TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 9
Vasari (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31–S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc]. Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 56
wird/ er sein natürliches Leben/ Gestalt und Farbe mächtig verliere/ und die Streiche des Porfyr will keine Hitze leiden. Hammers nicht sonders erdulten möge/ sondern sich leichtlich schele/ spalte und zerspringe. Dieses bezeugen zwo Seulen/ welche die Inwohnere der Stadt Pisa den Florentinern/ nach Eroberung der Insul Majorica, verehret Vasari nennt an dieser Stelle die Jahreszahl 1117 (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 36 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vI65Br2]), 1113–1115 war es zum Kriegszug der Pisaner gegen Mallorca gekommen, s. Vasari-Einführung in die Künste 2006 (dt. komment. Übers.), S. 149./ und noch heutiges Tags an der Haupt-Porten des Tempels à Santo Giouani, zu sehen sind/ als welche beyde nicht satsam ausgearbeitet und poliret/ auch alle natürliche Farben und alles Leben verlohren und abgestanden/ weil sie/ vermittelst der Flammen oder Feuers/ gearbeitet und bezwungen worden: wie solches Johannes Villanus in seinen Geschichten zu genügen beglaubiget.
2. Der Serpentin-Stein: Diesem folget der Schlangen-Stein/VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31–S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc].
Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 56 SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Den eigentlich griechischen Begriff »ὄφις (óphis)« (Schlange) für das Gestein Ophit nennt Vasari nicht.in Latein Ophites benametSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Den eigentlich griechischen Begriff »ὄφις (óphis)« (Schlange) für das Gestein Ophit nennt Vasari nicht./ VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31–S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc].
Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele.dessen völlige Farbe dunkelgrün/ mit vielfältigen blauen Creutzlein durch und durch untermänget/ so ebenmäßig zu den flachen Säulen und Pflaster-Werken gedeylich/ nicht aber dienet nicht zu Bildern. zu Statuen und Bildnußen/ ob er wol zu Postementen/ Fuß-Gesimsen und Gestellen mag angewendet werden. Er schelet/ zertheilet/ und spaltet Wo er zu finden. sich leichtlich/ und wird meist in Egypten und Graecia ausgehauen und gebrochen/ aber selten/ wegen unsäglicher Stärke und Veste/ in einer denkwürdigen Größe oder Quantität überkommen.
3. Stein Cippollaccio: Der dritte Stein wird Cippollaccio genennet: Ist etwas zärter/ als vorgemeldte/ und an unterschiedlichen Orten zu finden; Seine Farb ist grün und blau »Hellgrün und gelb« bei Vasari, was auch der tatsächlichen Färbung des Cipollino entspricht (vgl. Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 37 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vHujonS])./ mit viereckichten schwarzen und weißen Striemen. Dieser tauget/ wie der vorige/ zu großen und kleinen Säulen/ Portalen und Gesimsen/ nicht aber zu Statuen und Bildnußen: als Gibt keine Statuen. zu sehen an einem kunstreichen Brunnen in Rom/ in Beluedere genannt. Vasari nennt zudem die Statuen der Flussgötter Nil und Tiber, die im Belvedere Aufstellung fanden (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 37 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vHujonS]). Sandrart nennt beide Statuen an späterer Stelle und in seinem Skulpturen-Kapitel (vgl. Flussgott Nil und Flussgott Tiber). Er ist nicht minder tauglich und bequem zu Auspflasterung der Paläste und Säle/ weil er/ mit Zusatz vor-ermeldter Steine/ eine liebliche Schattirung auswirket. Er wird/ wie vorige Steine/ gearbeitet/ und ist dessen Mänge/ unter denen alten Romanischen Grundrißigen Gebäuen/ Stuckweis gefunden worden.
4. Stein Mischio: Nach diesem bietet sich ein anderer an/ so von den Italianen/ wegen seiner artigen Misculanz, indem er aus vielfarbig- vermängten Steinlein/ durch die Länge der Zeit und Zufluß des Gewässers/ zusammen gewachsen und gehärtet/ Mischio genennet wird. Dieser wird häuffig in dem Veroneser-Gebirge erörtert Außerdem in Carrara, Prato, Impruneta und in den Monte di San Giusto (Chianti) im Umland von Florenz, dessen Mischio di Monterantoli auch für den Campanile und den Dom von Florenz verwendet wurde wie Vasari zu berichten weiß (vgl. Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 38 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vHkWxR1])./ und hat Hoch-Ernennter Durchleuchtigster Groß-Herzog Cosmus, alle seine Portale/ Zimmer und Caminen damit aufs künstlichste auszuzieren/ wie auch bereits geschehen/ anbefohlen. Es sind auch/ in dem Pitianischen Lust-Garten/ dergleichen zierliche Säulen Seine Grösse./ in namhafter Größe/ nämlich von sieben und mehr Werkschuhen/ aufgeführet anzutreffen. Es ist zwar/ über dieses Steines liebliche Schattirung und Vielfärbigkeit/ sich sehr/ aber noch mehr über Der bäste ist der Griechische und Egyptische. seine Veste und Stärke zu verwundern. Er wird gleichfalls in Egypten-und Griechenland/ und zwar bäßer/ angetroffen/ maßen man diese/ wegen Stärke und Härtigkeit/ denen Italiänischen weit vorziehet. Dieses Steines hat sich Roma Vetus
mächtig/ und fast in allen Dingen/ als Fontanen/ Portalen/ Fenster-Stöcken und Pflastern/ auch zu denen Wasser-Becken und Schalen/ bedienet: wie vorweiset der angeregte Pitianische Garten/ allwo eine so genennte schöne Wasser-Schale/ gleich wie auch zwey Säulen an dem Portal zu S.Peter/anzutreffen/ und noch täglich zu sehen sind.
