Kommentar
Im Zuge der Neustrukturierung der Münchner Residenz 1611–19 unter Wilhem V. wurde Pieter de Witte u. a. mit der dekorativen Gestaltung der Innenräume des neuen Kaiserhofes (Kaisersaal, Trierzimmer, Steinzimmer) betraut. Der östliche Flügel mit den Trierzimmern etwa – bestehend aus zwei Appartements mit je vier Zimmern – wurde mit Stuckfriesen und Kassettendecken geschmückt, in denen geometrische Bildfelder eingelassen waren. Sie zeigen den Fürsten und die Repräsentation seiner Herrschaft in verschiedenen Allegorien. Für den Kaisersaal fertigte Pieter de Witte darüber hinaus die Entwürfe für 12 Wandteppiche, auf denen antike und alttestamentliche Helden dargestellt waren, die ebenfalls auf die tugendhafte Herrschaft verweisen. (Vgl. Volk-Knüttel 2009, S. 79–82)
Kommentar von Christina Posselt — 21.10.2009