Kommentar
Die Kupferstiche der »Illustrium Imagines« zeigen Porträtköpfe berühmter antiker Persönlichkeiten, die auf Darstellungen antiker Münzen, Gemmen und in Marmorbüsten beruhen. Diese befanden sich überwiegend in der römischen Sammlung des Antiquars Fulvio Orsini, aber auch in anderen Sammlungen. Insgesamt enthält die Stichausgabe der »Illustrium Imagines« 151 Porträts und erschien 1598 in einer auf etwa 50 Exemplare beschränkten Auflage (s. Kätzlmeier-Frank 1993, S. 90). Mit seiner Publikation zog Galle sich jedoch die Kritik Orsinis zu. Er beanstandete, dass die Ausgabe unvollständig und ohne Kommentar erschienen war. Diese Kritik gab den Anstoß zur Faberschen Ausgabe, die gegenüber derjenigen Galles um 17 Tafeln erweitert und mit einem Kommentar versehen war (Riebesell 1989, S. 158). Als Grundlage dienten Zeichnungen, die Galle während seines Aufenthalts in Rom angefertigt hatte und die heute im Codex Capponianus 228 vereint sind (Vatikan, Bibliotheca Apostolica Vaticana).
Während die Namen, welche jedem Porträt beigegeben sind, auch von Sandrart wiedergegeben werden, wurden die in Galles Werk jedem Porträt hinzugefügten Angaben bezüglich des Besitzers, des Standortes und des Materials des zugrundeliegenden Kunstwerks von Sandrart nicht wiederholt.
Kommentar von Carolin Ott — 08.03.2010
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Bibliographie: Orsini, Illustrium Imagines