TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 51
Bosse (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Moyen de passablement connoistre le bon cuivre rouge, le faire forger en planches & le polir & desgraisser, avant que mettre le verny dessus, S. 12 und Svit la manière de faire forger & polir le cuivre, S. 13–15. Sandrart kürzt beide Kapitel stark, in denen Bosse u. a. auf die Auswirkungen schlechter Kupferplatten für den Druck hinweist.The beginning of this part of the text is on page 138
wird das röteste ingemein vor das beste gehalten. Das aber gelblicht und weich ist/ scharfe Adern Was für Kupferplatten zuerwehlen? oder kleine Lucken hat/ welches man ingemein das Aschenfärbige nennet/ oder auch voll Flecken oder schieferig ist/ das ist alles zu verwerffen und für unrein zu achten. Bey sothaner guten Kupferplatten/ ist die Reinigung mit geschabter Kreiden/ und die Abreibung vermittels eines saubern Tüchleins/ oftmals zu wiederholen. Man kan auch/ an statt der Kreiden/ sauber durchsiebt Achs gebrauchen/ und das Kupfer mit Leinwat übergehen.BosseInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Moyen de passablement connoistre le bon cuivre rouge, le faire forger en planches & le polir & desgraisser, avant que mettre le verny dessus, S. 12 und Svit la manière de faire forger & polir le cuivre, S. 13–15.
Sandrart kürzt beide Kapitel stark, in denen Bosse u. a. auf die Auswirkungen schlechter Kupferplatten für den Druck hinweist.The beginning of this part of the text is on page 138
Wie dieselbe zu säuberen/ BosseInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière d’appliqver le verny dur sur la planche & l’y noircir, S. 15–16.
Bosse ist in seiner Beschreibung ausführlicher als Sandrart in seiner Wiedergabe und fügt dieser zudem noch eine Abbildung des Vorgangs bei.Wann also das Kupfer sauber zubereitet worden/ so lege man solches über eine Glutpfanne/ darinn ein wenig Feuer ist/ und wann die Platte zimlich erwärmet/ hebe man solche ab/ nehme mit einem kleinen Stock oder andrem saubern Ding/ von berührtem Fürniß einen kleinen Klumpen/ lege solchen auf die Spitze eines Fingers/ berühre damit zum öftern und fein leis die warme Kupferplatte/ und und der Firniß aufzustreichen? applicire also den Firniß mit kleinen/ jedoch in gleicher Weite von einander stehenden/ Dupfen. Alsdann fahre man/ mit dem innern Theil oder Palm der saubern Hand/ auf der Kupferplatte herum/ bis der aufgestrichene Firniß sie durchaus wol und zugleich zertheilet überzogen habe. Wann also die Platte übergangen/ und alles darann glatt und eben überzogen worden/ daß nichts zu dick aufliget/ so kehre man alsdann die Platten um/ und lasse ein angezündtes dickes von gutem Unschlit gemachtes Liecht/ oder ein Kienholz/ das nicht spritze/ unten gegen den Firniß umgehen/ bis allerseits alles recht und wol geschwärzet worden. Nach diesem richte man ein gutes Kohlfeuer unter einen eisernen Rost/ darauf lege man das mit Fürniß überzogene Kupfer/ und lasse es wol erwarmen/ jedoch nicht verbrennen. Alsdann/ wann man mit einem Hölzlein verspüret/ daß der Grund sich nicht leicht abkratzen lässet/ so lasse man das Kupfer wieder erkalten.BosseInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière d’appliqver le verny dur sur la planche & l’y noircir, S. 15–16.
Bosse ist in seiner Beschreibung ausführlicher als Sandrart in seiner Wiedergabe und fügt dieser zudem noch eine Abbildung des Vorgangs bei.
