TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 256
Mander (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Als Quelle liegt hier zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, T’leven van Ian Cornelisz. Vermeyen, von Beverwijck, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 224v–225r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bnmnehp]. Einige wenige Informationen übernimmt Sandrart nicht von van Mander, diese sind entsprechend im Text durch Kommentare markiert.The beginning of this part of the text is on page 476
unter andern ist auch darbey eine verwundte und geschlagene schöne Frau; die in den Arm einen Hieb bekommen/ neben derselben sind die Contrafäte seiner beeden Haußfrauen Bei van Mander wird diesbezüglich nicht von zwei Frauen, sondern von der zweiten Ehefrau (Jida de Neve) berichtet (vgl. Mander, Schilderboek, T’leven van Ian Cornelisz. Vermeyen, von Beverwijck, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 224v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bnmnehp]; s. auch Mander, Schilderboek (Ed. Miedema 1994–99), Bd. III, S. 138). sehr wol gemacht/ darvon ware die eine mit sechs Fingern an jeder Hand gebohren/ weil ihr aber der kleineste abgenommen worden/ sieht man an den Händen noch die Maasen/ wo sie gestanden seyn; nicht weniger hat er seine Tochter in sehr zierlicher Kleidung auf Türkische Art gemahlt/ gleichwie er gesinnet war sie zu kleiden; auch ist daselbst das Contrafät seines jungen Kinds/ so wunder-schöne Haar hatte/ mehr ein sehr artiger See-Triumf oder Victori, mit allerhand nackenden/ Bildern sehr wol gemacht. An dieser Stelle weiß van Mander noch von der Freundschaft Vermeyens zu Jan van Scorel zu berichten (vgl. Mander, Schilderboek, T’leven van Ian Cornelisz. Vermeyen, von Beverwijck, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 225r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bnmnehp]).
Wird auch Hanß mit dem Bart genennet. Hochermeldter Käyser hat eine große Vergnügung daran gehabt/ daß er dieses Künstlers Contrafät andern Herren zeigte/ und damit wegen seiner sonderbaren artigen Gestalt pochte/ weil er ein schöner langer Mann/ der einen großen breiten Bart hatte/ so lang/ daß/ wann er schon aufrecht übersich stunde/ er doch darauf tretten konte. Wegen dieses großen Barts/ haben ihn viel den Hanß mit dem Bart geheißen/ und ist sein Contrafät in Kupfer heraußen
Wie aus van Manders Text ersichtlich ist (s. Mander, Schilderboek, T’leven van Ian Cornelisz. Vermeyen, von Beverwijck, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 225r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bnmnehp]), handelt es sich hierbei um den Kupferstich in den Effigies pictorum (vgl. darin den Kupferstich zu Jan Vermeyen).: Er starb zu Brüßel im 1559. und ungefähr im 59. Jahr seines Alters/ und ward ehrlich in vorernanter S. Georgen-Kirchen begraben/ wo sein vorgemeldtes Epitaphium
Im Gegensatz zu Sandrart, der mit »Epitaphium« das Grabmal bezeichnet, zitiert van Mander auch das geschriebene Epitaph von Lampsonius (vgl. Mander, Schilderboek, T’leven van Ian Cornelisz. Vermeyen, von Beverwijck, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 225r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bnmnehp]). gestanden.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, T’leven van Ian Cornelisz. Vermeyen, von Beverwijck, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 224v–225r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bnmnehp].
