TA 1679, I (Architektur), S. 68
Donati (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The beginning of this part of the text is on page 799
Donatns Donatus lib. 2. de Urbe Roma, cap. 10. Schlachten: Wobey Donatus insonderheit dieses/ vor andern/ als etwas merckwürdiges erinnert/ daß das unter andern annoch alte Kriegsinstrument/ welches in Eroberung der Stadtmauren gebräuchlich/ Aries, oder ein Sturmbock genannt/ völlig und erkäntlich daran zu sehen; dessen Joseph. lib. 3. de Bell. Jud. Gestalt Josephus ungefehr also beschrieben: Es war/ spricht er/ eine überaus grosse Last/ gleich einem Segelbaum/ dessen Spitze mit Eisen wol beschlagen/ und gleich einem Stier geformet war: solcher hieng oben an einem Seil zwischen zweyen andern Seilen/ als in einer Wage/ und war mit starcken Pfählen wol unterstützt/ von hinten her aber Stewechus Comment. ad Veget. ib. 4. cap. 4. musten sehr viel Männer arbeiten/ und vermitttelst vermittelst der voransteckenden/ eisernen Spitze/ die Mauren über einen Hauffen stossen. Appianus erzehlt/ daß in der Belägerung der Stadt Carthago zween
dergleichen Sturmböcke herbey geschafft/ und der eine von einer unglaublichen Menge Fußgänger/ der andere aber von den Botsknechten/ durch stetiges und starckes Zusprechen ihrer Hauptleute/ angesetzt/ und Ammianus lib. 23. Histor. mit aller Macht gestossen worden. Ammianus berichet/ daß man solches Kriegsgebäu gantz zerlegen/ und in den Feld zügen aller Orten/ fast wie heutiges Tages die Schiffbrücken/ bequemlich mit sich führen können.DonatiInformat. on source text markers
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The beginning of this part of the text is on page 799
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Indessen zeugt/ zu Rom/ noch mancher Eh-¶ ren-bogen/
wie ihrer Keiser Macht die gantze Welt¶ durchzogen.
Der Parther/ Araber/ hat dis genug¶ verspürt/
indem der stoltze Feind sie/ im Triumph/¶ geführt!BirkenInformat. on source text markers
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.
Keyser Trajanus greifft Siebenbürgen an. Zieht wider die Siebenbürger zum andernmal aus. Trajani steinerne Brücke/ über die Donau. Decebali Meichelmord wird entdeckt. Grosser Schatz Decebali, im Fluß verborgen. Wird zu zweyen unterschiedlichen malen gefunden. Ulpia Trajana, Siebenbürgische Stadt. Die Ehrenseule/ Columna Trajana. Wie solche Seule gebauet sey? Zwo denckwürdige Figuren/ an solcher Ehrenseule. Trajani sonderbare Begräbnis. Dacien/ eine Römische Provintz. Keiche Bergwercke/ in Siebenbürgen.
DonatiInformat. on source text markers:
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The end of this part of the text is on page 802Keyser Trajanus greift Siebenbürgen an.NAchdem die Dacier/ welche wir heut zu Tage die Siebenbürger nennen/ zwischen dem Carpatischen Gebirg/ viel Jahre lang geherrschet/ und denen Römern selbst höchst beschwerlich gewest: hat sie endlich der Keyser Trajanus angegriffen: Allein der König Decebalus oder Dietwald/ that ihm dazumal so tapffern Widerstand/ daß Trajanus aus Mangel der Wund-tücher/ seine eigene Kleider zerschneiden müste/ damit die Soldaten verbunden werden Trösterus lib. 1. Daciae, cap. 12. seqq. möchten. Jedoch wurde Decebalus geschlagen/ und dem Trajano gefangen überbracht; welchen er mit einem Fußfall um Gnade und Frieden bitten muste: welchen er auch mit diesem Beding erhielt/ daß er alle veste Oerter schleiffen/ und alles Gewehr dem Keyser einhändigen solte. Nach solcher Verrichtung zog Trajanus, zu Rom/ triumphirend ein/ wohin er des Decebali Gesandten voran geschicket hatte/ so des Röm. Raths Einwilligung abholen musten: Darauf er dann Dacicus beygenamset wurde. Weil aber die Dacier den Römern nie recht treu verblieben/ so unterstunde sich Decebalus abermal/ die eingegangene Verbindnis zu brechen/ ließ die zerstörten vesten Plätze samt Trajanus zieht wider die Siebenbürger zum andernmal aus. den Thürnen/ wieder aufbauen: Weswegen er von neuem für einen Feind erkläret wurde/ und muste Trajanus abermal wider ihn zu Feld ziehen. Damit er nun seine Völcker desto sicherer hinüber setzen/ und so wol im Winter (wann nemlich die Donau gefriert) als Sommer/ die aufrührischen Dacier dezwingen könte; ließ er bey der Stadt
Zewrin (wie sie anietzo von den Türcken genennet wird) eine steinerne Brucken (die alle Thaten Trajani steinerne Brücke über die Donau.Trajani weit übertroffen) aufbauen; welche auf zwantzig von Quaderstücken aufgemaurten Pfeilern lag/ dero Höhe/ ohne die Grundveste/ hundert und funftzig Schuhe/ die Breite aber sechtzig Schuhe war: Oben her waren sie mit Schwingbogen geschlossen/ stunden auch bey hundert und siebentzig Schritte voneinander. Ist demnach solche Brücke vier tausend Schritte/ einer Teutschen Meile lang (dieweil das Wasser daselbst oft zwey/ oder mehrmal breiter/ als die gewöhnlichen Ufer stehen/ sich zu ergiessen pflegt) und also ein rechtes Wunder-gebäu gewest: davon die Trümmer noch/ bis auf diesen Tag/ zwischen Sewrin und Doran, bey dem Einfluß des Alt-flusses stehen. Nachdem nun Trajanus sein Volck über diejenige Brucken führen wolte/ und Decebalus wol sah/ daßer demselben keinen gnugsamen Widerstand thun könte; Decebali Meichelmord wird entdecket. schickte er etliche Waghälse dem Trajano in Maesien entgegen/ welche/ bey Vorwand einer Unterredung/ den Keyser erstechen solten: Aber der eine von ihnen verrieth den Anschlag mit seiner Zaghaftigkeit/ also daß sie darüber ergriffen/ und der Gebühr nach abgestrafft wurden. Weil demnach solch Vorhaben übel abgeloffen/ so stellte sich Decebalus wieder zu Wehr: Trajanus aber drang durch das enge Gebirg/ heut zu Tag Vascapu, oder eisern Thor/ genannt; nahm einen Berg nach dem andern ein/ bis auf des Königs Hofstadt/ Sarmizegethusa, anitzo Varhely: daselbst ließ er seinen Obristen die Feinde von hinten angreiffen/welche/ aus Schrecken sich alsobald/ in die Flucht begaben.
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The end of this part of the text is on page 802