TA 1679, I (Architektur), S. 78
Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Für Sponsel liegt für diese Textpassage Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Die erheblichen Abweichungen von Donatis Textpassagen zum Colosseums legen nahe, dass Sandrart auf eine andere Quelle zurück griff, die bisher jedoch nicht identifiziert werden konnte.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 809
verwüstet/ als denen Handels- und Handwercksleuten beyzumessen; welche/ zur Meßzeit/ daselbst Pfähle in die Erde geschlagen/ und in die gegenüber-stehende Mauer dergleichen Löcher eingehauen/ daß sie ihre Feilschafft darunter halten und verrichten können. Sintemal um diejenige Gegend der Stadt die meinsten und vornehmsten Handelsleute/ samt dem Pabst selbst gewohnt; bis endlich Robertus Guiscardus, damit er nemlich den Platina in vita Gregorii VII. Pabst Gregorium VII. von der Belagerung Keysers Henrici III. aus der Hadrians-Burg wieder erledigen möchte/ auf Einrahten des Röm. Burgermeisters Cincii, die Stadt mit Feuer angesteckt; und demnach den grösten Theil derselben/ zwischen dem Berg Coelio, und dem Capitolio, im 1082. Jahr eingeäschert: Dannenhero noch diese Löcher/ an dem Schauspiel-haus/ als ein Kennzeichen der allda gestandenen Kram-läden/ bis auf diese Zeiten also verblieben. Cencius Camerarius, welcher um das Jahr 1182. gelebt/ gedenckt unter andern Handwercksleuten auch derjenigen/ welche er Bandonarios Colossaei nennet; das sind die Teppich-weber/ welche dergleichen Arbeit von Seiden machen/ und heut zu Tage Banderari, oder Banderarji heissen.
Altar/ im Schauspiel Haus. Ferner ist noch dis dabey zu erinnern/ daß mitten in solchem Schauspiel-haus ein Altar gestanden/ welcher dem Jovi Latiario, oder Stygio gewidmet war; auf welchem sie demjenigen Abgott opferten/ dem sie ein und ander Schauspiel zu Ehren Josephus lib.19. Antig. Jud. cap. 1. hielten: Wie gethan Cajus, welcher dem verstorbenen Keyser Augusto zu Ehren geopfert/ und dergleichen Schauspiel angestellt hatte; vermittelst vieler Fechter/ welche einander niederhauen Capitolin. in Max. & Salb. musten; Solches/ schreibt Capitolinus, sey von den Alten deswegen geschehen/ indem sie vermeint/ ihre Feinde dadurch zu verfluchen/ und zu beschädidigen beschädigen; indem sie durch das vergossene Blut ihrer eignen Burger/ der Rach-göttinn Nemesi einiges Vergnügen zu thun/ verhoffet.
Dieweil aber nicht nur allein Heiden/ sondern auch Christen/ als Märtyrer Christi/ in derjenigen Schauburg/ mit den grimmigen Thieren/ kämpfen/ und sich endlich/ zum Lust der blutdurstigen Neues Gemähl und Inn‘chrifften Innschrifften von den Märtyrern Tyrannen/ zerreissen lassen musten; so ist demnach/ in Erwegung dessen/ der Pabst Clemens X. am Jubel-Jahr 1675. darzu veranlasset worden. Die Geschichte solcher Christen- Märtyrer/ wie sie mit Palmzweigen/ zwischen den Löwen und Tigerthieren auf ihren Knien ligen/ daselbst abzumahlen/ und zwo sonderbare Innschrifften bey fügen zu lassen; davon die eine also lautet:DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt für diese Textpassage Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Die erheblichen Abweichungen von Donatis Textpassagen zum Colosseums legen nahe, dass Sandrart auf eine andere Quelle zurück griff, die bisher jedoch nicht identifiziert werden konnte.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 809
FabriciusInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Fabricius, Oratio inauguralis 1678, S. 30. Joh. Fabricius in Not. ad Orat. Inaugur. Pag.30.31.
AMPHITHEATRUM.
FLAVIUM.
NON. TAM. OPERIS. MOLE.
ET. ARTIFICIO.
A C. VETERUM.
SPECTACULORUM. ME-
MORIA.
QUAM. SACRO. INNUMERABI-
LIUM. MARTYRUM.