Einige wenige Informationen übernimmt Sandrart nicht von van Mander, diese sind entsprechend im Text durch Kommentare markiert.The beginning of this part of the text is on page 476
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Als Quelle liegt hier zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Augustijn Ioorisz. Schilder van Delft, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 226r–226v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bo65WSO].LXIX. Augustin Joris/ Mahler von Delf. DIe herrliche Stadt Delf hat auch unterschiedliche geistreiche Subjecta an Tag gebracht/ aber das Glück hat ihr dieselbe nicht allzulang vergönnet/ sondern in frühen Jahren wieder hinweg geraffet/ unter diesen ware Augustin Joris/ der zu Delf Anno 1525. gebohren/ und/ nach überstiegenen Kinder-Jahren/ von seinem Vatter zu einem/ Namens Jacob Mondt/ zu lernen verdinget worden/ bey deme er ungefehr drey Jahr verblieben. Seine Reisen. Nach diesem zoge er nach Mechlen/ woselbst er auch bey einem Meister gearbeitet/ von dar reiste er nach Pariß in Frankreich/ zu Monsieur Pieter de la Cluffe, einen köstlichen Platschneider/ der unter andern gefärtiget die drey Gespenster von Rous, und einen viereckigten Himmel von unten auf zu sehen/ der/ ob er schon kein Mahler/ weil er doch allezeit Mahlere und Goldschmiede hielte/ gab er dem Augustin zu arbeiten. Als nun Augustin fünf Jahr bey ihm verharret/ zog er wieder nach Delf/ wo er mit fünf klein-gemachten Stucken sich selbst einen großen Namen erworben. Er war ein guter Meister in großen Bildern und herrlich im ordiniren. Nachdem er aber fünf Monat wieder zu Hauß gewesen/ Ersauft in einem Bronnen. wurde er todt in einem Bronnen gefunden/ ohne daß man weiß/ wie es geschehen/ allein vermuhtete man/ daß ihm der Fuß ausgeglitscht und er hinab gefallen/ auch also Hülff-loß ertrunken seye/ zu großem Schaden der Kunst/ weil er darinnen einen herrlichen Anfang gemacht/ diß geschahe Anno 3552 1552. als er 27. Jahr alt war.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Augustijn Ioorisz. Schilder van Delft, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 226r–226v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63Bo65WSO].
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Als Quelle liegt hier zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Ioos van Cleef, gheheeten den sotten Cleef, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 226v–227r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BoElBOA].
Einige Informationen van Manders, insbesondere zur Malerfamilie Cleve in der Einleitung, gibt Sandrart nicht wieder.LXX. Joas von Cleef/ Mahler von Antorf.ES ist unmöglich/ daß die fürtreffliche Künstlere/ die andern so weit vorgelauffen/ nicht in ihrem Geist eine verborgene Begierde und Verlangen zu der Kunst gehabt/ durch welche sie immerdar/ als mit einem Sporn/ angetrieben worden; weil sie
sonsten/ wegen des großen Bergs/ den sie vor sich gesehen und zu besteigen hatten/ gewißlich allen Muht/ Lust und Liebe würden verlohren haben. Und einen solchen innerlichen Antrieb hat gewißlich auch Joas von Cleef gefühlt. Dann er in kurzer Zeit ein fürtrefflicher Meister worden. Er hatte eine löbliche Ist sehr hochmütig/ Manier in Figuren und Bildern; aber sein Hochmut hat ihn stark geblendt und weit verführet/ so/ daß er gewolt/ man solle seine Arbeit höher/ als aller anderer Meister schätzen/ ja sie könte mit keinem Geld genugsam bezahlt werden; und eben dieses war die Ursach/ daß er in seinen Sinn und Vernunft verwirrt worden/ welches gemeiniglich auf so hochtrabende Gedanken erfolget.
