TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 42
Von den Antichen Romanischen Mahlern/
und derselben Liebhabern.
Die Mahlerey ist anfänglich zu Rom gar schlecht. Kommt daselbst in die Höhe. LXXVIII. FABIUS PICTOR, der erste Römische Mahler. LXXIX. MARCUS PACUVIUS, von Brundusien/ Mahler und Poët. Marcus Valerius Messala, ein großer Liebhaber der Mahler-Kunst; wie auch L. Scipio, der seine eigene Geschichte mahlen lassen/ als auch L. Hostilius Mancinus. Kurze Beschreibung der Alten Kriegs-Instrumenten. Urna oder Aschen-Kästlein. Gedächtnis-Altar. Sturm-Hut. Leib-Harnisch. Füß-Rüstung. Kriegs-Instrument zu Land. Signa: Als Trompeten/ Zinken/ Hörner/ Fahnen und Standarten. Waffen der jungen Soldaten; der ältern; der ältisten. Bökke/ Wurf- Zeug und andere Sturm-Werke. Kriegs-Rüstung zu Wasser. Schiffe. Schiffs-Rüstung. Zwey artliche Geschichten. Fortgang der Mahler-Kunst unter Cajo Julio Caesare. LXXX. ARELLIUS, Mahler. Die Kunst nimmt unter Käys. Augusto mehr zu. LXXXI. Q. PEDIUS, stummer Mahler. LXXXII. LUDIUS, Römischer Mahler/ mahlet zu erst Landschaften auf Mauren. Käys.Tiberius ist ein Liebhaber der Mahlerey. LXXXIII. DOMITIUS NERO, Römischer Käyser und Mahler. LXXXIV. AMULIUS. LXXXV. CORNELIUS PINUS. LXXXVI. ACTIUS PRISCUS. LXXXVII. TURPILIUS, erster Venedischer Mahler. LXXXVIII. ATERIUS LABEO, Praetor, Praeses und Mahler. LXXXIX. AELIUS HADRIANUS, Röm. Käyser/ Mahler und Bildhauer. Alexander Severus und Valentinianus, die Römische Käysere/ haben auch gemahlt. Manieren zu mahlen bey den Alten.
SandrartInformat. on source text markers:
Dieser Abschnitt dürfte von Sandrart verfasst worden sein. Allerdings steht zu vermuten, dass er – abgesehen von den allgemeinen Ausführungen zur Vorrangstellung der Malerei – auf weitere Quellen zurückgegriffen hat.WIr haben bißher die Griechische Antichen angeführet/ nun wollen wir auch an die Romaner kommen/ und derselben alte berühmte Künstlere erzehlen. Die Mahlerey ist zu Rom gar schlecht. Demnach ist zu wissen/ daß/ eh die Römer Asien überwunden und unter ihre Botmäsigkeit gebracht/ sowol Bilder/ als Gemälde/ in sehr schlechtem Ansehen zu Rom gewesen/ zwar haben sie damals schon Bilder zu ihrem Götzen-Dienst daselbst gebraucht/ dabey aber nicht so viel auf die Kunst der Bilder/ als auf die dardurch vorgebildete Götzen/ gesehen. Daraus dann zu schliesen/ daß auch damals schon Gemälde in Rom gewesen/ weil die Mahl-Kunst und Bildhauerey von allen Kunst-verständigen für gar nah Befreundte/ ja Zwillinge eines Geistes und Verstandes gehalten werden/ so doch/ daß die Mahl-Kunst mehr Fleiß/ Anmerkungen und Beschwernissen/ als die Bildhauerey erfordere/ und also auch mehrer Ehre würdig geachtet werde.SandrartInformat. on source text markers
Dieser Abschnitt dürfte von Sandrart verfasst worden sein. Allerdings steht zu vermuten, dass er – abgesehen von den allgemeinen Ausführungen zur Vorrangstellung der Malerei – auf weitere Quellen zurückgegriffen hat.
Kommt daselbst in die Höhe.ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Lucius Scipio, Broeder van Scipio Africanus, Schilder van Room, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 89v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kiYcvKa].