CRUORE. ILLUSTRE.
VENERABUNDUS. HOSPES.
INGREDERE.
ET. IN. AUGUSTO . MAGNITU-
DINIS. ROMANAE. MONU-
MENTO.
EXECRATA. CAESARUM.
SAEVITIA.
HEROES. FORTITUDINIS.
CHRISTIANAE.
SUSPICE. ET. EXORA.
ANNO. JUBILAEI. M. DC. LXXV.FabriciusInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Fabricius, Oratio inauguralis 1678, S. 30.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt für diese Textpassage Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Die erheblichen Abweichungen von Donatis Textpassagen zum Colosseums legen nahe, dass Sandrart auf eine andere Quelle zurück griff, die bisher jedoch nicht identifiziert werden konnte.Mit welcher Innschrifft kürtzlich so viel angebeutet wird/ daß dis Amphitheatrum Flavium, nicht so wol wegen seines ansehnlichen und künstlichen Gebäus/ oder der weiland darinnen vielfältigen und denckwürdigen Schauspiele; als wegen des Heiligen/ so unzehlich-vieler Märtyrer Bluts hoch zu achten/ und zu betrachten der Römischen Keyser verfluchte Grausamkeit: In Ansehung der so tapfern und hochwerthen Christenhelden. Zur andern Seiten aber findet sich diese neue Innschrifft:DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt für diese Textpassage Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Die erheblichen Abweichungen von Donatis Textpassagen zum Colosseums legen nahe, dass Sandrart auf eine andere Quelle zurück griff, die bisher jedoch nicht identifiziert werden konnte.
FabriciusInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Fabricius, Oratio inauguralis 1678, S. 30.AMPHITHEATRUM. HOC.
VULGO. COLOSSAEUM.
OB. NERONIS. COLOSSUM.
ILLI. APPOSITUM.
VERIUS. OB. INNUMERABI-
LIUM. SS. MARTYRUM.
IN. E O. CRUCIATORUM.
MEMORIAM.
CRVCIS. TROPHAEVM.
ANNO. JVBILAEI. M. DC. LXXV.FabriciusInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Fabricius, Oratio inauguralis 1678, S. 30.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt für diese Textpassage Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Die erheblichen Abweichungen von Donatis Textpassagen zum Colosseums legen nahe, dass Sandrart auf eine andere Quelle zurück griff, die bisher jedoch nicht identifiziert werden konnte.Woraus zu erlernen/ warum dasjenige Schauspiel-haus vor Alters Colossaeum genennet worden; nemlich dieweil der Keyser Nero nächst daran einen Colossum aufgerichtet hatte: Welcher Ort anietzo vielmehr prange mit dem Siegs-zeichen des H. Creutzes/ als einem Denckmal/ dabey wir uns der unzählichen HH. Märtyrer erinnern mögen/ welche daselbst gepeiniget worden.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt für diese Textpassage Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Die erheblichen Abweichungen von Donatis Textpassagen zum Colosseums legen nahe, dass Sandrart auf eine andere Quelle zurück griff, die bisher jedoch nicht identifiziert werden konnte.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Quelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrarts freier, kompilatorischer Umgang mit diesem Quellentext ließ dieses Kapitel bisher keiner konkreten Textstelle zuordnen.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 811Plat. 16. andere Fig. Plutarchus in Quaest. Rom. 74. Glückstempel zwey rley zweyerley Geschlecht. Was anbelangt den hinzugefügten Glückstempel/ so berichtet uns Plutarchus so viel hiervon/ daß fürnemlich derselben zweyerley gewest: Der Tempel FORTUNAE VIRILIS, des Männer-glücks/ welchen Ancus Martius, der vierdte Römer-König erbauet; und ein anderer FORTUNAE MULIEBRIS, des Weiber-glücks/ welchen die Römer dazumal dem weiblichen Geschlecht zu sonderbaren Ehren aufgerichtet/ als sie mit Behülf der Weiber Marcium Cariolanum, welcher mit seinen Volscis die Stadt angreiffen wollen/ davon abgewendet. Dionysius schreibt hievon also: Wie
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Quelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrarts freier, kompilatorischer Umgang mit diesem Quellentext ließ dieses Kapitel bisher keiner konkreten Textstelle zuordnen.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 811