TA 1679, I (Architektur), S. 42
Donati (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The beginning of this part of the text is on page 773
Römer zu solchem/ beyvorstehenden Zweykampff. Drey Brüder Curiatii. Gleichermassen waren/ in der Stadt Alba, auch drey Gebrüder/ Curiatii genannt/ so wegen ihrer großmütigen Tapferkeit nicht weniger berühmt waren/ dann jene drey Römer; welche von den Albanern/ für die gemeine Stadt zu fechten/ gleichfalls verordnet waren: Unerachtet dessen/ daß diese sechs junge Helden einander sehr nahe verwandt; sintemal ein Curiatius zu Alba eines Horatii zu Rom leibliche Schwester ihm verlobet hatte.DonatiInformat. on source text markers
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The beginning of this part of the text is on page 773
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Hier war den auserlesnen [Footnote] Das ist/ Helden. Hunger. Elench. in Tabb. Bovill. voc. Daque. Degen/
an naher Freundschafft nichts gelegen:
Sie giengen alle tapffer an/
ob gleich die Lieb ein Loch gewan!BirkenInformat. on source text markers
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.
DonatiInformat. on source text markers:
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The end of this part of the text is on page 777Als demnach/ auf einen bestimmten Tag/ dieselben Bestimter Ort desjenigen Zweykampffs. sechs zusammen in diejenige Schrancken kamen/ welche in der Mitte zwischen beeden Städtten/ in dem freyen Feld hierzu aufgeschlagen waren; in Beyseyn einer grossen Menge des Volcks von Rom und von Alba, zu sehen/ welchem die Götter den Sieg verleihen/ und zuerkennen möchten: So geschahe es dann/ daß zu beeden Seiten ritterlich gefochten wurde; iedoch mit dieser sonder- und Zween Römer werden erlegt. wunderbaren Begebenheit/ daß aus denen dreyen von Rom die zween todtgeschlagen wurden; und also nicht mehr/ dann nur einer davon überblieb/ der noch frisch und unverwundet war: Hingegen von der Albaner Seiten waren die drey Brüder zwar noch im Leben/ iedoch alle sehr hart verwundet. Da solches der einige Römer/ Horatius, Des Horatii sonderbare Listigkeit. ersehen/ gebrauchte er sich dagegen dieses wol angewandten Lists/ zu seinem mannhaftem Vortheil; dann er stund billich in Furchten/ daß er/ als der eintzige Horatius, vor denen dreyen Curiatiern nicht wol bestehen möchte: Dannenhero stellte er sich an/ als wich er ihnen; und ließ sich mit allem Fleiß in den Schrancken etwas herum treiben; darob die Römischen Zuseher/ unwissende/ warum Horatius solches thäte/ fast erschracken: Allein darum eben flohe er so vortheilhaftig/ vor denjenigen/ damit er sie dadurch recht ermüdete; und ihnen auf solche Weise/ als zuvor schon heftig Verwundeten/ alle Krafft entgieng. Da sie nun also von einander getheilet/ und getrennet waren/ also daß sie ihm nicht zugleich zu Ein Römer schlägt drey Albaner. folgen vermochten; grieff er immer einen nach dem andern an/ und schlug dieser einige Römer diese drey Albaner zu todt. Womit er dann den Römern beedes den erwünschten Sieg/ und die zuvor bedungene Ober-Herrschafft/ samt aller Botmässigkeit/ rühmlich erhalten: Weswegen auch Horatius von den Römern gekrönet/ und von ihrem Könige Tullo herrlich begabt worden.
