Jupiter und Antiope (»Venere con Cupido e un satiro«)
Personen-Bezüge
- Antiope <von Theben>
- Nymphe (anonym) ; Bereits die Ersterwähnung 1627 im Sammlungsinventar der Gonzaga erkennt Venus in der Darstellung, vgl. Gould 1976, S. 238.
- Venus
- Charles <England, King, I.>; 1638–1651 im Inventar dokumentiert, vgl. Gould 1976, S. 238.
- Louis <France, Roi, XIV.>; Ab 1661 im Mazarin-Inventar geführt, vgl. Gould 1976, S. 238.
- Gonzaga <Familie> Personengruppe; Hier erstmals 1627 im Sammlungsinventar dokumentiert, vgl. Gould 1976, S. 238.
Orts-Bezüge
- Mantua; bis 1638
- London, Palace of Whitehall, Art collection; Zweiter Saal, 1638–1651 im Inventar dokumentiert, vgl. Gould 1976, S. 238.
- Paris; Ab 1661 im Mazarin-Inventar geführt, vgl. Gould 1976, S. 238.
Literatur
- Riccòmini 2005; S. 120–121, Abb. S. 120
- Gould 1976; S. 238 f.
Basis-Daten
Datierung
1523–26
Material/Technik
Öl auf Leinwand
Format/Maße
190 x 124 cm
Heutiger Aufbewahrungsort
Paris, Musée du Louvre, Inv.-Nr. 42
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Im zweyten Saal/ Antonii de Corregio, Venus und Mercurius und eine schlaffende Nymfe mit zweyen Satyren/ in Lebens-größe.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 6
»… aus einem Büchlein aufsagen. Hierbey stehet noch ein anderes großes Stuck/ von ermeldtem Künstler/ da eine ganz-nackende Nymfe im Gras schlaffend liget/ und zwey Satyren aus dem Gesträus herfür kommen. Dieses Gemähl hat fast eine übermenschliche gratia in sich/ und ist daher sehr groß an Kostbarkeit.«
TA 1675, Lebenslauf, S. 6
Kommentare
Ursprünglich befand sich das Gemälde im Besitz des Mantuaner Herzogs Nicola Maffei. Von dort gelangte es nach Maffeis Tod 1589 in die Sammlung Gonzaga, die zu einem Großteil an den englischen König Charles I. verkauft wurde. Nach Auflösung von dessen Sammlung durch das Parlament kam es nach Frankreich in den Besitz von Eberhard Jabach und schließlich in die Sammlung Ludwigs XIV.
Sandrart folgt in seiner Beschreibung der frühesten Dokumentation des Gemäldes 1627 im Inventar der Sammlung Gonzaga, wo es als »Venere et Cupido che dorme et uno Satiro« geführt wird. Die Identifikation der mythologischen Figuren ist zudem gesichert durch das als Pendant geschaffene Bild der sog. »Schule der Liebe« (1525, London, National Gallery, Inv.-Nr. NG10), auf dem Venus und Cupido (und Merkur) dargestellt sind. (Vgl. Gould 1976, S. 238.)