Heller-Altar, Standflügel: Heiliger Laurentius (Rückseite: Säulenschaft mit Kapitell)

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Ist Teil von
  • Dürer/Grünewald/Dürer (Werkstatt): Heller-Altar Malerei

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

um 1509–11

Material/Technik

Tannenholz

Format/Maße

99,1 x 43,0 cm

Signatur und Bezeichnung

Bez. auf der Sockelkante: »S. LAVRENCIVS./.MG.N.«

Heutiger Aufbewahrungsort

Frankfurt am Main, Städel-Museum, Inv.-Nr. HM 36, Dauerleihgabe des Historischen Museums

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… dieser Matthaeus von Aschaffenburg mit liecht in grau und schwarz diese Bilder gemahlt/ auf einem ist S. Lorenz mit dem Rost/ auf den andern eine S. Elisabeth/ auf dem dritten ein S. Stephan/ und auf dem vierdten ein ander Bild/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 236

»… Prediger-München/ gemahlt: als/ zum Exempel/ auf ein Altar-blat die seelige Elisabeth/ S. Stephan/ S. Lorentz/ und N. oberhalb dessen auch die Verklärung unsers seligmachers Jesu Christi/ auf dem Berge Thabor/…«
TA 1679, III (Malerei), S. 68

Kommentare

Das auf der Laurentius-Tafel befindliche Monogramm »MGN« für Mathis Gothart Nithart hat sich nach neusten Untersuchungen als ursprünglich erwiesen (vgl. Kat. Stuttgart 2008, S. 114, Anm. 3). Unklar bleibt hingegen, ob die Namensinschriften auf den Sockelkanten der Tafeln der männlichen Heiligen authentisch sind. Den als Cyriakus beschrifteten Heiligen, spricht Sandrart irrtümlich als Stephanus an.
Die von Grünewald wohl um 1509–11 geschaffenen Standflügel sind auch auf den Rückseiten mit Grisaillen versehen. Sie zeigen glatte, schlanke Säulen auf runden Porstamenten. Die Kapitelle sind mit belaubten Ästen, Jungfernrebe und Efeu umwunden. In ihrer Form scheinen die Säulen den Rundpfeilern der Frankfurter Dominikanerkirche nachempfunden worden zu sein. Neben dem ersten südwestlichen Rundpfeiler war der Heller-Altar ehemals aufgestellt, so dass die gemalten Rundsäulen diesen flankierten (vgl. Decker 1996, Abb. 3, 17/Kat. Karlsruhe 2007–2008, S. 134).
Julia Kleinbeck, 17.05.2009