TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 22
Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Demon, Schilder van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 69r–69v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knFeDV9].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 221
Ulysses hatte ihn im Leben überwunden. Er belustigte sich auch in klein zu mahlen allerley Buhlereyen und Leichtsinnigkeiten/ und sagte: wie daß er dardurch wieder Athem schöpfte.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Demon, Schilder van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 69r–69v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knFeDV9].Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 221
XVIII. TIMANTHES.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Timanthes, den seer constighen Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 70r [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knD6ib2].VOn besagtem TIMANTHES weiß man nicht/ wo und wann er geboren worden. Er hat aber in der 93 Olympiade gelebet/ und floriret/ und durch seine kunstreiche Werke einen Namen und Lob erworben. Er war ein Mann von großem Sein Werk. Die Opferung der Iphigenia. Verstand. Er mahlte/ unter andern/ ein besonders Haupt-Stuck/ die Historie von der betrübten Aufopferung der Iphigenien/ im Tempel der Göttin Diana, als die Griechen ihren Heer-und Meer-Zug nach Troja thäten/ wie solchen beschreibet Ovid. 10. Metamorph. und Valer. Max. lib.8. cap. 12. Diesem Stuck zu Ehren sind viel Griechische Gedichte gemacht worden: Dann er hatte großen Fleiß daran verwendet. Er hatte Iphigeniam gemahlt/ stehend vor dem Altar/ als ein unschuldiges Schlacht-Opfer/ alle Umstehende sich jämmerlich gebärdend/ über den Tode dieser jungen und ädlen Prinzessin; den Warsager Colchas betrübt/ den Ulysses schwermütig/ den Ajax, als ob er die Götter anrufte; Menelaum, als ihren Vettern/ weinend und klagend/ dem betrübten Vatter mahlte er das Angesicht mit dem Ende des Mantels verhüllet/ weilen er für unmöglich schäzte/ die Betrübnis eines Vatters/ der den gewaltsamen Tod eines Kindes ansehen muß/ mit Farben auszubilden.
Er hat noch viel andere Tafeln/ reich von inventionen/ Andere seine Werke. verfärtiget; sonderlich einen schlaffenden Riesen oder Cyclopen/ dessen ungeheure Grösse/ in so kleinem Raum natürlich auszubilden/ er etliche kleine Wald-Knaben oder Satyren hinzu gemahlet/ welche bemüht waren/ dessen großen Daumen mit Spiß-Ruthen abzumessen. Er hatte eine so kunstreiche Behendigkeit/ in aller seiner Arbeit/ daß allezeit ein heimlicher Verstand oder Auslegung darunter begriffen ware. Wiewol die Kunst an ihr selber groß ist/ saget Plinius, so schweben dannoch die tiefsinnige Erfindungen und Anmerkungen in herrlichem Lobe. Er mahlte auch einst einen jungen Prinzen so wolständig/ daß man darfür gehalten/ es sey alle Kunst in diesem Gemälde begriffen: Diese Tafel ist/ noch zu Plinii Zeiten/ zu Rom im Tempel des Friedens gestanden.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Timanthes, den seer constighen Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 70r [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knD6ib2].
XIX. EUPOMPUS von SicyonManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Eupompus, Schilder van Sycionien, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 70r–70v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knAVH4p].ZU Zeiten dieser Viere/ nämlich in der 93 Olympiade, ist auch berühmt gewesen EUPOMPUS von Sicyon, ein künstlicher Mahler. Unter seinen Werken war der vornehmsten eines/ ein Ringer/ der den Preiß gewonnen in einem Trauer-Spiele/ die man bey der Griechen Leichbegängnisen/ durch nackende Männer/ zu halten pflegte: und diesen hatte er mit einem Palm-Zweig in der Hand gemahlet. Er ware zu seiner Zeit in hohem Ruhm/ weil man Er erfande die dritte Manier im Mahlen. um seinetwillen die Manier von Mahlen veränderte/ und in dreyerley Arten theilete/ da man zuvor nur von zweyerley gewust/ und allein auf Griechische und Asiatische Weise gemahlt hatte. Dann/ weil Eupompus ein Sicyonier ware/ begunte man nun von der Jonischen/ Sicyonischen und Attischen Manier zu reden: Ware/ meines Erachtens/
so viel gesagt/ als wie man/ zu unsren Zeiten/ die Niderländische/ Italianische und Venetianische Mahlerey-Arten zu unterscheiden pfleget. Und dieses kame von der großen Vollkommenheit/ die in seinen Kunst-reichen Werken/ nackenden und andern Bildern zu sehen gewesen.
