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TA 1680, Iconologia Deorum, Ehren-Preiß [XIV]

Limburger (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Diese Prosa-Ekloge, die die Verherrlichung der Fruchtbringenden Gesellschaft als einem »teutschen Parnass« unter dem Schutz Minervas, Apolls und der Musen zum Thema hat und die einzelnen Mitglieder der Sprachgesellschaft mit ihren Werken und ihrem Wirken vorstellt, dürfte von Martin Limburger verfasst worden sein. Der unter dem Dichternamen Myrtillus schreibende Lyriker war Nachfolger Sigmund von Birkens im Pegnesischen Blumenorden. Vgl. Laufhütte 2011, S. 18; Stauffer 2007, Bd. II, S. 1073–1075.Christina Posselt, 13.10.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1314
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nunmehro in ihrer Ordnung/ und verursachte Mercurius, mit seinem Ruff-Anfang/ ihr Gespräch - Ende. Welcher sich mit tiefer Ehr-neigung gegen seinen Fürsten wendete/ und bezeugte: daß auch der Vielgebrauchte sich in zierlichen Red-und Gedichtarten/ Neben einem Widmungsgedicht für Georg Neumarks Sieghaften David sind von Hans Ernst aus dem Winckel zahlreiche Leichenpredigten bekannt sowie Trauerreden und -gedichte; vgl. Bircher/Conermann 1997, Reihe II, Abt. C, Bd. 2, S. 333.Christina Posselt, 01.06.2011 gebrauchen lassen/ und solche anhero gebracht hätte.

Der Knopfigte hätte seine tiefsinnige Gedichte/ zum auflösen/ übergeben. Eigene Publikationen sind nicht bekannt, jedoch sind in den Leichenpredigten auf die Gattin Rudolf Wilhelm Krauses (Geheimer Rat und Kanzler, Mitglied der Fruchtbrigenden Gesellschaft), Maria (geb. Wolf, gest. 1681) und auf den Weimarer Generalsuperintendenten Nikolaus Zapffius (1600–1672) Epicedien von Rietesel enthalten; vgl. Bircher/Conermann 1997, Reihe II, Abt. C, Bd. 2, S. 334.Christina Posselt, 01.06.2011

Der Nutzbare wäre/ mit mühsamer Ubersetzung des Geist-fürtrefflichen/ von Bartas / dem Kunst-Reiche nützlich gewesen.

Der Gekrönte hätte schon längsten den Altar mit seinem Schrifften-Gold gekrönet: welches man/ zum Gedächtnüs/ wider beygetragen hätte.

Ingleichen wären des Spielenden Kunst-Wercke in der Musen Ertz-Schreine verwahrlich geblieben/ und hätte man nur die Verzeichnüs derselben hiebey gebracht.

Des Suchenden vollkommenes Sprach- Werk wäre/ neben seinen heiligen Sinn-geburten/ allhier zu finden.

Von des Rüstigen Opfer-Menge hätte man diesesmal nur seine sechs Monat-gespräche hiehero versetzet.

Des Vielbemüheten mühsame Reisen/ und Geist- geziertes Rosen-Thal könte man/ auf dem Musen- Berge/ und zwar allhier/ sehen.

Des Träumenden wachsamer Fleis ruhete auf dieser Tafel.

Des Wolsetzenden wolgesetzte

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und wol übergesetzte Wercke wären andern hier beygesetzet.

Von des Erwachsenen Kunst-Feder (welche den Erz-schrein mit ihren Welt-bekanten Schwanen-geburten vorlängsten bereichert hätte) wüden dißmal nur die beede Theile der Pegnesischen Hirten-Spiele/ und seine teutsche Rede- bind- und Dicht-Kunst/ als neue Opfer-gaben/ hiehero geliefert.

Dem Sprossenden wäre nicht nur der Palmen Orden/ sondern das ganze Kunst - Reich hochverbunden: und hätte man hier die Rolle seiner Sinn-Arbeiten Darunter fallen Neumarks Hauptwerke wie das »Poetisch- und Musikalische Lustwäldchen« (Hamburg 1652), erweitert erschienen als »Fortgepflantzter Musikalisch-Poetischer Lustwald« (Jena 1657) sowie der Poetisch-Historische Lustgarten (Frankfurt am Main 1666); vgl. Bircher/Conermann 1997, Reihe II, Abt. C, Bd. 2, S. 337.Christina Posselt, 01.06.2011/ neben dem täglichen Andacht-Opfer/ zubetrachten.

Der Unsterbliche lebte/ mit grosser Freude der Musen/ in seinen Trauerspielen.

Der Ronde verewigte sich in seinen Ringel-Gedichten.

Aus des Erkohrnen Kunst-Gedanken hätte man Sein Je länger je lieber/ den Sieg-Pracht der Dicht-Kunst/ und die bezauberende Musica/ neben vielen übersetzten Engelischen Schrifften Hierunter z. B. die Übersetzung der Schrift des englischen Theologen Thomas Goodwin (1600–1680) über die Sünde: »Aggravations of sinne: and sinning against Knowledge«.Christina Posselt, 30.05.2011/ zur heutigen Beyfügung erkohren.

Es wäre auch sonderlich der Gemeinnützige erschienen/ welcher den gemeinen Nutzen so wol des Kunst- als teutschen Reichs mit ungemeinen Eifer beförderte/ und männiglich ansporete: daß man Kunst und Tugend/ Hoheit und Geschicklichkeit/ Ehre und Verdienst/ paaren mögte. Wie solches gegenwärtige seine teutsche Academie der Bau-Bild- und Mahlerey- Künste/ wie auch die wahre Abbildung der Götter/ welche

Limburger (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Diese Prosa-Ekloge, die die Verherrlichung der Fruchtbringenden Gesellschaft als einem »teutschen Parnass« unter dem Schutz Minervas, Apolls und der Musen zum Thema hat und die einzelnen Mitglieder der Sprachgesellschaft mit ihren Werken und ihrem Wirken vorstellt, dürfte von Martin Limburger verfasst worden sein. Der unter dem Dichternamen Myrtillus schreibende Lyriker war Nachfolger Sigmund von Birkens im Pegnesischen Blumenorden. Vgl. Laufhütte 2011, S. 18; Stauffer 2007, Bd. II, S. 1073–1075.Christina Posselt, 13.10.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1328