»Pyrrhus« (Erillus)

Vorkommen im Text




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Der griech. Maler Erillus war in der 2. Hälfte des 5. Jhs. v. Chr. tätig war (vgl. KLA 2007, S. 215). Plinius schreibt über ihn in seiner Naturalis Historia: »In der 90. Olympiade aber lebten Aglaophon, Kephisodoros, Erillos und Euenor, der Vater des Parrhasios und Lehrer des größten Malers, …« (vgl. Plin. nat. 35.60). Die Parrhasios-Vita in der »Teutschen Academie« (TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 21) bezieht sich auf diese Textpassage, spricht jedoch anstatt eines Malers namens »Erillus« von einem »Phyrlus«. Auch in der Gliederung des zweiten Kapitels (TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 18) schreibt Sandrart im gleichen Zusammenhang in der Vita des Parrhasios von einem Maler mit dem Namen »Pyrrhus«. In van Manders Parrhasios-Vita wird ebenfalls ein Maler namens »Phyrlus« erwähnt (vgl. Mander 1604, fol. 68r). van Mander (vgl. Sponsel 1896, S. 9). Die These, dass Sandrart die Parrhasios-Vita von Van Mander übernahm (vgl. Sponsel 1896, S. 9), wird durch die gemeinsame Abweichung bekräftigt, welche außerdem nahelegt, dass Sandrart die antike Quelle nicht selbst konsultierte.
Saskia Schäfer-Arnold, 16.02.2009