TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 137
Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13): Mander, Schilderboek, Het leven van Baccio Bandinelli, Schilder en Beeldtsnijder van Florencen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 150v–156r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631PZwunm].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 347
unterhanden haben solle/ dahero er diesen auch zu seinen Grab vollenden/ und auf den marmornen Altar in die Kirchen von Servi, wo er eine Gruft/ um seines Vatters seinen/ und all der seinigen abgestorbne Leichnam dahin zu legen/ stellen wollen; Dahin er dann selbst mit großer reverenz den Leichnam seines Vatters begleitet/ und daselbst sich vielleicht zu viel bemühet/ daß er unpäßlich nach Haus gekommen/ und nachdem das übel bey ihme täglich überhand genommen/ den achten Tag darauf/ Anno 1559. gestdrben gestorben. Er hat aber 72. Jahr
erreichet/ und ist neben seinen lieben Vattern begraben worden/ da dann seine Grabschrift folgenden Inhalts gewesen:ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13):
Mander, Schilderboek, Het leven van Baccio Bandinelli, Schilder en Beeldtsnijder van Florencen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 150v–156r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/631PZwunm].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 347
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Jacobs Ritter Bandinel,
Ligt allhier begraben.
Christi Bild wöll’ seine Seel
Am Gerichts-Tag laben/
Die Jacobe/ sein Gemahl/
Ist auch hier zu sehen.
GOtt laß sie im Himmels-Saal
Beyeinander stehen.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).
LXIII. FRANCISCO SALVIATI, Mahler von Florenz. Ist anfänglich ein Goldschmidt: Macht große Freundschaft mit Giorgio Vassari. Seine Werke in der Jugend. Eine Historie von Samson. Komt zum Cardinal Salviati. Seine Werke zu Rom. Auf dem Capitolio. Seine Werke zu Florenz/ und zu Venedig. Komt wieder nach Rom/ und Florenz/ woselbst er mahlet den Audienz-Saal/ etliche Historien von Camillo, einen Triumph/ andere Historien/ und Patronen zu Teppichen. Lässt sich zu Rom häußlich nider. Seine Werke daselbst. Etliche Historien von David. Eine Bataglia. Ist ein fürtrefflicher Meister in nackenden Bildern. Komt in Frankreich. Wird aber daselbst nicht sonderlich geliebet. Zieht wieder nach Rom. Sein Hochmuht erwecket ihm Feindschaft: Will mit andern nicht um den Vorzug mahlen/ und zieht deßhalben heimlich von Rom. Kehrt doch wieder zuruck/ und stirbt für Unmuht. LXIV. DANIEL RICCIARELLI, Mahler und Bildhauer von Volterra. Komt nach Rom. Seine Werke daselbst/ und in der Capelle Massimi . Als auch in einer Capell in der Kirche Trinitatis. Die Historie von S. Helena. Gar langsame Arbeit wird gemeiniglich hart und schwermühtig. Mahlet in dem Farnesischen Palast eine Kammer/ und in dem Mediceischen etliche Historien von Carolo V. Komt an Pieryns Stelle/ und mahlet in den Päpstlichen Palast. Mahlet noch eine Capelle zu S. Trinita. Darein nach seinem Vorriß der Kinder-Mord kommen. Andere Werke dieses Künstlers. Begibt sich auf das Bildhauen. Kleidet zu Rom etliche freche Bilder des Michäel Angelo. Giest von Kupfer eine sehr künstliche statue.
LXIII. FRANCISCO SALVIATI, Mahler von Florenz/ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13):
Mander, Schilderboek, Het leven van Francesco Salviati, uytnemende Schilder van Florencen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 156r–159r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632QvbAGq].
Einige Passagen van Manders sind von Sandrart leicht gekürzt wiedergegeben.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 351DAß die Kunst ihre Künstler durch emsigen Fleiß und Beständigkeit nicht allein unterweilen erhebe/ sondern auch wol gar adle/ und samt dem Namen ein fürnehmes Geschlecht zuwegen bringe/ ist an FRANCISCO, einem Florentinischen Burgers und Sammetwebers-Sohn/ Michaël Angelo Rossi genannt/ erweißlich/ als welcher Francisco seinen Namen von dem adelichen Hauß Salviati bekommen/ diesen wolte sein Vatter mit allem Fleiß auch zum Sammet-weben anhalten/ aber seine Sinn und Gedanken stunden auf die Zeichen-Kunst gericht. Zu welchem End er von seinem Vettern/ der/ gleichwie er noch jung und auf die Ist anfänglich ein Goldschmidt. Goldschmids-Kunst sich gelegt/ mit fürtreflichen Meister-Zeichnungen versehen worden/ die er heimlich mit grossem Fleiß bey Tag und bey Nacht
abgezeichnet. Nachmalen begab er sich auch/ auf Zusprechen einig anderer Personen/ zu der Goldschmieds-Kunst/ wurbey er dann im Zeichnen sehr zunahme/ und des Feyertags neben anderen Jünglingen sehr emsig darinnen arbeitete.
Er suchte unter andern eine immerwährende Macht grosse Freundschaft mit Giorgio Vassari. Freundschaft mit Giorgio Vassari, welcher auch gleich wie er ein Knab ware/ zu stiften/ welches dann so wol ausgeschlagen/ daß er ihm/ als er heimlich zu Andrea del Sarto gethan worden/ alle seines Lehrmeisters Zeichnungen heimlich zukommen lassen/ die Franciscus nachgehends Tag und Nacht mit großer Begierde abcontrafätet/ letzlich wurde Vassari zu Baccio Bandinelli gedingt/ allwohin auch Erancisco Francisco, zn zu eines und des andern großen Vortheil und Aufnehmen kame/ da sie dann also beysamen mehr in einem Monat/ alsonsten in zwey Jahren/ lerneten. Nach aufgehebter
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 13): Mander, Schilderboek, Het leven van Francesco Salviati, uytnemende Schilder van Florencen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 156r–159r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632QvbAGq]. Einige Passagen van Manders sind von Sandrart leicht gekürzt wiedergegeben.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 351