TA 1679, II (Skulptur), S. 25
Sandrart (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Die Erläuterungen dieser Einzeldarstellung(en) auf der beigefügten Kupfertafel wurden von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst.The beginning of this part of the text is on page 905
Bild von einem Röm. Consul. stellet einen Römischen Consul oder Burgermeister vor/ und ist aus einem grünen Egyptischen Marmorstein abgezeichnet: Zum Gedächtnis Julii Caesaris, der auch öfters Consul und unter andern der Weiseste gewesen.SandrartInformat. on source text markers
Die Erläuterungen dieser Einzeldarstellung(en) auf der beigefügten Kupfertafel wurden von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst.The beginning of this part of the text is on page 905
BelloriInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 21, Nr. 110.
Sandrart gibt den Text sehr frei und verkürzt wieder. Hercules mit Eurystheo. Das mittlere Bild zur Lincken/ machet vorstellig den Herculem, mit Eurystheo dem König zu Mycenae, welcher jenen zu vielen gefährlichen Unterfahungen angehalten/ weil er sich vor ihm gefürchtet/ und ihn dadurch zum Tod fördern wollen: und wird Hercules hier also gebildet/ wie er dem Eurystheo seine Verrichtungen erzehlet. Ich habe bey der Statua, wovon dieses abgezeichnet/ einen Hauffen Steine ersehen/
An dieser Stelle ist die Übersetzung missverständlich. In der Quelle heißt es, dass sich der Autor beim Betrachten der in der Abbildung dargestellten Herme mit einigen Steinen an einen alten Brauch der Wanderer erinnert fühlt (im Original: »Ma dal vedersi, in questa figura un herme, o meta, sopra certi sassi; vengo a rammentarmi di un costume antico de’ viandanti, …«; vgl. Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 21, Nr. 110). worbey ich mich erinnert/ daß bey den Alten die Wandersleute gewohnt gewesen/ dem Herculi und Mercurio, als Reiß- Göttern/ Steine zu opfern/ vielleicht darum/ weil die Steine den Reisenden am gehen hinterlich sind: wovon bey Aleandro ein mehrers zu lesen ist.BelloriInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 21, Nr. 110.
Sandrart gibt den Text sehr frei und verkürzt wieder.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 41 f., Nr. 196. Aquila triumphalis, Die Figur unten zur Rechten/ zeiget einen Adler-Fahn/ wie der nicht allein im Feld/ sondern auch im Triumf geführet worden. C. Marius hat am ersten/ in seinem zweyten Consulat, ieder Legion so einen Fahn gegeben: da der Adler selbst/
als Vögel-Printz/ die OberHerrschaft/ und der Lorbeerkrantz im Schnabel den Sieg/ bedeutet. Durch die zwey Cornucopien/ so zwischen zweyen Delfinen die Weltkugel umschliessen/ ward des Römischen Reichs Glückseligkeit zu Wasser und Land bemercket.BelloriInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 1. Teil, S. 41 f., Nr. 196.
SandrartInformat. on source text markers:
Für diese Passage ist Sandrart oder einer seiner Redakteure verantwortlich. Cleopatra. Das mittlere Bild Cleopatrae, wie die von einer Schlange gebissen wird/ ist die berühmte Königin in Egypten/ mit deren Julius Caesar, auch nachmals M. Antonius, gebuhlet: aber Kaiser Augustus hat sie lezlich verfolget/ daß sie/ aus Furcht in der Römer Hände zu kommen/ sich von Schlangen zu todt stechen lassen. Ist von einem antichen Marmor-Kunststück abgezeichnet.SandrartInformat. on source text markers
Für diese Passage ist Sandrart oder einer seiner Redakteure verantwortlich.
BelloriInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 20, Nr. 8.
Sandrart gibt die Erläuterung stark verkürzt wieder. Orpheus mit dem Cerbero. Das lezte Bild zur Lincken/ ist der Orpheus, der/ wie die Poeten melden/ durch sein künstliches Singen und Seitenspiel/ nicht allein die Berge und Wälder an sich gezogen/ sondern auch die wilden Thiere/ insonderheit den dreygeschnauzten Höllhund und Höllen-thürhüter Cerberum besänftiget/ daß er ihn zum Pluto eingelassen/ und seine Liebste Eurydice wieder erobern und herausführen lassen.BelloriInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Bellori, Annotationi gemme antiche 1657–69, 2. Teil, S. 20, Nr. 8.
Sandrart gibt die Erläuterung stark verkürzt wieder.SandrartInformat. on source text markers:
Der Verweis auf die Darstellung von Orpheus auf Tafel xx und ihre Herkunft aus einer antiken Kamee ist eine Ergänzung Sandrarts. Es ist aber dieser Abriß/ aus einem alten Cameo von guter Hand/ entnommen worden.SandrartInformat. on source text markers
Der Verweis auf die Darstellung von Orpheus auf Tafel xx und ihre Herkunft aus einer antiken Kamee ist eine Ergänzung Sandrarts.
C. Caes. Octavianus Augustus. Seine Geburt. Seine Gestalt. Seine Gelehrtheit. Athenodorus sein Belehrer. Ist ein Freund der Gelehrten/ sonderlich der Poeten. Seine Freundschaft mit Virgilio/ mit Horatio, und Ovidio. Seine vier Gemahlinnen. Livien Lob. Seine Stief-kinder. Die Tochter Julia. Seine Genüglichkeit. Seine Mildig- und Erkentlichkeit. Seine Unverdrossenheit. Sein Symbolum: Festina lentè. Seine Güte/ Sanftmut und Langmutigkeit. Seine Freundlichkeit. Seine kluge SchertzReden. Seine Poetische Wercke. Anfang seines Wachstums. Ehr-Vorzeichen. Sein erster Krieg mit Antonio. Sein und Antonii und Lepidi Triumvirat. Der Philippische Krieg mit Cassio und Bruto. Dritter Krieg mit L. Antonio. Vierter Krieg wider Sext. Pompejum. Sein und Antonii Triumvirat. Sein fünfter Actischer Krieg wider denselben. Er wird Consul, Triumvir, Duumvir und Monarch. Sein Name Augustus. Seine Vergehung mit den Weibern. Seine löbliche Regirung. Unter derselben wird JEsus Christus der Welt-Heiland gebohren. Sein Absterben. Figuren: der Steinbock. Julia, Cicero und Antonius, der Tempel Jani, die Zeit oder Saturnus.
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Die Augustus-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Augustus, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.The end of this part of the text is on page 908C. Caes. Octavianus Augustus. DEr zweyte Römische Höchst-Gebieter oder Kaiser/ war Octavianus, C. Octavii eines Römischen Rahts- und Obergerichtsherrn ( Praetoris) Sohn/ alt-Adelichen Ritter-Geschlechts: Massen sie schon von Kaiser Tarquinio Prisco in den Raht/ und von Kaiser Servio Tullio zum Patriciat, gezogen
worden. Die Mutter Accia, war Seine Geburt. Juliae C. Jul. Caesaris Schwester Tochter/ mit Accio Balbo erzeuget. Von dieser ist er A. M. 3909. den 23 Septembr. gebohren worden. M. Antonius hat ihme nachmals fälschlich vorgerücket/ als hätte er einen Seiler/ einen Freygelassenen/ zum Vatter gehabt. Nigidius Figulus, ein Ratsherr und vornehmer Astronomus, als er Octavium, wegen seiner Frauen Niederkunft/ etwas langsamer
Die Augustus-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Augustus, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.The end of this part of the text is on page 908