TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 244
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, T’leven van Pieter Koeck, Schilder en Bouw-meester van Aelst, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 218r–218v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aTm8CO].XLVII. Peter Kock/ Mahler und Baumeister von Aelst.DIe Stadt von Alst hat nicht Ursach sich von andern Städten trutzen zu lassen/ die sich mit ihren Kunst-reichen und herrlichen Geistern/ so in der Mahl-Kunst floriret/ herfürgethan/ weiln sie den höchst-verständigen Künstler Peter Koeck ans Liecht gebracht/ der daselbst als Burger gelebt; und die Kunst bey Bernard von Brüssel begriffen/ auch in derselben alsobald anfänglich stattlich zugenommen hat/ so wol in Zeichnen/ als mit Wasser und Oel mahlen. Italien und die gemeine Römische Mahler-Schulen hat er durchreist und besuchet/ auch allenthalben mit großem Fleiß seine Zeit zugebracht/ darnach kehrte er wieder in Niederland/ und weil er indessen in den Wittwenstand versetzet worden/ redeten ihn etliche Kaufleute von Brüßel Komt nach Constantinopel/ an/ mit ihnen nach Constantinopel zu den Türkischen Käyser zu reisen/ um daselbst schöne köstliche Tapeten/ die sie machen ließen/ zu reißen und zu mahlen/ weil aber der Groß-Türk seinem Mahometischen Gebot gehorchte/ achtete er diese Kunststück wenig/ und zoge also diese Gesellschaft unverrichter Sachen/ aber mit großen aufgewandten Unkosten/ wieder nach Haus/ gleichwol hat er in selbigem Jahr und zeichnet unter schiedliche Türkische Historien. die Türkische Sprach erlernet/ auch unterdeßen die Stadt mit vielen andern umligenden Plätzen abgezeichnet/ wie solche Zeichnungen hernach in Holzschnitten ausgangen seyn/ darein er auch unterschiedliche Türkische Handlungen gebracht/ erstlich wie der Türkische Käyser gemeiniglich ritte mit der Janitscharen Wacht und anderer Gesellschaft umgeben: Also auch eine türkische Hochzeit/ wie die Braut mit Spielleuthen und andern begleitet wird. Ferner wie sie außer der Stadt ihre Todten begraben. Mehr das Fest des Neumonds: Auch ihre Weiß zu Essen/ wie sie reisen und sich zu Bette legen; darinnen er alles unterschiedlich/ wolständig und natürlich gemacht/ und seine Kunst genug an Tag geleget/ auch sich selbst in einem Stuck in türkischen Kleidern gemahlt/ wie er auf einen andern neben ihm stehenden/ so einen Spieß hält/ weiset.
Seine Schriften. Er hat auch das Buch von der Steinhauerey/ Geometria oder Feldmesserey und Perspectiv gemacht/ und nachdem er auch der Italienischen Sprach wol erfahren war/ als hat er das Buch des Sebastians Serly in die Niderländische Sprach übersetzt/so/ daß man die Sachen/ welche Pollio Vitruvius beschrieben/ leichtlich verstehen kan/ anfolglich ist durch ermeldten Peter Koek die rechte Baukunst aufgekommen/ und die alte erlegen; Er ware Caroli des V. Hof-Mahler/ in dessen Dienst er zu Antorff gestorben ist/ woselbst er ungefehr Anno 1550. gewohnet.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, T’leven van Pieter Koeck, Schilder en Bouw-meester van Aelst, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 218r–218v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aTm8CO].
Van Mander berichtet am Ende der Vita noch über die Witwe Pieter Coecke van Aelsts sowie den unehelichen Halbbruder Pauwel Coeke van Aelst und zitiert das von Lampsonius verfasste Lobgedicht (vgl. Mander, Schilderboek, T’leven van Pieter Koeck, Schilder en Bouw-meester van Aelst, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 218v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aTm8CO]); zu Lampsonius vgl. auch Pieter Coecke van Aelst.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18), der jedoch nur die erste Hälfte der Vita umfasst:
Mander, Schilderboek, Het leven van Aldegraef, Schilder en Plaet-snijder van Soest, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227r–227v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aYir0D].XLVIII. Albrecht Aldegraf / Mahler und Kupferstecher von Soest. ALbrecht Aldegraf
Der falsche Vorname »Albrecht«, statt »Heinrich«, stammt mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Liste herausragender Kupferstecher, die Matthäus Merians seiner deutschen Ausgabe von Tommaso Garzonis Piazza Universale von 1641 hinzugefügt hatte, und die ebenfalls irrtümlich einen »Albrecht Altengreff« enthält. Merians Titel findet sich jedenfalls im Nachlassinventar des Johann Jacob von Sandrart von 1698, siehe Peltzer.
An anderer Stelle, wie z. B. dem begleitenden Porträt gibt Sandrart den richtigen Vornamen Heinrich. Van Mander, aus dem der erste Teil des Aldegrever Lebens rezipiert ist, erwähnt den Künstler nur bei seinem Nachnamen. solte wol in diesem meinem Buch bäßer voran gekommen seyn/ da ich nicht lang vergebens aus Westphalen/ wo er gebohren/ Bericht erwartet hätte/ wo und wie lang er in seinen letzten Zeiten gewohnt/ und was er für Werke gemacht. In der Westphälischen Stadt Soest/ acht Meilen von Münster/ sind in der Kirchen von Seine Mahl-Werke. seiner Hand viel künstliche Werke und Gemälde/ und unter andern ein Altar-Tafel/ so eine Christnacht und sehr wol gemacht ist. Zu Nürnberg in einer Kirchen hat er zwey Thüren gemahlt/ an einer
Tafel von Albert Dürers Hand/ und noch viel andere an mehr Orten.