Aus dieser Ursach zogen sie nun/ mit grossem Triumph und Himmel-erschallendem Frolocken/ wieder gen Rom/ und begleiteten Horatium anheim/ bis in seines Vatters Haus. Dieweil aberselten eine Freude ohne Leid/ und kein Glück so groß/ dabey sich nicht ein ungefähres Unglück/ unterweilen mit einfindet; so begab es sich dazumal auch/ daß Horatius seinen hohen Preis/ und
rittermässigen Helden-Ruhm in etwas/ wo nicht groß verunehret/ iedoch mercklich beflecket hat. Denn als er mit allen Ehren/ und völliger Freude Horatii Schwester weint um ihren Bräutigam Curatium. zu Haus angelangte/ fand er seine Schwester/ (die dem einen Curiatio vermählet war) daheim bitterlich weinend; indem sie einig und allein ihres Liebsten Tod beklagte/ dagegen die allgemeine Freude der Stadt Rom ihr im geringsten nicht zu Hertzen gehen ließ. Solches nun verdroß ihren Bruder Horatium nicht wenig/ und wurde deswegen so zornig auf sie/ daß er dieselbe endlich tödtete: Um welcher abscheulichen Mordthat willen/ Die wird von ihrem Bruder getödt. er nachmals von etlichen Freunden vor Gericht gefordert/ und beklagt worden. Allein hiervon waren beedes der König Tullus, und der Römische Rath/ sehr ungleicher Meinung; und fälleten dannenhero auch ein gar zweifelhaftes Urtheil: Denn eines Theils wurde/ nach dem gesetzten Recht/ das Leben abgesprochen; anderes Theils aber gieng die grosse Gunst/ und ihme zugetragene Gewogenheit allerdings dahin/ wie daß nemlich Horatius von ihnen/ zu Verhütung des allergrössesten Undancks wegen der so ruhmwürdigen Gutthaten/ so er der gantzen Stadt geleistet/ zum Tod keinesweges verurtheilet werden könte/ noch solte.
Des alten Vatters Pub. Horatii Wehklag und Vorschlag. Immittelst kam sein alter Vatter/ Publius Horatius vor Gericht getretten/ und that dem König/ samt dem gantzen Rath/ einen demüthigsten Fußfall/ kläglich erzehlend seinen allzugrossen Verlust/ wie daß er/ leider/ in seinem hohen Alter/ durch den jüngst- beschehenen Zweykamff/ seiner beeden Söhne schmertzlich beraubet worden: Darzu wäre noch ferner dieser urplötzliche Unfall gekommen/ daß er auch seine einige Tochter verloren: Solte ihm nun das strenge Recht dieses annoch übrigen Sohns auch berauben/ so wäre er allein übrig der bey so grossem Glück und Freuden der gantzen Stadt/ in höchstem Jammer und Elend seine wenige Lebens-Zeit zubringen müßte; indem solchermassen sein ehrliches Geschlecht dardurch gantz ausgetilget/ und unfehlbarlich zu Grund gerichtet würde. Bat sie demnach mit Thränen/ sie wolten doch ihres Orts geruhen/ besser zu überlegen/ und billich zu bedencken/ was Ehre und Nutzen gemeiner Stadt von seinen Kindern entstanden wäre: Uberdis wolten sie doch seine graue Haare ansehen/ und ihm seinen/ durch den Zorn überwältigten Sohn/ aus Gnaden wiederum schencken/ und losgeben. Wofern sie aber ja dem strengen Recht seinen Lauff zu lassen entschlossen/ und seine hertzvätterliche Fürbitte nicht zuerhören gedächten; so wäre dann er/ als ein alt- verlebter Greiß/ des willigen/ und der Gerechtigkeit zu Ehren gereichenden Erbietens/ daß sie ihnen doch möchten belieben Der Vatter wolte für den Sohn sterben. lassen/ den Vatter für den Sohn mit dem Todes-Urtheil anzusehen: Er wolte solchen Tod mit Freuden erkiesen/ für denjenigen Jammer/ welchen er widriges Falls also erdulden/ und bis an sein schierkünftiges Ende beweinen müsste.
Diese Anrede bewegte den König/ samt dem Rath/ und der gantzen Gemeine/ dermassen zu hertzlichem Mitleiden/ gegen dem so getreuen Vatter; daß alles Volck mit lauter Stimme rieff/
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The end of this part of the text is on page 777