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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 284

Mander (Continued from previous page)Informat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20), den Sandrart deutlich gekürzt wiedergibt: Mander, Schilderboek, T’leven van Henricus Goltzius, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Glaes-schrijver, van Mulbracht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 281v–287r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsaifZO].Christina Posselt, 08/03/2010The beginning of this part of the text is on page 505
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bald aber ein Künstler werden mag. Wiederum wurde er beruffen zu etlichen jungen Edelleuten/ deren einer verlangte/ contrafätet zu seyn/ selbige überhäuften ihn mit Wein/ daß sehr viele Gläser vor ihm stunden/ darum fragte er sie/ weßhalben er wäre beruffen worden? Und als sie geantwortet/ zu contrafäten/ sagte er: Warum wollet ihr mich dann mit so viel Wein anfüllen/ ich bin ja keine Bestie/ denn so ich euch zu willen wäre/ würdet ihr in meiner Kunst wenig Genügen finden; Er pflegte auch zu sagen/ wann er einen sich selbst rühmen und loben hörte: Ihr seyd reich und glücklich genug/ dann der ist reich genug/ der vergnügt ist/ und der glücklich/ der sich gluckhaft achtet. Für sich aber hat er oft gesagt/ daß er niemalen sich selbst in seinen Werken völlig vergnüget; Seine Discipel sind gewesen de Gheyn und Jacob Matthan sein Stief-SohnManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20), den Sandrart deutlich gekürzt wiedergibt: Mander, Schilderboek, T’leven van Henricus Goltzius, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Glaes-schrijver, van Mulbracht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 281v–287r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsaifZO].Christina Posselt, 08/03/2010The beginning of this part of the text is on page 505
: SandrartInformat. on source text markers:
Den Schluss der Vita formuliert Sandrart abweichend von van Mander, der noch nicht Goltzius’ Tod anführen kann und seine persönliche Verbundenheit mit dem Freund zum Ausdruck bringt (vgl. Mander, Schilderboek, T’leven van Henricus Goltzius, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Glaes-schrijver, van Mulbracht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 287r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsaifZO]).Christina Posselt, 09/09/2011
Er endigte sein Leben zu Harlem nicht ohne herzliche Bedaurung der Kunst-liebenden/ und Beklagung der Gefreundten. Seinen Namen aber hat die weit-fliegende Fama an allen Enden der Welt verkündiget.SandrartInformat. on source text markers
Den Schluss der Vita formuliert Sandrart abweichend von van Mander, der noch nicht Goltzius’ Tod anführen kann und seine persönliche Verbundenheit mit dem Freund zum Ausdruck bringt (vgl. Mander, Schilderboek, T’leven van Henricus Goltzius, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Glaes-schrijver, van Mulbracht, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 287r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsaifZO]).Christina Posselt, 09/09/2011

ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20) – von Sandrart leicht gekürzt wiedergegeben: Mander, Schilderboek, Het leven van Henrick Cornelissen Vroom, Schilder van Haerlem, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 287r–288v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsojGwL].Christina Posselt, 08/03/2010
CIX. Henrich Cornelius Vroom/ Mahler von Harlem. Van Manders moralisierende Einführungsworte über zu große oder zu wenig elterliche Liebe (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Henrick Cornelissen Vroom, Schilder van Haerlem, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 287r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsojGwL]) werden von Sandrart nicht übernommen.Christina Posselt, 09/09/2011HEnrich Cornelius Vroom ware gebohren zu Harlem Anno 1566. sein Vatter hieß Cornelius Henrichs/ und ware ein Bildhauer/ der sich befliße/ das Kunst-reiche Porzelanene Geschirr zu machen/ und weiln er in der Zeichen-Kunst erfahren/ bracht selbiger wunder-seltsame Trinkgeschirr auf neue und schöne Weiß zuwegen/ daß man nicht wuste/ wo man den Mund ansetzen und daraus trinken solte/ sein Bruder Fridrich Henrichs/ ware auch ein guter Bildhauer/ und verstunde sich wol Ist anfänglich ein Porzelangeschirrmacher. auf die Geometria, Architectur und Perspectiv, und war zu seiner Zeit Baumeister der Stadt Danzig/ der Großvatter hieß Heinrich Vroom/ ein furtreflicher Stein- und Bildhauer/ so daß Vroom gleichsam aus der Kunst entsprossen; den der Stief-Vatter emsig zu vorgedachtem Porzelan-Geschirr anstrengte/ so er auch bald untergriff/ und dem Vatter treflich an die Hand gieng.