Lysippus, ein Bildhauer. Lysippus, auch ein Sicyoner/ der in seiner Jugend das Bildhauen von sich selbst/ und ohne Meister gelernet/ kame einsmals zu dem Eupompus, ihn in etlichen Dingen/ wegen der Kunst/ zu befragen/ weil er damals noch ein geringer Gesell ware: wiewol er hernach ein berühmter Meister worden. Unter andern begehrte er von ihme zu wissen/ welchem exemplar oder Fürbild der Alten er in seiner Kunst nachahmte/ und in seinen Werken am meisten Des Eupompus Vernunft im Antworten. nachfolgte? Eupompus führte ihn alsofort auf den Markt/ der dann mit allerley Volk/ von Manns- und Frauen-Personen/ auch Kindern/ angefüllet war/ und sagte: Sehet/ das ist mein Exemplar, deme ich zum meisten in meiner Arbeit nachfolge. Diese Antwort ist Lysippo so angenehm und förderlich gewesen/ daß er Herz und Muht bekommen/ in seiner Kunst fort zu fahren/ und also nach und nach viel Kunst-berühmte herrliche Stücke verfärtiget Ruhm Lysippi. hat. Er hat unter andern die Bildnis des Socrates von Metall gegossen: welches der Raht von Athen auf den fürnehmsten Plaz der Stadt stellen lassen/ nachdem die Athener dieses Philosophi unschuldigen Tod bereuet/ auch die Ursacher dessen hinrichten lassen. Er kame nachmals bey dem Großen Alexander in solches Ansehen/ daß niemand/ als er/ dessen Bildnis giessen dorfte. Vom Eupompus Pamphilus, Apellis Lehrmeister. finde ich ferner nichtes/ als daß er ein Lehr-Meister des Pamphilus gewesen/ der nachmals den großen Apelles zum Lehr-Schuler bekommen.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Eupompus, Schilder van Sycionien, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 70r–70v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knAVH4p].
XX. NICOMACHUS.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Nicomachus, constighen Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 70v–71r [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kn7pwWu].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 223NICOMACHUS, von dessen Ankunft man nichts findet/ als daß er ein Sohn und Discipel Aristodemi, eines kunstreichen Bildhauers/ geheißen. Er war sehr kunstreich/ die Kämpfer und Ringer auszubilden/ wie Plinius lib. 34. cap. 8. Seine Werke. erwehnet. Er mahlte eine Entführung Proserpinae, welche nachmals im Capitolio zu Rom/ in den Tempel Minervae, über der kleinen Capell der Göttin Hebe, zu stehen gekommen. Er machte auch eine Victorie, mit vier eingespannten Pferden/ auf einem Triumf-Wagen gegen Himmel fahrend: Welches Stuck/ durch den Römischen Feldherrn Plancum, auch in das Capitolium verschafft worden. Er war der erste/ so Ulyssem mit einem Hut auf dem Haupt gemahlt. Es ware auch in Rom von ihme zu sehen/ Apollo und Diana, wie auch der Götter Mutter Cybele sitzend auf einem Löwen. Widerum machte er eine Scylla, und ferner eine Tafel/ worinn etliche Jungfrauen von des Bacchus Gesellschaft ausgebildet waren/ um welche etliche kleine Satyren herum sprungen.
Er hat in Färtigkeit alle andre Mahler seiner Zeit übertroffen/ und geschahe einst/ daß er ein Verding schloß/ mit Aristrato dem Könige der Sicyonier/ auf einen bestimten Tag/ das Grabmahl des Poëten Telestus gemahlt zu liefern: Da hat er die Arbeit biß fast auf die letzen versparet/ und gleichwol/ auf selbige Zeit/ fertig geliefert. Rach Nach seinem Tod hinterließe
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Nicomachus, constighen Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 70v–71r [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kn7pwWu].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 223