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TA 1679, III (Malerei), S. 80

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 28.09.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1095
Linke Spalte

Lebens-Grösse/ theils zu Pferd/ theils anderer Gestalt/ nach dero hohe Würden abgecontrafäet worden/ und er Preißler diese Art von Mahlen ersehen/ Er endlich durch abcopiren des Königs in Schweden/ Hertzogens von Amalfi und vieler anderer Potentaten/ Contrafäten so weit gekommen/ daß er hernach andere und bessere Manier an sich genommen/ und also mercklich empor gestiegen/ daß er darauf mit seinen schönen und wolgleichenden Contrafäten Hohe und Niedere aufs fleissigste bedient/ so/ daß er auch bey einigen umligenden Fürsten hierinnen aufzuwarten beruffen worden. Sein guter Geist aber hat sich auch in ein und andern etwas mehr erfordrenden Kunst-übungen hervor gethan/ massen von seiner Hand in Nürnberg zu sehen die grossen Orgel-Flügel in der Pfarr-Kirchen St. Sebald, vorstellende die Himmlisch- und Irrdische Musica, worein er lauter wolgleichende Contrafät gebracht; In der Kirche zum H. Geist/ oder Neuem Spittal/ ist in dem grossen Altar das Pfingst-Fest oder die Sendung des Heil. Geistes von ihm verfertigt; In der Schloß-Kirchen ist des Herren Führerische Epitaphium, eine Himmelfahrt Christi von seiner Hand zu sehen/ also/ daß daher zuschliessen/ daß so dieses schöne Kunst-Reis/ im Anfang seiner Hervorschiessung/ wäre gepfleget und letzlich von der unverschonlichen Axt des allgemeinen Lebens-Feindes nicht in seiner besten Blüte abgehauen worden/ er zu einen schönen-Kunst-Baum würde aufgewachsen seyn. Er ist aber nach recht Christlich und Tugendhafft geführtem Lebens-Lauff/ in den himmlischen Paradies-Garten versetzt worden/ Anno 1665. da inzwischen sein Lob hier auf Erden allezeit grünen wird.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38).Julia Kleinbeck, 28.09.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1095

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Der Künstler wurde bereits im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie mit einer ausführlicheren Vita bedacht (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 350).Julia Kleinbeck, 06.10.2011
Daniel Neuberger. von Augspurg. WIe hoch die Scultura sonderlich in Waxpossiren/ und Erfindung vielerley vorhero unmüglich geschätzten Stücken sich erhoben/ daß giebt der Zieraths-Geist von Daniel Neubergern gnugsam zu erkennen/ welches so wol in der Römischen Kaiserl. Majestät Kunst-Cabinet, als auch bey allen Chur- und Fürstl. Curiositäten zu ersehen/ und darvon in unserm ersten Buch fol. 150. weitläuftig Meldung geschehen/ dahin der günstige Leser auch gewiesen seyn wolle.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Der Künstler wurde bereits im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie mit einer ausführlicheren Vita bedacht (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 350).Julia Kleinbeck, 06.10.2011

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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25) und dem Zweiten Hauptteil der Teutschen Academie hinzugefügt. Im Ersten Hauptteil wird die Tochter Daniel Neubergers noch nicht erwähnt, erfährt hier jedoch durch die Aufnahme ihres Porträts eine zusätzliche Würdigung.Julia Kleinbeck, 06.10.2011
Anna Felicitas Neubergerin.VOn dessen Tochter aber Jungfer Anna Felicitas Neubergerin edlen Hand/ nun auch etwas zu erwähnen/ ist dieselbe allbereit durch ihren vortrefflichen Verstand/ sinnreiche Wissenschafften und wunderwürdige Künste vorhin wol bekant/ und sich gleichsam unvergleichlich gemacht/ massen sie über die sonsten dem Frauen-Zimmer übliche schöne Arbeit/ noch viel andere ungemeine absonderliche Künste und Wissenschafften/ in höchster Vollkommenheit besitzet/ auch derer zu unterschiedlichen malen solche Proben gethan/ die von iedermänniglich hoch geachtet werden. Sie mahlet wol in Oehl und Wasser/ auch andern truckenen Farben/ desgleichen verstehet sie absonderlich die Kunst des Wax-posirens/ formiret über alle massen kleine und subtile figuren/ repraesentiret in einem Kirsch-Stein gantz deutlich vollige Batallien