Seine Reissen. Weil aber seine Lust und Begierde ihn zu höheren Sachen reitzete/ zoge er in Niderland durch unterschiedliche Städte/ und kame nach Roterdam/ von dar aus in Spanien/ zu S.Lucas: Ferner nach Sevilien zu einem schlechten Niderländischen Mahler/ Pintemony oder Affen-Mahler Es handelt sich hierbei nicht um einen realen Namen, sondern einen Spitznamen, der noch heute in Spanien gebräuchlich ist (»pintamonas«), vgl. Mander/Miedema 1994–99, Bd. V, S. 229.Christina Posselt, 08/18/2010 genannt; nachmalen auch nach Rom Vrooms Reise von Sevilla verlief über Livorno nach Rom, wo er eine zeitlang bei einem spanischen Kanonikus wohnte, so van Mander (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Henrick Cornelissen Vroom, Schilder van Haerlem, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 287r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsojGwL]).Christina Posselt, 09/09/2011 in Dienst ihro Eminenz Cardinals de Medicis, bey dem er innerhalb zwey Jahren viele Werke verfartiget/ da ihn Paulus Bril vielmalen besucht und unterwisen. Nach solchem muste er wieder nach Venedig/ um daselbst an Porzelan zu arbeiten/ doch bliebe er nur ein Jahr/ und reiste nach Meyland/ Genua und Arbizziolo, säumte sich aber überal wenig Monat/ weil an diesen Orten nit viel zu thun ware/ und zoge weiters nach Turin in Piedmont, und nach Lion, da er auf einem Schloß des Monsieur Bottoin die Geschichte und Kriege dieses Herren und seiner Eltern/ welche sie in Italien zu Pisa zu Wasser und Lande geführt/ worinnen viele Galeen/ andere Schiff/ Pferde und allerhand Volk zu Pferd und zu Fuß kame/ verfärtiget/ und dannoch innerhalb sechs Monat endigen muste; endlich nach vielfältig verrichteten Reisen kehrte er über Paris und

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Rouan wieder nach Holland/ und verheurathete sich daselbst zu Harlem/ begabe sich aber ein Jahr darauf nach Danzig/ um einem seiner Befreundten eine Altar-Tafel für die Polnische Jesuiten anzufangen; nach dem kehrte er zwar wieder mit seiner Frauen nach Haus/ schiffte aber gleich mit etlichen Kunstgemählen in Spanien/ und schafte nach überstandener grosser Gefahr des Ungewitters und erfolgter Danksagung für die wunderbare Erledigung/ guten Nutzen. Diese Schiffsreise schmückt van Mander mit einer Anekdote aus: nach einem Schiffbruch bei Peniche in Portugal wurden Vroom und die anderen Mitreisenden von Mönchen aus dem nahe gelegenen Kloster gerettet – nachdem sie Vrooms fromme Bilder gesehen hatten. Darauf gründet van Mander auch das Wortspiel mit Vrooms Namen (vroom = fromm): »daerom (so men seght) is goet met den vromen om gaen« (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Henrick Cornelissen Vroom, Schilder van Haerlem, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 287v f. [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsojGwL]).Christina Posselt, 09/09/2011

Legt sich auf Seefahrten zu mahlen. Da er nun wieder anheim kam/ verlegte er sich/ aus Raht guter Bekandten/ auf das Schiffmahlen/ Laut van Mander setzt Vrooms Spezialisierung bereits vor seiner Rückkehr nach Holland in St. Ives ein, wo er die Erlebnisse seines Schiffbruchs und weitere Seestücke zu profitablen Preisen malte (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Henrick Cornelissen Vroom, Schilder van Haerlem, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 288r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsojGwL]).Christina Posselt, 09/09/2011 und erreichte in selbigen große Vollkommenheit/ worüber das Holländische Volk/ als welches in denen Seefahrten meistens beschäftiget/ sich sehr ergötzt; es geschahe unterdeßen/ daß Françoys Spiring/ köstlicher Tapezirer/ übernommen für den Admiral von Engeland Melort Hauwert, den Engeländischen Streit mit der Spanischen Flotte/ so Anno 1588. vorgelauffen/ zu machen: Weil aber selbiger wenig in denen Schiffen erfahren/ überließe er solches unserm Künstler/ der es auch mit Ruhm und Lob geendiget; worfür er dann/ neben gebührender Bezahlung von dem Admiral mit 100. Gulden beschenkt worden; Als Vroom wieder nach Haus gekehrt/ machte er auf ein großes Tuch den siebenden Tag des Streits der Engelandischen und der Spanischen Flott/ ein Stuck/ in deme wunder viel Werks/ und ware von Graf Moritz und dem Admiral Justinus mit höchster Vergnugung besehen. Zumal da er nicht allein in Schiffen/ sondern auch in Landschaften/ Felsen/ Baumen/ Luft/ Wasser/ Castellen/ Dörffern/ Städten/ Fischen und andern Sachen/ so denen Schiffahrten beyzufügen/ fürtreflich und vollkommen ware.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20) – von Sandrart leicht gekürzt wiedergegeben: Mander, Schilderboek, Het leven van Henrick Cornelissen Vroom, Schilder van Haerlem, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 287r–288v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BsojGwL].Christina Posselt, 08/03/2010

ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Soens, Schilder van s’Hertoghen-bosch, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 288v–289r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bt4clQj]. Während van Mander seinen Irrtum in Bezug auf den an anderer Stelle falsch angegebenen Geburtsort Jan Soens aufklärt, scheint Sandrart von zwei Personen auszugehen wie das Register (TA 1675, Register, nach S. 376 [X]) vermuten lässt (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 397, Anm. 606). Die Zusammenarbeit mit Cesare Arbasia erwähnt Sandrart nur im Abschnitt zu den italienischen Künstlern (vgl. TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 194).Christina Posselt, 08/03/2010
CX. Johann Soens/ Mahler von Herzogenbusch.OBwol Johann Soens/ Mahler von Hertzogenbusch/ ausländisch/ und sich zu Parma in Lombardien oder Italien aufgehalten/ solle doch desselben kürtzlich gedacht werden/ dann selbiger bey diesem Herzog seinen ersten Anfang der Kunst gemacht Hier gibt Sandrart van Mander nicht korrekt wieder: Jan Soens war zwar »by den Hertogh aldaer, als ick wel meen. By wien hy zijn begin in de Const heeft aengenomen, en weet ick niet, dan dat hy is ghecomen t’Antwerpen« (Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Soens, Schilder van s’Hertoghen-bosch, hier zitiert nach der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 288v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bt4clQj] und Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 397, Anm. 607).Christina Posselt, 09/09/2011/ bevor er nach Antorf mit einem berühmten Schulmeister gezogen/ Jacob Boon genannt/ gekommen/ da er erstlich fur sich selbst/ hernach aber bey Gillis Mostart gearbeitet/ und köstliche Stucke von Franz Mostart abcopirt/ dessen Manier in Landschaften er so artig zu folgen gewust/ daß man ihm seiner Kunst Urspung mit Fingern zeigen mögen/ worzu ihme die Hoheit seines Sinns und guter Verstand/ sehr verhulflich war; Seiner Kunst-reichen Stuck sind etliche zu sehen Wird ein anter Meister in Landschaften. bey Herrn Heinrich Louwersz zu Amsterdam; Als ein Feld mit groß wachsenden Korn oder Haber/ andere aber in Italien und gar viele zu Rom im Päbstlichen Saal. Als unter andern eine Historie/ wie der heilige Augustinus zu dem Meer komt/ und an dem Ufer ein Kind findet/ das in ein kleines Grüblein alles Meer-Waßer mit einen kleinen Löflein ausgießen will. Dieser See ist sehr künstlich/ mit ganz natürlichen Schatten/ Sonnen-Glanz/ Wellen-Spielen und andern gemacht; Er war auch wunder-fürtreflich in Bildern/ dern sehr viele zu Rom zu sehen sind/ meritirte also sehr wol/ daß er auch andern berühmten Künstlern zugesellet wurde.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Soens, Schilder van s’Hertoghen-bosch, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 288v–289r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bt4clQj]. Während van Mander seinen Irrtum in Bezug auf den an anderer Stelle falsch angegebenen Geburtsort Jan Soens aufklärt, scheint Sandrart von zwei Personen auszugehen wie das Register (TA 1675, Register, nach S. 376 [X]) vermuten lässt (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 397, Anm. 606). Die Zusammenarbeit mit Cesare Arbasia erwähnt Sandrart nur im Abschnitt zu den italienischen Künstlern (vgl. TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 194).Christina Posselt, 08/03/2010