Der Heilige Eustachius
Personen-Bezüge
Orts-Bezüge
Literatur
- Glaesemer 1974; S. 161, Kat.-Nr. 79
Basis-Daten
Datierung
1664
Material/Technik
Gouache auf Pergament über Holz
Format/Maße
110 x 142 mm
Signatur und Bezeichnung
Bezeichnet auf der Rückseite: »L. Werner fec. 1664«
Heutiger Aufbewahrungsort
Bern, Kunstmuseum, Inv.-Nr. 1445
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Ehgemahls Asche trinket: Das berühmte Colossaeum zu Rom: Die Schlangen oder Monstra von Cadmus, auch den heiligen Eustachium, alle in sonderbaren Stucken/ mit großer Kunst und Fleiß erfüllet.«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 333
Kommentare
Während die Sujets der übrigen zehn Miniaturen, welche Joseph Werner für Eustache Quinault fertigte, aus der Mythologie stammen, nimmt die Darstellung des Heiligen Eustachius offensichtlich Bezug auf den Namenspatron des Auftraggebers. Jean Bahier (1640–1707), der das Preisgedicht zu den Miniaturen verfasst hatte, bemühte ihn als »Placidus: modelle parfaite de la vertue romaine« in den mythologischen Themenkreis zu integrieren. Durch die Datierung des Werkes auf der Rückseite auf das Jahr 1664 darf eine Zugehörigkeit zu den elf Miniaturen Quinaults angenommen werden – geht man davon aus, dass diese einige Zeit vor der Drucklegung der Epigramme Eustache Quinaults (1667) entstanden. (Vgl. Glaesemer 1974, S. 54).