5. Stein Granito: Zu diesem kommet noch ein anderer weit härterer und raucherer Stein/ Granito genannt/weisser/ Größe desselben. schwarzer und rohter Farbe/ fast großer und bedenklicher Höhe/ zu den Obeliscen/ Pyramidibus und Sieg-Säulen gebräuchig/ wie auch zu den Werke davon zu Rom Bädern/ als bey S. Pietro, S. Salvador und Marco, in Rom zu sehen ist: welche biß dato alle Stürme des Feuers und Ungewitters/ ohne Veränderung ihrer Farben/ glücklich überwunden. Dahero die Egyptier solche zu den Grabmählern angewendet und gebrauchet/ als in welchen sie/ das Leben/ Tugend und Heldenmäßige Thaten der Verstorbnen/ zu immer-währender Gedächtnus aller Nachwelt/ mit einem eisenen Griffel verewigt hinterlassen. Es kommen auch mehrere eben dergleichen Steine/ doch anderer Natur/ aus Egypten/ schwarz und weiß getupfet und gesprenget: Eine andere und härtere Gattung deßen. welche/ ob sie zwar sehr hart und stark/ jedoch durch Gebrauch der Sägen/ Hämmer und Eisen/ zum Gehorsam getrieben/ und nicht minder zart und subtil/ als der Porfyr/ ausgearbeitet worden. Dieser Steine leidet Wälschland ganz keinen Mangel/ doch werden die bäste und härteste in der Insul Elba, wo Rom allezeit brechen und hauen lassen/ gefunden. Es sind auch aus solchen aufgerichtet/ die Majestätische Säulen bey der Romanischen Ritonda, die einer absonderlichen Größ- und Höhe: wie dann auch/ in obangezognem Garten/ so eine Waßer-Muschel/ zwölf Schuh weit und breit/ und von gleicher Länge eine Speiß-Tafel/ zu finden gewesen.
6. Goldstein aus Egypten/ Es bringet auch Egypten einen schwarzen Stein/VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31–S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc].
Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Gesteinssorte nennt Vasari Probierstein (»paragone«, vgl. Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 41 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vGmlspc]) – ein Begriff, den Sandrart erst im nächsten Paragraphen verwendet.welchen die Gelehrten Heracleum, wir Teutsche aber Gold-Stein benahmenSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Gesteinssorte nennt Vasari Probierstein (»paragone«, vgl. Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 41 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vGmlspc]) – ein Begriff, den Sandrart erst im nächsten Paragraphen verwendet.; VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31–S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc].
Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 60weil man auf solchem das Gold probiret/ streichet/ und erkennet. Dessen aber ist sonst noch eine Sorte/ so hoch-blaue
Bei Vasari »schwarz-braun« (vgl. Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 41 [Accessed: 2011-11-03. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62vGmlspc]). und annehmliche Striche in sich führet/ aus welchen die Romanische Künstler unterschiedliche Thiere gestaltet: wie dann allda noch zu finden ist/ die Statua eines Hermaphroditi oder auch in Italien. Weibmanns/ ingleichen eine andere Bildnus unsäglicher Größe . Diesen Stein findet man in der Hetruscer Gebirge/ zehen Meilen von Florenz/ wie auch in den Bergen bey Carrara, die häuffig zu den Grab-Steinen auch Todten-Särgen angewendet werden. Besihe die große Florentinische Wie er zu arbeiten. Capelle / bey dem Grabmahl Petri Soderini, so wirst du finden einen Fürhang von diesem Stein/ so lebendig und künstlich/ spielend ausgehauen/ als ob es vielmehr ein reicher Sammet und Atlas/ als ein gearbeiteter Stein/ wäre.
7. Stein Paragone. Noch findet man in Egypten und in Griechenland schwarze Steine/ welche Paragone darum genannt/ weil man das Gold darauf streichet/ um dessen Farbe zu erkennen.
8. Glänzender weißer Marmor. Neben deme/ führet man/ aus Griechenland und fast allen andern Orten des Orients oder Aufgangs/
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 3): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. I, Delle diverse pietre che servono agl’architetti per gl’ornamenti e per le statue della Scultura, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 31–S. 54 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VbazHc]. Sandrart kürzt einige Passagen aus Vasaris Kapitel und reduziert insbesondere die dort gegebenen Beispiele.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 60