Wie der Abriß auf die Platte durch zuzeichnen? BosseInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière de s’apprester pour desseigner, contretirer ou calquer son dessein sur la planche vernie, S. 18–19.Wann nun die Kupferplatte also zur Arbeit fertig liget/ so nehme man den Abriß/ bestreiche das hinterste Theil des Papiers/ wann er zu dem weissen Etzgrund dienet/ mit Kienruß oder geschabter rohter Kreiden. Soll er aber zu dem harten schwarzen Etzgrund dienen/ nehme man Bleyweiß oder Rötel/ wie gedacht/ und überreibe/ vermittels eines saubern Tüchleins/ solchen gar wol. Alsdann mache man den Abriß auf die Platte fest/ und fahre mit dem Stefft über den ganzen Umriß: wordurch/ nach Wiederabnehmung des Abrißes/ sich alle proportion auf dem Fürniß befindet.BosseInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière de s’apprester pour desseigner, contretirer ou calquer son dessein sur la planche vernie, S. 18–19.
Von den Stefften/ und wie man damit radiren soll? BosseInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), La forme qv’il favt donner aux bouts des Esguilles, & la manière de les aiguiser, S. 19–21.
Bosse äußert sich ausführlicher als Sandrart zur Vielfalt der Stifte, Nadeln und Pinsel und fügt seinen Ausführungen auch eine Abbildung bei. (Vgl. auch im Folgenden Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Comme avec les eschoppes on peut faire de gros traicts ensemble la maniere de les tenir & manier sur la planche vernie, S. 25–28 sowie Planche 5: Manière d’utiliser les échoppes).Wann man nun zu radiren anfangen will/ mus man unterschiedliche eiserne Steffte haben: derer etliche zu den feinen Strichen spitzig/ andere zu den gröbern mittelmässiger/ andere zu den groben Strichen breiter und stumpfer geschliffen seyen. Also fange man nun an/ nach Erforderung der Sache/ mit diesen Stefften/ durch den Fürniß/ auf das Kupfer zu radiren/ alles nach behöriger Vernunft der Zeichen-Kunst/ und wechsle damit ab/ zu Führung grober/ mittelmässiger und feiner Striche/ wie es die Arbeit viel oder wenig erfordert: solcher maßen/ daß die endigung der Striche rein oder spitzig komme. Immittels sey man bedacht/ daß man jedesmal das jenige/ was mit der radir-Nadel
oder Stefft von dem Fürniß und Kupfer ausgegraben worden/ durch einen sanften sauberen Pensel fleissig abkehre.BosseInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), La forme qv’il favt donner aux bouts des Esguilles, & la manière de les aiguiser, S. 19–21.
Bosse äußert sich ausführlicher als Sandrart zur Vielfalt der Stifte, Nadeln und Pinsel und fügt seinen Ausführungen auch eine Abbildung bei. (Vgl. auch im Folgenden Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Comme avec les eschoppes on peut faire de gros traicts ensemble la maniere de les tenir & manier sur la planche vernie, S. 25–28 sowie Planche 5: Manière d’utiliser les échoppes).
Wohin und wie die Mixtur zu appliciren. BosseInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière povr mettre la planche en estat de receuoir l’eau forte, S. 28–30.
Sandrart kürzt dieses Kapitel stark, Bosse berichtet darin auch von seinen eigenen Erfahrungen bei diesem Arbeitsschritt des Kupferätzens.Wann in dieser verfärtigten Arbeit etwas schadhaft worden/ welches das Etzwasser nicht einbeissen solle/ so ist mit vor-beschriebener Composition des an dem Feuer wol-zergangenen Oels und Unschlits anzuhalten/ und selbige/ vermittels eines spitzigen Pensels/ auf das beschädigte Ort zu appliciren.BosseInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière povr mettre la planche en estat de receuoir l’eau forte, S. 28–30.
Sandrart kürzt dieses Kapitel stark, Bosse berichtet darin auch von seinen eigenen Erfahrungen bei diesem Arbeitsschritt des Kupferätzens.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Ordre à tenir povr verser L’eau forte sur la Planche; & couvrir avec la Mixtion du suif & Huile, les douceurs & elloignements suivant les reprises, S. 31–36.