Sandrart entnimmt große Teile seiner Einleitung zu den römischen Künstlern van Manders Vita des Lucius Scipio.Nachdem sie aber Griechenland bezwungen/ haben sie/ nach und nach/ allerhand Bilder und Gemälde/ von den fürtreflichsten Griechischen Meistern/ nach Rom gebracht/ und damit ihre Plätze/ Tempel/ Theatra, Galerien und Paläste gezieret. Wie dann Lucius Mummius, als er die Stadt Corinthus geschleiffet/ unterschiedliche fürtrefliche Gemälde den Schiffleuten aufgegeben/ mit dem gemessenen Befehl/ daß/ wann sie etwas an denselben verderben würden/ sie ihme alsobald neue darfür schaffen solten; unter diesen nun solle gewesen seyn/ das Bild des Bacchus, von des Aristides Hand/ welches Mummius in der Göttin
Ceres Tempel habe setzen lassen.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Lucius Scipio, Broeder van Scipio Africanus, Schilder van Room, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 89v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kiYcvKa].
Sandrart entnimmt große Teile seiner Einleitung zu den römischen Künstlern van Manders Vita des Lucius Scipio. Quelle unbekanntInformat. on source text markers:
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.In Ansehung so herrlicher Stucke/ lerneten die Römer selbst die Mahl-Kunst/ liesen auch nachmals/ unterschiedliche Meistere aus Griechenland dahin kommen/ und brachten je länger je mehr verschiedene stattliche Werke zuwegen/ so/ daß die Kunst von Jahr zu Jahren immer höher stiege.Quelle unbekanntInformat. on source text markers
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.
LXXVIII. FABIUS PICTOR, der erste Römische Mahler.ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Fabius Pictor, Roomsch Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 88v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kj0cUdZ].DEr erste berühmte Römische Mahler ist gewesen FABIUS PICTOR, welcher die Kunst fleissig geübet/ und in guten Ruf gebracht hat. Sein Ursprung rühret her/ aus dem alten und edlen Geschlecht der Fabiorum, deren Stamm mit vielen herrlichen Burgermeisters-Siegs-Triumf- und andern Ehrn-Titeln gepranget hat/ und sehr durchleuchtig gewesen ist. Er war wolgelehrt/ und in Wissenschaften treflich erfahren/ dannenhero auch in grossen Ehren gehalten/ und wurde unter die Wol-Redner gezehlet. Um das Jahr 450/ nach Erbauung der Stadt Rom/ hat er daselbst den Tempel des Glückes
Fabius Pictor schuf 304 v. Chr. die Wandmalereien im Tempel der Salus auf dem Quirinal in Rom. Unter Claudius wurden seine Malereien im Tempel durch ein Feuer zerstört.; vgl. KLA 2007, S. 253. Diese Textpassage ist ebenfalls in Plin. nat. 35, 19 zu finden und ursprünglich auf Varro zurückzuführen; vgl. Plin. nat. 1973–1996 (Ed. König, mit dt. Übers.), S. 168, Anm. 19. bemahlet/ und damit seinem Stamm-Wappen den Anfang gegeben: Dieser Tempel hat biß auf die Zeit Plinii gestanden/ sintemal er erst unter der Regierung Käys. Claudii abgebronnen. Wegen seiner großen Kunst ist ihme der Zunamen Pictor gegeben/ und derselbe auch/ von ihme/ in obgedachtes sein Werk/ geschrieben worden.ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Fabius Pictor, Roomsch Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 88v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kj0cUdZ].
LXXIX. MARCUS PACUVIUS von Brundusien/ Mahler und Poët.ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10):
Mander, Schilderboek, Van Pacuvius Marcus, van Brundusium, Schilder en Poeet, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 88v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kj0cUdZ].The end of this part of the text is on page 244DIesem folgte nach MARCUS PACUVIUS, von Brundusien bürtig/ ware des alten Poeten Ennii Schwester-Sohn/ und selbst auch ein guter Poët, wie ihn dann Plinius und Quintilianus sehr rühmen/ daß er fürtrefliche Comoedien
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Pacuvius Marcus, van Brundusium, Schilder en Poeet, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 88v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63kj0cUdZ].The end of this part of the text is on page 244