Calumnia (Personifikation)
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart/Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Calumnia (TA 1680, Tafel T, 3)
- Sandrart/Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Justitia (TA 1680, Tafel T)
Basis-Daten
Bei der Darstellung der Calumnia handelt es sich um eine Personifikation der Verleumdung; vgl. Roscher, Mythologie, Bd. I, Sp. 229.
Weitere Informationen
Vorkommen im Text
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 29
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 34
Marginalspalte oder Fußnote
Kommentare
Calumnia war ursprünglich im gleichnamigen Kunstwerk des antiken Künstlers Apelles zu sehen. Die Existenz dieses Kunstwerks ist nur durch den römischen Dichter Lukian bezeugt, sie soll dort neben der Personifikation der Wahrheit (Aletheia) dargestellt worden sein. Angeregt durch Leon Battista Alberti (»De pictura« von 1435), der dieses Kunstwerk und den Künstler ob seiner Innovation lobte, versuchten sich in der Folgezeit viele bekannte Künstler an Rekonstruktionen dieser Bildidee. Man sah sich so in der Tradition des größten Künstlers der Antike und wollte – gleich Apelles – mit Ruhm in die Geschichte eingehen; vgl. Kamecke/Klein/Müller 2009, S. 168 f. und Roscher, Mythologie, Bd. I.1, Sp. 229.