Keine Abbildung verfügbar

Weibliche Büste/»Bildnis Sibylla Tiburtina «

Wurde geschaffen von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
War zu Sandrarts Zeit im Besitz von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Ist dargestellt in

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Basis-Daten

Bitte beachten Sie: Dieses Kunstwerk ist noch nicht identifiziert oder kann auf Grund unzureichender Informationen im Text nicht eindeutig identifiziert werden.

Material/Technik

Marmor

Heutiger Aufbewahrungsort

unbekannt

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Tempel Jovis. Dessen Eintheilung. Hiervon die XXXI, XXXII und XXXIII Platte. Tempel Vestae zu Tivoli. Der Sibylla Tiburtina Bildnis / vom Autore um eine Kuh eingetauschet. Eintheilung des Gebäues/ und XXXIV Platte. Tempel Bacchi. Dessen…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 19

»… Tiburtinae gewesen. Wie ich dann/ bey einem Burger alda/ in seines Hauses Gibel eingemauret gefunden/ das Bildnis der besagten Sibylla Tiburtina all’ anticha in Marmelstein/ von der allerbesten Bildhauerey: welches zu erkauffen ich mich höchlich bemühet/ und anders nicht erhalten können/ als gegen eine…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 24

»Der Sibylla Tiburtina Bildnis/ vom Autore um eine Kuhe eingetauscht.«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 24

Kommentare

Von dem Bildnis der »Sibylla Tiburtina« berichtet Sandrart in Buch 1 über die Architektur: TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 24. Demzufolge erwarb Sandrart selbst die Plastik, die sich in Tivoli »bey einem Burger alda/ in seines Hauses Gibel eingemauret gefunden« im Tausch gegen eine Kuh. Weiterhin berichtet Sandrart, dass er das Werk an den Marchese Giustiniani gegeben habe, der es in seinem Palazzo aufstellen ließ. Ob es sich bei der Plastik aus Marmor um ein antikes Werk handelt ist nicht sicher zu klären, da Sandrart das Bildnis als »all’antica« beschreibt. Am Ende dieser Textstelle verweist Sandrart darauf, dass das Bildnis auch »in unserm Werk in Kupfer erscheinet«. In der Teutschen Academie ist lediglich auf der Porträttafel V ein Bildnis unter dem Namen »Sibylla Tiburtina« überliefert. Dieses Porträt konnte in Zusammenhang mit einem Kupferstich Anna Maria Vaianis in der Galleria Giustiniana 1637 (Bd. 2), Taf. 52 gebracht werden. Dort wird das Porträt jedoch als Sappho bezeichnet (vgl. Kat. Rom 2001(a), S. 580, Nr. II, 52). Im Inventar der Sammlung Giustiniani von 1638 ist bisher ein solches Porträt nicht identifiziert worden (s. Kat. Rom 2001(a), S. 631). Das von Vaiani gestochene Bildnis der »Sappho«, das neben dem Stich in der Teutschen Academie auch auf einer Rötelzeichnung Sandrarts in Dresden dargestellt ist, kann mit Büsten in Verbindung gebracht werden, die auch als Sappho-Porträts bekannt sind, s. bspw. http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/10760, http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/17282.
Saskia Schäfer-Arnold, 10.03.2011