Seine Kupferstich. Er war ein künstlicher Kupferstecher/ und hat unterschiedliche schöne Contrafäte großer Herren/ Monarchen und anderer/ auch etlichmal sein eignes mit dem Grabeisen gemacht/ woraus/ wie ich dafür halte/ sein Alter oder Geburts-Zeit kan ersehen werden. Absonderlich ist sehr denkwürdig sein Johann von Leyden/ der von den Widertäuffern zum König von Münster aufgeworffen worden/ samt dem Knipperdolling beyde sehr schön und künstlich gebildt. Mehr hat man von ihm die Geschichte der Susanna in Quart/ auch unterschiedliche nackende Frauen
Die meisten Darstellungen von Nacktheit wurden von Aldegrever und den Künstlern seiner Zeit in allegorische, biblische oder mythologische Szenen eingebunden, so etwa auch die Bathseba im Bade./ und die Historie des Hercules/ samt 12. großen Tänzern/ darbey das Datum 1538. und 1551. Alle diese sind von köstlicher Ordinanz und schöner Kleidung/ wol würdig/ daß sie aufgehoben werden/ darbey aber zu merken/ daß er etlicher massen confus in seinen Kleidern gewesen. Doch wird ihm der Ruhm eines guten Meisters bleiben/ wie er dann unter die Zahl der bästen gehöret/ besonderlich in Kupferstichen/ darinnen er im Fleiß und Sauberkeit trefliche Erfahrenheit bezeuget.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18), der jedoch nur die erste Hälfte der Vita umfasst:
Mander, Schilderboek, Het leven van Aldegraef, Schilder en Plaet-snijder van Soest, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227r–227v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aYir0D].
SandrartInformat. on source text markers:
Dieser Passus über Aldegrevers Zeichnungen ist ein Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 18).Eben so vollkommen war er auch mit der Feder zu zeichnen/ und in denen Ordinanzien fast unvergleichlich/ deßen allein dasjenige Büchlein genugsame Zeugnis gibt/ das durch den hoch-berühmten Herrn von Spiring/ Königlichen Schwedischen Abgesandten ins Grauenhaag/ seiner guten Qualitäten halber/ theuer erkaufft worden/ und ungefehr in sechzig Stuck bestehet/ die Aldegraf mit der Feder schrafirt/ ohne Zweifel für die Modellen/ so aber bäßer als die Kupfer selbst gerahten/ nämlich die Historie des Streits Herculis, auch die Tugenden und Laster
Hiermit dürfte die Serie »Tugenden und Laster« gemeint sein, die allerdings nur als Kupferstiche überliefert ist. Aldegrever stellt darin die Personfikationen der sieben Tugenden und sieben Laster dar, darunter die Barmherzigkeit und der Neid, die zur Illustration ausgewählt wurden./ samt vielen dergleichen Historien/ die er verwunderlich vollkommen/ fleißig und sauber zusammen gebracht/ dergleichen noch von niemand in solcher vollkommenen Nettigkeit und Menge gesehen worden/ und ist nur zu bedauren/ daß in diesem Kunst-finstern Land dieses schöne Liecht außer allem Gebrauch/ Erkantnus oder Nutzen wieder untergehen müssen/SandrartInformat. on source text markers
Dieser Passus über Aldegrevers Zeichnungen ist ein Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 18). ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18), der jedoch nur die erste Hälfte der Vita umfasst:
Mander, Schilderboek, Het leven van Aldegraef, Schilder en Plaet-snijder van Soest, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227r–227v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aYir0D].wie er dann zu Soest gestorben und gar schlecht begraben worden/ biß ein Mahler von Münster/ der mit ihm umgangen/ankommen/ in Hofnung ihn zu besuchen/ der ihm dann zu Ehren einen Grabstein/ mit seinem Namen und gewohnlichen Zeichen aushauen laßen.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18), der jedoch nur die erste Hälfte der Vita umfasst:
Mander, Schilderboek, Het leven van Aldegraef, Schilder en Plaet-snijder van Soest, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 227r–227v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aYir0D]. SandrartInformat. on source text markers:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten. Sein Contrafät communicire ich dem günstigen Leser in der Kupferblatte DD.SandrartInformat. on source text markers
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.
ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Patenier, Schilder van Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aerv8v].The end of this part of the text is on page 464XLIX. Joachim Patenier/ Mahler von Dinant.DIe wegen ihres Gewerbes und Kaufmannschaft in hohen Ansehen und sehr herrliche Stadt Antorf/ hat zu sich alle die fürtreflichste Künstlere gezogen/ weil Reichthum und Kunst gerne vergesellet sind: Neben andern ist auch Joachim Patenier dahin gereist/ so von Dinant gebürtig war
1515 wurde Patinir in die Antwerpener Lukasgilde aufgenommen wie van Mander schreibt (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Patenier, Schilder van Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aerv8v])./ dieser hatte eine sehr gute Manier/ Ist ein guter Landschaft-Mahler. Landschaften zu machen/ darein schöne Bäum und Bilder kamen/ daß selbigen stark nachgefragt und sie alsobald verkauft wurden; Neben seiner Kunst war er eines rauhen Lebens/ sehr den Trinken zugethan/ daß er oft den ganzen Tag im Wirthshaus saß/ und seinen Gewinn durchbrachte/ biß daß ihn die Noht wieder zu dem Pensel triebe. Bey ihme lernete
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18): Mander, Schilderboek, Het leven van Ioachim Patenier, Schilder van Dinant, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 219r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632aerv8v].The end of this part of the text is on page 464