Dann es geschahe/ daß Philippus, König in Spanien/ mit Maria, der Königin aus Engelland/ sich vermählte/ weßhalben Joas auch dahin/ seine Gemälde dem König zu verkauffen/ gereist/ dernthalben er sich zu des Königs Mahler/ Antonio Moro, begeben; deßen derselbe wol zu frieden war; weil aber viele herrliche Stuck aus Italien/ sonderlich von Titian, dahin gebracht worden/ die dem König sehr wol gefielen/ und dernthalben erkauffet wurden/ konte Moro dem Joas von Cleef nicht verhüflich seyn/ worüber sich Joas heftig erzürnet/ Und wird darüber zum Narren. daß er den Moro zu schelten anfienge/ und zu ihm sagte/ Er wäre ein Heil-loser Mahler/ der nichts verstünde/ Es wäre bäßer/ daß er nach Utrecht reisete/ um seine Frau vor den Canonicis oder Domherrn zu bewahren. Als ihm aber Moro dräuete/ kroche er unter die Tafel/ so/ daß ihn Moro nicht würdigte/ sich ferner mit ihme zu bemühen. Endlich wurde er so narrend/ daß er seine Kleider selbst mit Terpentin/ Fürnis und anderm bestriche/ und auf der Straßen als ein Narr daher gienge/ ja er verderbte so gar die Gemälde/ die er vormalen gut und künstlich gemacht/ wann er sie bekommen konte/ indem er dieselbe verbäßern wolte/ und machte auch viele derselben/ mit großem Schaden der Kunst/ zu nicht/ biß ihn endlich seine Freunde in Verwahrung genommen: Er ware zu seiner Zeit der bäste colorirer/ der seine Bilder gar fleischhaftig herfür gebracht/ und mit der carnation selbst erhöhet/ daß also seine Stucke bei den Kunst-liebenden in hohen Ehren gehalten worden.
Namentlich nennt van Mander ein Marienbild bei Melchior Wijntges sowie einen Bacchus bei Sion Luz (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Ioos van Cleef, gheheeten den sotten Cleef, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BoElBOA]). Er hatte einen Sohn/ der ihm in der Kunst nicht ungleich ware/ so daß/ nach Aussag Lampsonii, ihre Namen ewig grünen werden.
Van Mander zitiert Lampsonius’ lateinische Verse in niederländischer Übersetzung (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Ioos van Cleef, gheheeten den sotten Cleef, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BoElBOA]).ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Ioos van Cleef, gheheeten den sotten Cleef, uytnemende Schilder van Antwerpen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 226v–227r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BoElBOA].
Einige Informationen van Manders, insbesondere zur Malerfamilie Cleve in der Einleitung, gibt Sandrart nicht wieder.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19):
Mander, Schilderboek, Het leven van Swart Ian, oft Ian swart, constigh Schilder van Groeninghe, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227v–228r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BobrIcs].
Das Ende der Vita im Schilderboek, in dem van Mander die Schüler Swarts aufführt, übernimmt Sandrart nicht.The end of this part of the text is on page 478LXXI. Johann Schwarz/ von Gröningen/ sonst der schwarze Hanß genannt.FRißland ist auch nicht so öd gewesen/ daß nicht aus desselben Haupt-Stadt Gröningen ein fürtreffliches Subject oder Blum unserer Kunst herfür gewachsen wäre; diese ware der Gerücht-und Ruhm-würdige Johann Schwarz/ den man meistens den schwarzen Hansen benamet/ selbiger war in Ost-Frißland gebohren/ und hat daselbst lange Jahr gewohnt/ eben um die Zeit/ da Schorel aus Italien kam/ so ungefehr Anno 1522. oder 23. geschehen. Folget dem Johann Schorel nach. Dieser schwarze Hanß folgte in Landschaften und nackenden Bildern dem Schorel nach/ und reißete/ gleich wie derselbe/ in Italien/ wohnte auch eine Zeit lang zu Venedig/ und brachte/ wie Schorel/ eine neue Manier von Werken in unser Land/ welche unterschieden war von den unzierlichen modernen/
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 19): Mander, Schilderboek, Het leven van Swart Ian, oft Ian swart, constigh Schilder van Groeninghe, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227v–228r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BobrIcs]. Das Ende der Vita im Schilderboek, in dem van Mander die Schüler Swarts aufführt, übernimmt Sandrart nicht.The end of this part of the text is on page 478