Rechte Spalte

von Reutern/ auch andere Gesichte und Historien in noch kleinern Hanf-Körnlein/ verfertiget so kleine Crucifix, daß sie leichtlich durch ein Nadelöhr ohne Verzug können gezogen werden/ massen dergleichen und noch viel andere unglaubige Kunst-Stücke/ zu iedermanns Vergnügung an unterschiedlicher Potentaten Höfen/ so wol in als ausserhalb des H. Röm. Reichs zu Gedächtnis aufbehalten und vorgezeiget werden. Dieser edlen Künstlerin Contrafeit aber/ so zwar nur als ein Schatten gegen die Person selbst zu achten/ ist in der 6 Platte zu ersehenSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25) und dem Zweiten Hauptteil der Teutschen Academie hinzugefügt. Im Ersten Hauptteil wird die Tochter Daniel Neubergers noch nicht erwähnt, erfährt hier jedoch durch die Aufnahme ihres Porträts eine zusätzliche Würdigung.Julia Kleinbeck, 06.10.2011
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Ambling wurde bereits im ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 mit einer Vita bedacht (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 364).Julia Kleinbeck, 06.10.2011
Carl Gustav Ambling CArl Gustav Ambling, ist aus dem Schoß der Stadt Nürnberg entsprossen/ darinnen er anfangs die Zeichen-Kunst zu seinen Studien erwehlet/ und folgends die grosse und beste Manier/ absonderlich nach dem Leben Contrafät/ Historien, und was sonsten dieser schönen Kunst ähnlich/ ins Kupfer zu bringen sich beflissen. Weil nun sein guter Geist sich ie länger ie mehr verspüren lassen; Als haben Seine Churfürstl. Durchl. zu Bayern/ (massen beyselbigen hohen Haus iederzeit gebräuchlich gewesen/ daß sie der jenigen Jugend/ so eine besondere Hoffnung zu guten Künsten verspüren lassen/ mit nöthiger Hülff unter die Arme gegriffen) auch unserm Ambling alle beförderliche Gelegenheit verordnet/ und nacher Franckreich zu einen berühmten Kupferstecher geschicket/ allda er in allen Theilen solcher Profession sich sehr erfahren gemacht/ und endlich so weit gekommen/ daß offtmals des Discipuls Hand für des Meisters angesehen worden. Mit diesen schönen Qvalitäten nun hat er viel Jahr S.Churf. Durchl. in Bayrn gehorsamst aufgewartet/ deroselben Contrafät in Lebensgrösse vortreflich in Druck gebracht/ und an diesem Stuck den Grabstichel meisterhafft zu führen/ stattlich erwiesen. Er verfertigte auch in kleinern Format Hochgedachte S. Churf. Durchl. wie auch dero Churf. Fr. Gemahlin nunmehro Seel. Gedächtnis beede Contrafäiten mit einer solchen Vollkommenheit in allen Theilen/ absonderlich mit einer unvergleichlichen Anmuthigkeit des schönen Stichs/ da alles so ähnlich/ natürlich/ und also hoch ausgeführt/ als ob es nach dem Leben von schwartz und weiß gemahlt wäre. Worinnen er auch das Fleisch/ die Haare/ Leinwand/ Seiden-Gewand und eysernen Harnisch/ iedweders so erkänntlich und vortrefflich auf dem Papier im Truck vorgestellet/ dadurch ihrer vielen die Augen geöfnet worden. In der Zeichen-Kunst nach dem Leben ist er curios und trefflich beschlagen/ massen in einem mir übersandten Contrafät/ welches er selbst/ nach der Jungfrau Neubergerin/ zu unserm Werck gemahlet/ und in der 6 Platte zu ersehen/ darinn alles was in der guten miniatur nöthig/ beobachtet worden/ er hat auch das Titul-Blat in unserm ersten Buch/ und in diesem andern/ auch Rotator, Mercurius, Lucius, Verus, Marc. Aurelius. die Statuta del Rotator, den Mercurius, Lucius Verus, und Marcus Aurelius seinen Fleiß und Erfahrenheit bestens bezeuget. Zu seinem noch täglich herauskommenden vornehmen Wercken/ mehrern Ruhm und Lob/ habe denen günstigen Liebhabern mit seinem Contrafäit hierbey in der 6 Platte bedient seyn sollen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 38). Ambling wurde bereits im ersten Hauptteil der Teutschen Academie von 1675 mit einer Vita bedacht (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 364).Julia Kleinbeck, 06.10.2011