Satyr-Büste mit Ziegenfell (»Testina di Satiro su busto con pelle di capra«)
Personen-Bezüge
- Faunus ; So Sandrarts Bezeichnung; vgl. Erwähnung im Text (TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 40) und Beschriftung der Tafel r.
- Satyros (anonym) ; Bezeichnung in der heutigen Forschungsliteratur; vgl. Kat. Rom 2001a, S. 315-317
Kunstwerk-Bezüge
- Sandrart/Natalis: Zwei Faunköpfe (II, 47) Graphik
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Zwei Satyrbüsten / »Alt und junger FAUNUS« (TA 1675, Tafel r) Graphik
Orts-Bezüge
Literatur
- Kat. Rom 2001(a); Laura Buccino, »Testina di Satiro su busto con pelle di capra«, S. 315–317
Basis-Daten
Datierung
antoninisch (spätes 2. Jh. n. Chr.)
Material/Technik
weißer Marmor; Kopf und Torso gehörten ursprünglich wohl nicht zusammen
Format/Maße
31 cm (Gesamthöhe); 12,5 cm (Kopf)
Heutiger Aufbewahrungsort
Wörlitz, Schlossmuseum, Inv.-Nr. II-13
Kommentare
Bei der von Sandrart erwähnten und im Kupferstich abgebildeten Skulptur handelt es sich sehr wahrscheinlich um diejenige Satyr-Büste, die heute im Wörlitzer Schlossmuseum aufbewahrt wird. Aufgrund ihrer Größe kann sie mit dem Kunstwerk identifiziert werden, das im Inventar der Sammlung Giustiniani von 1638 folgendermaßen beschrieben wird: »una (…) testina antica di un Fauno giovine con mezzo petto ignudo col suo pieduccio di breccia alta in tutto pal. 2 inc.a«, vgl. Laura Buccino in Kat. Rom 2001(a), S. 315. Die Skulptur gehörte zu denjenigen Stücken der Sammlung, die in den 1660er und 70er Jahren in Rom veräußert wurden. Durch Prinz Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817), der sich im Rahmen seiner Grand Tour 1765–66 in Rom aufhielt, gelangte sie vermutlich nach Wörlitz. Hier wird die Büste erstmals in der 1788 von August von Rode herausgegebenen Beschreibung des Schlosses und seines Gartens erwähnt (s. Laura Buccino in: Kat. Rom 2001(a), S. 316).