Paar mit Totenkopfwappen

Wurde gestochen von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1503

Material/Technik

Kupferstich

Format/Maße

220 x 160 mm

Signatur und Bezeichnung

Signiert mit Monogramm, datiert

Nachgewiesen in

Meder 1932, Nr. 98

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Buchstaben O. G. H. die von etlichen ausgeleget werden für: O Gott hüte/ uns von Zaubereyen. Sein wilder Mann mit einem Todten-Haupt in den Waffen hat die Zahl von 1503. Sein furtreflicher Adam, und Eva, 1504. Zwey Pferde 1505. Seine Passions-Kupfer/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 222

Kommentare

Die dargestellte Allegorie der Vergänglichkeit wird häufig mit Dürers Krankheit im Jahre 1503 in Verbindung gebracht und häufig »Wappen des Todes« genannt. Allerdings ist fraglich, ob Dürers erster datierter Stich auf diesen Zustand anspielt. (Vgl. Anzelewsky 1980, S. 120, Nr. 109.)
Elfriede Scheil sieht die Darstellung im Kontext der zeitgenössischen Rechtspraxis und interpretiert den wilden Mann als Gebannten. Entgegen der Deutung als Schild- oder Wappenhalter sei das Paar mit seinem eigenen Wappen dargestellt, dessen Totenkopf als Symbol für den Rechtszustand ausgelegt wird (vgl. Scheil 2010, S. 433–444).
Christina Posselt, 06.01.2009