Herkules Farnese / »HERCULES« (TA 1675, Tafel l)

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Basis-Daten

Datierung

1675

Material/Technik

Kupferstich

Format/Maße

370 x 260 mm (Blatt); 318 x 210 mm (Platte); 314 x 205 mm (Bild)

Inschriften

HERCULES im Palast von Prinz Farnese.

Signatur und Bezeichnung

Sandrart delineavit

R. Collin sculps. Antverpiae

Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«

TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel l (nach S. 26)

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… bäste Weg seyn/ wann der Künstler in hernach-folgenden antichen Statuen des Laocon, Antinous, Faunus, Hercules, Apollo, Venus und drey Gratien/ und andere nachfolgende studiret/ und dieser berühmtesten Vorbildern…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 31

»… Silenus, Priapus, ein Centaur, Leda, eine Vestalin/ Mercurius, Aesculapius, Triton, ein Delfin und Hercules. Bey S. Maria della Minerva, der H. Christus. Bey S. Macuto, Medusa. Beym Tempel des Friedens/ Diana.…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 33

»… sich der erste Hercules, von Justinian; und endlich/ die vollkommenste Leibes-Stärke vorzustellen; der Hercules, von Farnese. Ingleichen bildet/ der Apollo des Belvedere, die höchste Vollkommenheit eines schönen Hermaphrodits;…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 34

»… günstige Leser von seiner Hand darinnen zu sehen hat die Statuen der Göttin Minerva, des Apollo, des großen Hercules, und der Flora aus dem Farnesischen; aus dem Mediceischen Pallast aber die Griechische Venus und Cleopatra,…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 364

Kommentare

Für den Stich, der die berühmte Skulptur gegenseitig abbildet, ist keine Vorzeichnung bekannt. Es existiert jedoch eine Zeichnung Joachim von Sandrarts im Dresdner Kupferstichkabinett (Inv.-Nr. C 7214), die eine Rückenansicht der Statue zeigt (s. Mazzetti di Pietralata 2011, S. 112, Kat.-Nr. 34).
Sponsel bringt den Stich in Verbindung mit einem gegenseitigen Stich in Antoine Lafrérys »Speculum Romanae magnificentiae« (vgl. Sponsel 1896, S. 146, zu Nr. 54). Von den daraus bekannten Darstellungen des Herkules Farnese kann allerdings keine als direkte Vorlage für Sandrarts Stich in Betracht gezogen werden (vgl. Speculum Digital Collection, Nr. A 103 und Nr. C 713). Bei Sandrart ist die Skulptur aus einem anderen Betrachterstandpunkt aufgenommen und viel gedrungener wiedergegeben als in den von Lafréry bekannten Darstellungen der Statue.
Carolin Ott, 26.09.2008