TA 1679, I (Architektur), S. 43
Donati (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The beginning of this part of the text is on page 774
man solte dem Vatter seinen Sohn/ für welchen er zu sterben erbietig wäre/ wieder zustellen; welches Liv. lib. II. c. 22. Flor. lib. I. c. 3. Vict. de Vir. Illustr. cap. 4. ihm auch der König/ samt dem Rath belieben lassen Wie Livius, Florus, Aur. Victor, und andere/solches/ mit allen Umständen/ erzehlen.
Was könte doch ähnlichers und einhelligers allhie beygebracht werden/ als eben dasjenige/ was Plutarch. in Parall.Plutarchus, in Entgegenhaltung solcher Röm. Geschichten von denen Tegeatern und Pheneatern Der Tegeater und Pheneater Zweykampf erzehlet; welche/ nach lang-geführten Krieg/ drey Brüder/ von beeden Theilen/ zu dergleichen Gefecht/ hierzu erkoren: Da dann die Tegeater des Rheximachi, und die Pheneater des Demostrati Söhne vorgeschlagen. Nachdem also/ in solchem Kampf/ zween von des Rheximachi Söhnen geblieben; stellt sich der dritte/ Namens Critolaus gleichfalls an/ als wolte er die Flucht nehmen/ damit er durch solchen Vortheil/ eines nach dem andern mächtig werden kunte. Worauf ihn dann alles Volck/ bey dessen Ankunft/ mit vielen Glückwünschen empfangen; ausser allein seiner Schwester Demonica, welche darob wenig erfreuet war; dieweil ihr Bräutigam Demonicus, dazumal sein Leben eingebüsset: Weswegen dann Critolaus, aus Zorn/ dieselbige umgebracht; aber/ auf beschehene Fürbitt seiner Mutter/ vor Gericht/ von solcher Mordthat/ wieder frey gesprochen worden.
Dergleichen Zweykampff aber war vor Alters sehr gebräuchlich/ indem beedes das Glück und Unglück einer gantzen Nation entweder nur etlichen Burgern/ als privat- Personen/ oder auch unterweilen den Königen selbst zu bestreiten/ und dadurch zu entscheiden/ anvertrauet wurde. In H. Schrifft selbst haben wir ein Exempel an David Davids und Goliaths Zweykampf und Goliath; denn nachdem dieser zwischen denen beeden Kriegsheeren der Philister und Israeliter mitten in stunde/ sprach er dem Zeug Israel I. Sam. 17. v. 8. 8. 10. 37. Hohn/ mit diesen Worten: Erwehlet einen unter euch/ der zu mir herab komme! Vermag er wider mich zu streiten/ und schlägt mich/ so wollen wir eure Knechte seyn; vermag ichs aber wider ihn/ und schlag ihn/ so solt ihr unsre Knechte seyn/ daß ihr uns dienet! Gebet mir einen/ und lasst uns mit einander streiten! Bis endlich der Knabe David/ so der Schafe seines Vaters gehütet hatte/ wider den Risen/ und von seiner Jugend auf gewesenen Kriegsmann Goliath/ mit Vergünstigung des Königs Saul auftrat; nachdem Er zu ihm gesagt 2. Sam. 2. v. 12. 12. 14. 15. 16. hatte: Gehe hin/ der HErr sey mit dir! Dergleichen thaten auch Abner und Jacob/ da sie auf einander stiessen/ am Teich zu Gibeon/ und diese auf dieser Seiten des Teichs/ jene auf jener Seiten Abners und Joabs/ Zweykampf sich legten; sprach Abner zu Joab: Laß sich die Knaben aufmachen/ und für uns spielen! Joab sprach: Es gilt wol! Da machten sich auf/ und giengen hin/ an der Zahl zwölf aus Benjamin/ auf Isboseth/ Saul Sohns Theil/ und zwölf von den Knechten David. Und ein ieglicher ergrieff den andern bey dem Kopf/ und stieß ihm sein Schwert in seine Seiten/ und fielen miteinander.
Eben dieses Mittel hatten auch weiland die Herodot. lib. I.Argiver und Lacedaemonier ergriffen/ da sich ein schwerer Streit/ und endlich daraus erfolgter Krieg erhoben; die Thyreatische Botmässigkeit betreffend: Der Argiver und Lacedaemonier Zweykampf. indem beederseits dreyhundert auserlesner Mann solchen Kampf eingegangen; von denen mehr nicht/ dann nur drey Personen übergeblieben: Nemlich von der Argivern zween/Alcenor und Chromius, als vermeinte Sieger/ welche nach der Stadt Argos zugeloffen/ und also mit Noth entkommen; von denen Lacedaemoniern aber nur der einige Othryades, welcher die Todten-Cörper der erschlagenen Argiver geplündert/ und dero ausgezogene Waffen mit sich/ in der Seinigen Lager/ zurück gebracht.
Strabo 1. 8 Die sehr grosse Mishelligkeit zwischen denen beeden Völckern/ die Aetoli und Epei genannt/ wegen der Stadt und Landschafft/ Elis, beyzulegen/ daraus die Epei, vermittelst ihres vormaligen Königs Salmonei, die Aetolos ehdessen gejagt und vertrieben hatten; wurde/ nach altem Lands-Gebrauch der Griechen/ jener oft-besagte Der Aetolische und Epeische Zweykampf Zweykampf/ zu endlicher Entscheidung dieser beeden Völcker vorgeschlagen/ und solcher massen auch unternommen: Indem der Aetolische Ringer Pyraechma zu einer/ Degmenus aber zu der Epejer Seiten/ solchen Kampf so hurtig als listig angetretten: Degmenus verließ sich auf sein sehr leichtes Gewehr/ und verhoffte/ durch Behuf seines Streit-Bogens einig und allein/ den Sieg davon zu bringen/ und seinen Widersacher mit seinen Pfeilen in die Ferne gar leicht zu erlangen und zu erlegen; als der mit sehr schwerer Gegenwehr versehen war: Hingegen der Ringer Pyraechma bediente sich der dazumal von den Aetolis erst-erfundenen Schleuder/ samt einer Taschen voller Steine; und merckte dabey desjenigen Bogenschützens Hinterlist gar wol. Dieweil nun aber die Aetolischen Schleudern viel weiter reichten/ dann ein Bogen zu schiessen vermochte; so wurde Degmenus dermassen von einem Schleuderstein getroffen/ daß er fiel/ und ligend blieb. Worauf die Aetoli alsobald die Epeos aus der zuvor besagten Landschafft Elis, so in der Peloponnesischen gelegen war/ wieder vertrieben; und den Oxylum, als einen rechtmässigen Nachkömmling des von Salmoneo verfolgten Landherrn Aetoli, dagegen eingesetzt/ und erblich bestettiget.
Diod. Siuul. lib. 4. pag. 182. Eben diese Beschaffenheit hatte es auch mit des Herculis Nachkömlingen/ die Heracliter genannt; welche mit gutem Glück in Peloponnesum einfielen/ derer Landschafft Atreus, der Mycener König zuvor eingenommen und beherrschet hatte. Atreus rieff/ unter andern/ der Tegeater König Echenum um Hülf an; darzu sich dieser nicht nur allein gebrauchen lassen/ sondern auch eines wagte/ da der Heracliter General/ Hyllus, einen aus der Mycener Kriegsheer zum Zweykampf ausfoderte: Und zwar mit diesem Beding/ wofern er seinen Feind erlegen würde/ so solte des/ samt all seinen männlichen Erben von ihme im vorigen Treffen erlegten Eurysthei Reiche/
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The end of this part of the text is on page 777