war der Gehilfe Pietro Urbano damit betraut, einige Stellen zu überarbeiten und die Statue in dem von Federigo Frizzi geschaffenen Tabernakel in S. Maria sopra Minerva aufzustellen. Bei der Skulptur handelt es sich um die Replik einer ersten Version, die abgebrochen werden musste, nachdem sich eine schwarze Ader im Marmor des Gesichts gezeigt hatte.
Die ältesten Dokumente erwähnen das Werk einfach als einen »Christus mit dem Kreuz«, aber ein von Vari 1532 geschriebener Brief hält fest, dass es sich um die »Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus« handelt (s. Guazzoni 1985, S. 87 f.).
Kommentar von Carolin Ott — 02.07.2009
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Auferstandener Christus