TA 1679, I (Architektur), S. 5
Von denen Steinen.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 30):
Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Kap. III, Delle pietre, überprüft anhand der Ausgabe 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 7.UNter den Steinen sind etliche/ die uns die Natur mittheilet/ andere/ so durch Fleiß der Menschen gemacht werden. Die natürliche kommen aus den Steinbrüchen/ und dienen entweder Kalch darraus zu brennen/ oder Maurwerck darmit zu machen: Von denen zum Kalch dienlichen Steinen wollen wir besser unten Anregung thun; Diejenige aber/ worvon die Mauren gemacht werden/ sind entweder Marmor/ oder harte Steine/ welche man auch lebendige Steine nennet/ oder es sind weiche und mürbe Steine. Den Marmor/ oder harten Stein/ soll man gleich/ wann er gegraben worden/ arbeiten/ weil er alsdann am besten zu Arbeiten ist/ da er widrigenfalls nachdem er eine Zeitlang in der Luft gewesen/ wie auch alle andere gegrabene Steine thun/ nur härter worden wäre. Deswegen auch also balden zu gebrauchen seyn. Die weiche und mürbe Steine aber (absonderlich deren Eigenschafft und Härte uns noch unbekandt) als wann etwan aus einem Steinbruch/ wo von langen Jahren her/ nichts geholet worden/ man dergleichen Brechen liesse/ die sollen im Sommer gebrochen/ unter freyem Himmel unbedecket gelassen/ und unter zweyen Jahren nicht gebrauchet werden. Diese werden darum im Sommer gegraben/ damit/ weil sie des Windes/ Regen und Schnees nicht gewohnet/ sie allgemach erharten/ und solcher gestalt tauglich werden dergleichen Ungestüm der Zeiten
auszudauren. Und darum lässt man selbige so lang ligen/ auf daß die Schadhafften ausgelesen/ und zu der Grundveste gebrauchet/ die andere Unversehrte und gute aber/ zu dem Bau ober der Erden angewendet werden mögen. Die Steine/ so von den Menschen gemacht werden/ nennet man ins gemein gebackene/ oder Ziegelsteine/ diese müssen von Kreidigtem/ Leimichtem und zähem Erdreich gemacht/ und vor allen die kiesigte auch sandige Erde vermeidet werden. Im Herbst soll man dieses Erdreich graben/ im Winter beitzen
Bei Palladio an entsprechender Stelle: »es si macererà Verno« (Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Proemio al lettori, überprüft anhand der Ausgabe 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 8)/ und nachgehends im Frühling mit guter Gelegenheit die viereckigte Steine verfertigen. Wann es aber die Noth erforderte/ daß man solche im Winter/ oder Sommer machen müste/ soll man sie im Winter mit truckenem Sande/ und im Sommer mit Stroh zudecken. Wann sie nun formirt/ müssen sie durch lange Zeit trucknen/ ist aber besser/ daß sie am Schatten trucken werden/ damit sie nicht allein obenherum/ sondern auch in der Mitte durch und durch gleich trucken werden; und dieses kan in weniger als zweyer Jahre Frist nicht geschehen. Mann macht deren grosse und kleine/ wie es die Eigenschafft des Gebäues erfordert/ und wir solche haben mögen. Dahero machten die Alten ihre Steine zu den offentlichen und grossen Gebäuen/ auch viel grösser/ als die zu den Kleinen und Privat-Häusern. Diejenige/ so in etwas dicke seyn/ müssen an unterschiedlichen Orten Löcher haben/ damit sie desto besser austrucknen und kochen mögen.PalladioInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 30):
Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Kap. III, Delle pietre, überprüft anhand der Ausgabe 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 7.
Vom Sande.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 30):
Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Kap. IV, Dell’ arena, überprüft anhand der Ausgabe von 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 8.ES wird dreyerley Art Sand/ oder Grieß gefunden/ d.i. der gegraben in den Flüssen und im Meer zu bekommen ist. Der gegrabene ist unter allen der beste/ und entweder/ schwartz oder weiß/ oder roth/ oder auch kohlenfarb/ welches eine Art Erden ist/ die von dem/ in den Bergen/ verborgenen Feuer verbrant/ und im Florentiner Land in Italien gegraben wird. Man gräbt auch aus den Bau-feldern im Bajisch- und Cumischen Gebirg einen Sand/ so von Vitruvio Pozzolana genennt wird/ welcher das Wasser gar geschwind in sich zieht/ und die Gebäue recht starck und dauerhafft machet. Aus langer Erfahrung hat man gesehen/ daß der weisse/ unter den gegrabenen Sand/ der schlimste/ und unter dem Wasser-Sand/ dieser von einem Fluß/ absonderlich der unter den Steinklippen/ wo das Wasser hervor qvillt gefunden wird/ und am schönsten gereiniget ist/ der beste sey. Der Meer-Sand ist vor allen andern nichts sonderlich nutz/ doch mus er etwas schwartzlicht
scheinen/ und wie ein durchsichtig Glaß seyn: Dieser ist aber der beste/ welcher dem Ufer am nächsten und am dicksten ist. Der gegrabene Sand ist darum viel zäher/ weil er fett ist/ er zerlechtzt aber leichtlich/ und wird deswegen zu dem Gemäuer und Gewölbern gebrauchet. Der Fluß-Sand ist am allerbesten zum Anstreichen/ oder vielmehr zum Verkleiben aussen her; Der Meer-Sand/ weil er gar bald trucken und bald naß wird/ auch/ wegen des saltzigen Wesens/ sich bald verzehret/ ist auch nichts nutz. Ein ieder Sand SandrartInformat. on source text markers:
Dies ist ein Zusatz Sandrarts. Bei Palladio lediglich: »ogni sabbia« (Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Proemio al lettori, überprüft anhand der Ausgabe 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 8).oder GrießSandrartInformat. on source text markers
Dies ist ein Zusatz Sandrarts. Bei Palladio lediglich: »ogni sabbia« (Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Proemio al lettori, überprüft anhand der Ausgabe 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 8). PalladioInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 30):
Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Kap. IV, Dell’ arena, überprüft anhand der Ausgabe von 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 8.ist in seiner Art am besten/ wann er/ in der Hand gerieben wird/ zu knirschen pflegt; und der/ wann er auf ein weisses Tuch gelegt wird/ nicht flecket/ noch einiges Erdreich fahren lässt. Dieser ist der schlimste/ welcher ins Wasser gethan/ solches trüb und schlammicht macht/ und der lange Zeit/ in der Lufft/ an der Sonnen/ Mond/ und im Reif gelegen: Dann dieser allzuviel und von der Erden herrührende faulende Feuchtigkeit in sich hat/ durch welche hernach Bäume/ und wilde Feigen an den Gebäuen hervor wachsen/ und selbigen sehr grossen Schaden zufügen.PalladioInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 30):
Palladio, I quattro libri, Libro Primo, Kap. IV, Dell’ arena, überprüft anhand der Ausgabe von 1570, vgl. Online-Ausgabe Universidad de Sevilla, S. 8.