Sandrart kürzt dieses Kapitel stark, Bosse veranschaulicht seine Ausführungen zudem mit zwei Abbildungen.Hieraus nehme man einen großen Bürst-Pensel/ dunke denselben in gedachte Composition wol ein/ und bestreiche damit das Hintertheil der Platten/ damit das Scheidwasser nicht darein beissen Wie das Etzwasser aufzugiessen? könne. Alsdann richte man die also verfärtigte Kupferplatte auf ein abhangendes/ befestigtes und überpichtes Bret/ worunter eine glasirte breite Schüssel/ zu Wiederempfahung des herablauffenden Wassers/ gestellet sey/ und schöpfe mit einem glasirten Häfelein das Scheidwasser/ übergiesse die ganze Kupferplatte/ halte damit also lang an/ bis die Arbeit tieff genug eingebissen befunden wird. Wann aber etliche Theile der radirten Figur/ als das weit-entlegene in den Landschaften/ oder sonst aus dem liechten Tag eines und anders/ linder/ und nicht so hart im Druck/ wie das andere/ hervor kommen soll/ so truckne man denselben Ort mit einem saubern Tüchlein ab/ (dann so lang der Grund naß ist/ nimt er nichts feistes an) überdecke solchen nach Notturft mit der gedachten Mixtur auf das fleissigste/ und lasse also das übrige so hart einbeissen/ als beliebig/ doch ohne Verletzung des zugedeckten. Und dieses alles/ soll nicht in der Kälte/ sondern warm/ geschehen: weil das Etzwasser laulicht die Platte besser einbeisset.BosseInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Ordre à tenir povr verser L’eau forte sur la Planche; & couvrir avec la Mixtion du suif & Huile, les douceurs & elloignements suivant les reprises, S. 31–36.
Sandrart kürzt dieses Kapitel stark, Bosse veranschaulicht seine Ausführungen zudem mit zwei Abbildungen.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6) – von Sandrart leicht gekürzt:
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Moyen d’oster le verny de dessus la planche apres que l’eau forte y a fait son operation, S. 36–37.Wann nun dieses also geschehen ist/ so lege man die Platte auf eine warme Glut/ und reibe/ wann sie erwarmet ist/ vermittels eines Tuchs und Unschlits/ von derselben den Grund und die Mixtur fein sanft ab/ und säubere sie zuletzt mit etwas Baumöl. Alsdann ist mit dem Grabstichel/ an welchem Ort es nötig/ hin und wider zu helffen/ und wird also die Platte zum abdrucken ganz fertig seyn. Diese Manier/ das Scheidwasser aufzugiessen/ ist zu dem harten schwarzen Grund dienlich.BosseInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6) – von Sandrart leicht gekürzt:
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Moyen d’oster le verny de dessus la planche apres que l’eau forte y a fait son operation, S. 36–37.
Der weiche Etzgrund/ BosseInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6):
Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière de faire la composition du verny mol, S. 41.The end of this part of the text is on page 140Der andere weiche Etzgrund/ wird also gemachet. Man nehme 1½ Unzen weißes und sauber gereinigtes Jungfrau-Wachs
Der Begriff »Jungfernwachs« bezeichnet weißes, gebleichtes Wachs von jungen Bienen./ 1 Unze schönen/ klaren und fein klein zerstossenen Mastir/ ½ Unz asphaltum oder Spalt/ so auch fein zerrieben und rein gestossen seyn soll. Hierauf lasse man das Wachs über einem sanften Kolfeuer/ in einem wolverglasten irdenen Geschirrlein/ zergehen/ und wann es wol zergangen oder geschmolzen und noch warm ist/ so bestreue man es mit besagtem Mastix allgemach über und über/ auf daß er laulicht schmelze/ und unterrühre folgends denselben wol/ mit einem Span oder Hölzlein. Wann nun der Mastix im Wachs zerschmolzen/ so bestreue man ferner diese Vermischung/ mit dem kleinen geriebenen Asphalt, wie zuvor mit dem Mastix geschehen/ und rühre also alles untereinander/ welches in einer Viertelstunde geschehen kan. Wann endlich alles wol vermischet ist/ so nehme man das Geschirr von
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Bosse, Traité des manières de graver, überprüft anhand der Ausgabe 1645 (Editio princeps), Manière de faire la composition du verny mol, S. 41.The end of this part of the text is on page 140