Kommentar
Es überrascht, dass Sandrart in einem Kapitel, dessen erklärtes Ziel die Darstellung der antiken Statuen Roms ist, eine Skulptur beschreibt und illustriert, die einer englischen Sammlung angehört (s. Kuhn-Forte 2009, S. 154). Als Begleiter seines Lehrers Gerrit van Honthorst, der einer Einladung König Karl I. folgte, hielt sich der junge Joachim von Sandrart von April bis zum Ende des Jahres 1626 in London auf (vgl. Sandrarts Biografie, TA 1675, Lebenslauf, S. 5). Der sogenannte Paris ist bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nachweisbar, als er sich möglicherweise im Besitz der Earls of Pomfret in Easton Neston (Northhamptonshire) befand (vgl. Michaelis 1882, S. 39). Heute gilt er als verschollen (vgl. Kuhn-Forte 2009, S. 155).
Kommentar von Carolin Ott — 22.02.2010