Sog. Antinous vom Belvedere / »ANTINOUS« (TA 1675, Tafel d)

Wurde gestochen von
Wurde gezeichnet von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
  • Antinous ; Vgl. Sandrarts Bezeichnung im Text und die Beschriftung der Kupfertafeln d der TA 1675 und aa der TA 1679
  • Merkur ; So Viscontis These, die bis heute Gültigkeit besitzt; vgl. Haskell/Penny 1981, S. 142
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Steht in Zusammenhang mit
Geschaffen nach

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1675

Material/Technik

Kupferstich

Format/Maße

370 x 240 mm (Blatt); 322 x 208 mm (Bild); 314 x 202 mm (Platte)

Inschriften

ANTINOUS, Favorit von Kais. Adriano: im Päpstl: Garten Belveder.

Signatur und Bezeichnung

I. D. Sandrart del:

R. Collin sculps: Antverp.

Privileg

cum privil. S. C. M.

Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«

TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel d (nach S. 26)

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… wird auch der bäste Weg seyn/ wann der Künstler in hernach-folgenden antichen Statuen des Laocon, Antinous, Faunus, Hercules, Apollo, Venus und drey Gratien/ und andere nachfolgende studiret/ und dieser berühmtesten…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 31

»… Schäfer von Metall/ Papst Leo X; Marforius. Im Päpstlichen Garten Belvedere, die Tyber und der Nilus, der Jüngling Antinous, der Fluß Arnus, die Königin Cleopatra, Hercules und Antaeus, Käys. Commodus, Apollo, der Priester…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 33

»… also in dem alten nackenden Laocoon, die große Vollkommenheit eines alten Mannes; hingegen/ an dem Antinous, alle Schönheit und Zierde eines jungen Menschen. Darauf folget/ in etwas arbeitsamerer und stärkerer…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 34

»… vor ungefähr 100 Jahren/ auf dem Berg Esquilino, gefunden worden: von dessen großer qualitet in der Kupferplatten ein mehrers zu ersehen ist.«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 35

Kommentare

Der Stich zeigt die Skulptur des Antinous Belvedere gegenseitig und mit fehlendem linken Unterarm.
Carolin Ott, 23.02.2009

Die Abbildung fügt sich ein in die Reihe der Stiche nach antiken Statuen im ersten Band der »Teutschen Academie«, die nach typologischen Gruppen geordnet sind (vgl. Simonato 2000, S. 220). Auf die Darstellungen des Marsyas Giustiniani und des Laokoon folgend, stellt der Antinous für Sandrart das beste Exemplum für »alle Schönheit und Zierde eines jungen Menschen« dar (TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 33TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 34).
Der vorliegende Stich scheint Sandrart jedoch nicht ganz zufrieden gestellt zu haben, denn für den 2. Band der »Teutschen Academie« zeichnete er die Statue nochmals und ließ sie von einem anderen Künstler stechen (Mazzetti di Pietralata 2011, S. 245 zu Nr. 147), vgl. TA 1679, II (Skulptur), Tafel a.a. (nach S. 2).
(Zusammenfassung des undatierten Kommentars in ArsRoma)
Brigitte Kuhn-Forte, 23.02.2009

Erwähnungen in Kommentaren

Das Blatt zeigt die berühmte Antinous-Skulptur vom Belvedere o…
Carolin Ott, 04.10.2011