TA 1680, Iconologia Deorum, S. 197
Kragen/ über alle empor/ gar hüpsch und deutlich sich zeiget. Die alten Wahrsager und Zeichendeuter/ eigneten dem Han eine Kraft wider die Hexerey und anderes Unglück zu/ und gebrauchten sich dessen aus dem Schweif gezogener krummen Federn/ an stat eines Schutzes. Lucianus setzet den Han zum Mercurio/ und führet ihn ein/ wie er mit Micillo  redet/ deme er erzehlet/ daß er der vormals vortrefflich-gewesene Wahrsager/ jetzt der in einen Han verwandelte Pythagoras sey 
 Vgl. Lukian, Gallus 12.. Das bäurische und ziegenhafte Angesicht/ so bey des Widers Haupt zu sehen/ stellet den Gott Pan vor/ als eine Verwahrung gegen alle Furcht und Schrecken: weil einige unversehene Schrecken Panici genennet worden/ so von diesem Gott sollen hergerühret haben.
Vgl. Lukian, Gallus 12.. Das bäurische und ziegenhafte Angesicht/ so bey des Widers Haupt zu sehen/ stellet den Gott Pan vor/ als eine Verwahrung gegen alle Furcht und Schrecken: weil einige unversehene Schrecken Panici genennet worden/ so von diesem Gott sollen hergerühret haben.  Diese Abbildung aber ist aus einem
 Diese Abbildung aber ist aus einem  alten Niccolo-Stein abgesehen worden.
 alten Niccolo-Stein abgesehen worden.
6.  Ein anders/ der Vogel Ibis.
 Ein anders/ der Vogel Ibis.  Das andere Amuletum, stellet den Vogel Ibis vor/ welcher an den Hieroglyphischen Obeliscis, die dem Osiris und der Isis/ als guten und heilsamen Geistern gewiedmet worden/ zu ersehen. Dieser Vogel tritt auf den Crocodil/ das ist/ auf den Typhonem oder bösen
 Das andere Amuletum, stellet den Vogel Ibis vor/ welcher an den Hieroglyphischen Obeliscis, die dem Osiris und der Isis/ als guten und heilsamen Geistern gewiedmet worden/ zu ersehen. Dieser Vogel tritt auf den Crocodil/ das ist/ auf den Typhonem oder bösen
schädlichen Geist/ nach Lehre der Egypter/ welche glaubten/ daß die Welt von zweyen Fürsten/ deren einer ein Urheber des Guten/ der andere des Bösen seye/ regiret würde. Dieser Vogel Ibis war den Egyptiern so geneigt/ daß er auch die schädliche Schlangen erwürgte/ und die Landschafft von allen gifftigen Thieren reinigte. Eben dergleichen Meinung hatten sie auch vom Jupiter Ammon/ der den giftigen ungeheuren Drachen/ worunter sie den Typhon verstehen/ soll verschlungen haben. Der Janus mit seinen zwey Gesichtern/ bedeutet hier die Kraft der Sonne und Osiridis/ vom Aufgang bis zum Niedergang/ bey Tag und bey Nacht. Diese Meinung und Hieroglyphische Bildung/ ist aus Egypten nach Griechenland/ und so fort in Italien überbracht worden.  Gegenwärtige Chimaera aber/ ist aus einem
 Gegenwärtige Chimaera aber/ ist aus einem  alten oder antichen Onyx-Stein entnommen/ welche ich hier auch mit beysetzen wollen.
 alten oder antichen Onyx-Stein entnommen/ welche ich hier auch mit beysetzen wollen.
aus den Fabuln/ und geheimer Philosophie der Alten
vorgebildet; wie solche/ auf einer
 Todten-Kiste/ in des
 Todten-Kiste/ in desPrinzen Camilli Pamphili Palast sich
annoch befinden.
 
 Die folgende Beschreibung des Reliefs orientiert sich an der lateinischen Beschriftung der graphischen Vorlage für Tafel DD, einem Blatt aus Bartoli/Bellori, Admiranda Romanarum.VITA ET MORS HOMINIS. PLATTE D. D. und E.E. ANfangs thut sich ein zweyfaches Geschlecht der Menschen hervor/ als nemlich (1) Mann und Weib; welche beede sich von dem Ort der Glückseeligkeit zu denen Elementen begeben/ und hernieder lassen: wie Plato/ Hierocles und Macrobius/ als bewehrte Zeugen/ satsamen und ausführlichen Bericht hiervon erstatten. Man solte zwar/ dem ersten Ansehen nach/ vielleicht dafür halten/ ob würden Adam und Eva dadurch vorstellig gemacht; allein der Innhalt des folgenden Wercks bezeugt vielmehr das Widerspiel. Darauf folgen (2) des Vulcani Werckstadt/ oder die Wärme/ als die wolgeübte Meisterin aller natürlichen Wercke; und dann (3) die Erde/ als dero Mutter/ die ihnen Leben und Nahrung gibt; dessen gewisses Kennzeichen das jenige Fruchthorn ist/ welches sie vor ihr trägt und hält. Dabey findt sich auch (4) der
Die folgende Beschreibung des Reliefs orientiert sich an der lateinischen Beschriftung der graphischen Vorlage für Tafel DD, einem Blatt aus Bartoli/Bellori, Admiranda Romanarum.VITA ET MORS HOMINIS. PLATTE D. D. und E.E. ANfangs thut sich ein zweyfaches Geschlecht der Menschen hervor/ als nemlich (1) Mann und Weib; welche beede sich von dem Ort der Glückseeligkeit zu denen Elementen begeben/ und hernieder lassen: wie Plato/ Hierocles und Macrobius/ als bewehrte Zeugen/ satsamen und ausführlichen Bericht hiervon erstatten. Man solte zwar/ dem ersten Ansehen nach/ vielleicht dafür halten/ ob würden Adam und Eva dadurch vorstellig gemacht; allein der Innhalt des folgenden Wercks bezeugt vielmehr das Widerspiel. Darauf folgen (2) des Vulcani Werckstadt/ oder die Wärme/ als die wolgeübte Meisterin aller natürlichen Wercke; und dann (3) die Erde/ als dero Mutter/ die ihnen Leben und Nahrung gibt; dessen gewisses Kennzeichen das jenige Fruchthorn ist/ welches sie vor ihr trägt und hält. Dabey findt sich auch (4) der
Neptunus/ mit seiner natürlichen Feuchtigkeit/ ein; welche/ wofern sie mit der natürlichen Wärme vereinbaret/ der Ursprung und Anfang aller natürlichen Dinge mit Recht genennet/ und dafür erkennet werden mag. Folgends regt und bewegt sich (5) der Wind/ oder Luftgeist/ samt (6) der Göttinn Minerva; als welche auch selbst nicht weniger für den aller reinsten Theil des Himmels gehalten wird. Immittelst bildet (7) der Prometheus einen Menschen/ und fügt die elementarischen Stücke zu seinem Werck. Nachmals setzt (8) die Göttin Minerva einen Zwiefalter/ oder Sommervogel dem Menschen auf das Haubt/ als ein Schloß oder Residenz des menschlichen Verstandes. Uberdiß ergreifft und umfäht gleichsam (9) die Seele die natürliche Liebe und angeborne Zuneigung; denn nachdem sie mit den Elementen überkleidet/ so wird sie mit den Affecten auf das allergenäuste verbunden. Das jenige (10) Weib/ so mit einem Schreibstiel
